DJ Laschet sieht auch bei Wahlniederlage seinen Platz in Berlin
BERLIN (Dow Jones)--Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet sieht auch im Falle einer Niederlage bei der Bundestagswahl seinen Platz in Berlin. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte der CDU-Politiker auf die Frage, ob er im Fall einer Niederlage bei der Bundestagswahl Ende September für sich "ein Rückfahrticket nach Düsseldorf" beanspruche, um weiter als NRW-Ministerpräsident regieren zu können: "Klares Nein. Für mich ist klar: Mein Platz ist nach der Bundestagswahl in Berlin. Ich will Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden und werde mit aller Kraft dafür kämpfen, dass die Union die Wahl gewinnt."
Ob er im Fall einer Niederlage Oppositionsführer für die Union im Bundestag werden will, ließ Laschet offen. "Ich trete an, um die Wahl zu gewinnen. Wer was wann wie wird, entscheiden Partei und Fraktion nach dem Votum der Wählerinnen und Wähler", sagte Laschet, der derzeit nicht nur Vorsitzender der Bundes-CDU, sondern immer noch auch der nordrhein-westfälischen CDU ist.
Über Laschets Nachfolge im nordrhein-westfälischen Parteiamt, sollte - sofern die Corona-Krise das zulässt - eigentlich im Juni ein Präsenzparteitag entscheiden. Auf die Frage, warum es Überlegungen gibt, den Parteitag abermals zu verschieben, sagte Laschet der FAZ: "Es gibt aus der Mitte der Partei mehrere qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten, die bereit sind, für den Landesvorsitz und das Amt des Ministerpräsidenten anzutreten."
In einer am Freitag veröffentlichen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF liegen die Grünen mit 26 Prozent knapp vor der Union.
Im Beliebtheitsranking des Meinungsforschungsinstitut INSA liegt Laschet an 15. Stelle. CSU-Chef Söder, der Laschet in der Kanzlerkandidatenfrage der Union unterlegen war, liegt auf dem zweiten Platz hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel.
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May 07, 2021 10:55 ET (14:55 GMT)
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