DJ SPD zieht kritische Bilanz bei betrieblicher Altersvorsorge
BERLIN (Dow Jones)--Die SPD im Bundestag hat eine kritische Bilanz zur Weiterentwicklung der betrieblichen Altersvorsorge in Deutschland gezogen. Das 2017 von der großen Koalition beschlossene Gesetz zur Stärkung der Betriebsrenten richte sich zwar gezielt an Geringverdiener und sollte die Möglichkeiten der Entgeltumwandlung bei der Altersvorsorge verbessern. "Leider wird davon bisher noch nicht hinreichend Gebrauch gemacht", sagte der rentenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Ralf Kapschack, der Funke Mediengruppe. Die geringe Nutzung dieser Möglichkeiten besonders in unteren Einkommensgruppen habe vor allem mit den niedrigen Löhnen zu tun.
Kapschack betonte, gute Altersvorsorge dürfe kein Luxus sein. Man müsse daher "über alternative Möglichkeiten nachdenken, betriebliche Altersvorsorge zu schaffen". Denkbar seien etwa zusätzliche Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung. Diese könnten Arbeitnehmer allein oder gemeinsam mit ihren Arbeitgebern leisten. Auf diese Weise lasse sich eine "Alternative zur Entgeltumwandlung schaffen", sagte Kapschack. "Es wäre für alle unkompliziert und effektiv." Der Vorschlag, freiwillig zusätzliche Beiträge an die Rentenversicherung zu überweisen, findet sich auch im Programm der SPD zur Bundestagswahl.
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May 11, 2021 03:16 ET (07:16 GMT)
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