
DJ Deutsche Exporte steigen im März stärker als erwartet
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutschen Exporte sind im März den elften Monat in Folge gestiegen und haben die Erwartungen übertroffen. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 1,2 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 16,1 Prozent höher.
Inzwischen liegen die Exporte nur noch knapp unter dem Vorkrisenniveau: Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, liegen die Exporte kalender- und saisonbereinigt noch um 0,9 Prozent tiefer.
Die Importe stiegen im März um 6,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergab sich ein Anstieg von 15,5 Prozent.
Im März wurden von Deutschland Waren im Wert von 126,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 105,9 Milliarden Euro importiert. Damit wurde export- und importseitig nominal der jeweils höchste je gemessene Monatswert in der Außenhandelsstatistik verzeichnet.
Der Außenhandelsüberschuss betrug kalender- und saisonbereinigt 14,3 Milliarden Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Aktivsaldo von 19,0 Milliarden Euro gerechnet. Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug nach vorläufigen Berechnungen der Bundesbank 30,2 Milliarden Euro. Ökonomen hatten lediglich 22,6 Milliarden Euro erwartet.
Besonders gut lief das Exportgeschäft mit den EU-Partnerländern. Die Ausfuhren in die Eurozone kletterten auf Jahressicht um 22,6 Prozent. Das Exportgeschäft mit EU-Ländern, die nicht der Eurozone angehören, wie Polen und Dänemark, legte um 18,1 Prozent zu. Für die gesamten EU-Staaten betrug der Zuwachs 21,2 Prozent.
Nicht ganz so stark war das Exportgeschäft mit Ländern außerhalb der EU, den sogenannten Drittstaaten, zu denen etwa China, Russland, Brasilien und auch die USA zählen. Die Ausfuhren in diese Länder lagen um 10,8 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Exporte nach Großbritannien gingen um 13,2 Prozent zurück.
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May 07, 2021 02:20 ET (06:20 GMT)
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