LONDON (dpa-AFX) - Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im April weiter aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des britischen Forschungsinstituts Markit stieg gegenüber dem Vormonat um 0,6 Punkte auf 53,8 Zähler, wie Markit am Mittwoch nach einer zweiten Schätzung in London mitteilte. Die Erstschätzung wurde leicht nach oben korrigiert. Mit über 50 Punkten signalisiert die Kennzahl Wirtschaftswachstum.
Sowohl in der Industrie als auch unter Dienstleistern besserte sich die Stimmung. In der Industrie notiert der Indikator jedoch nach wie vor wesentlich höher als im Servicesektor, der viel stärker unter den Corona-Beschränkungen leidet.
Allerdings zeigt sich laut Markit auch bei den Dienstleistern mittlerweile Besserung, die jedoch regional sehr unterschiedlich ausfalle. "Während die Geschäfte in Spanien florierten, vermeldeten Deutschland und Italien Einbußen." In Frankreich sei es nur zu einem sehr geringen Wachstum gekommen.
Die Umfrageresultate lieferten Hinweise darauf, dass die Eurozone im zweiten Quartal den Konjunktureinbruch hinter sich lassen werde, erklärte Markit-Chefkonom Chris Williamson. Im Herbst- und Winterquartal war die Eurozone coronabedingt in die Rezession gefallen. Mittlerweile boome jedoch die Industrie, sagte Williamson. Im Dienstleistungsbereich gebe es Anzeichen, dass der Sektor wieder auf den Wachstumspfad zurückkehre. Die Stärke des Aufschwungs hänge jedoch davon ab, inwieweit Corona-Beschränkungen aufgehoben würden.
Die Entwicklung im Überblick:
Region/Index April Prognose 1. Schätzung Vormonat
EURORAUM
Gesamt 53,8 53,7 53,7 53,2 Industrie 62,9 63,3 63,3 62,5 Dienste 50,5 50,3 50,3 49,6
DEUTSCHLAND
Industrie 66,2 66,4 66,4 66,6 Dienste 49,9 50,1 50,1 51,5
FRANKREICH
Industrie 58,9 59,2 59,2 59,3 Dienste 50,3 50,4 50,4 48,2
ITALIEN
Industrie 60,7 61,0 --- 59,8 Dienste 47,3 50,0 --- 48,6
SPANIEN
Industrie 57,7 59,0 --- 56,9 Dienste 54,6 50,0 --- 48,1°
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