
DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Inflation im April leicht gestiegen
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat im April leicht zugenommen. Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg der HVPI mit einer Jahresrate von 2,1 (Vormonat: 2,0) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 29. April. Gegenüber dem Vormonat kletterte der HVPI um 0,5 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Scholz will Schuldenbremse ab 2023 wieder einhalten
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will die Schuldenbremse ab 2023 wieder einhalten und bis 2030 die Stabilitätskriterien des EU-Stabilitätspakts wieder erfüllen. "Wenn wir es klug anstellen, werden wir zum Ende des Jahrzehnts wieder alle Stabilitätskriterien erfüllen. Wir werden aus den Schulden herauswachsen genau wie nach der Finanzkrise", sagte Scholz der Rheinischen Post.
Bullard: Noch nicht die Zeit für Tapering der Fed
Aus Sicht des Präsidenten der Federal Reserve von St. Louis, James Bullard, ist es zu früh für die US-Notenbank, das Anleihekaufprogramm zurückzufahren. Wie er schon früher gesagt habe, werde er dem Fed-Vorsitzenden Jerome Powell den Vortritt lassen, sagte Bullard in einem Interview mit CNBC. "Wir werden den Vorsitzenden diese Diskussion eröffnen lassen, wenn er denkt, dass es angemessen ist", sagte Bullard.
Harker: Zu früh für eine Tapering-Debatte der Fed
Die Wirtschaft benötigt noch Zeit zur Erholung, bevor die US-Notenbank eine Debatte über die Reduzierung der Assetkäufe beginnen kann. Diese Auffassung vertritt Patrick Harker, Präsident der Federal Reserve von Philadelphia. "Ich möchte nicht viel ändern, bevor wir nicht aus diesem Graben heraus sind, in den wir uns mit der Pandemie hineingegraben haben", sagte Harker in einer Ansprache vor der CFA Society Philadelphia.
Mittelstandsverband kritisiert Hektik beim Klimaschutzgesetz
Der Mittelstandsverband hat vor der Kabinettssitzung ein "hektisches" Verfahren zum neuen Klimaschutzgesetz kritisiert, das den Wirtschaftsverbänden nicht ausreichend Gelegenheit zur Stellungnahme gebe. Die Funke Mediengruppe zitierte aus einer Stellungnahme des Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (BVMW), in der der Verband kritisiert, dass die Bundesregierung noch nicht ausreichend dargelegt habe, wie die neuen, schärferen Klimaziele erreicht werden sollen.
Israel greift Häuser führender Hamas-Mitglieder im Gazastreifen an
Das israelische Militär hat nach Beschuss aus dem Gazastreifen Luftangriffe gegen die Häuser mehrerer hochrangiger Mitglieder der radikalislamischen Hamas geflogen. Auch der Hauptsitz der Polizei im Gazastreifen sei dabei getroffen worden, teilte das Militär mit. Die militanten Palästinenserorganisationen Islamischer Dschihad und Hamas hatten zuvor nach eigenen Angaben hunderte Raketen auf Israel abgefeuert.
Hamas: 130 Raketen auf Tel Aviv abgefeuert
Die radikalislamische Hamas hat nach eigenen Angaben am Dienstagabend 130 Raketen auf die israelische Großstadt Tel Aviv abgefeuert. Die Hamas erklärte, die Raketenangriffe seien die Antwort auf einen israelischen Luftangriff, bei dem zuvor ein Hochhaus im Gazastreifen zerstört worden war. In Tel Aviv und in umliegenden Städten heulten die Alarmsirenen, am internationalen Flughafen von Tel Aviv wurde der Flugverkehr vorübergehend eingestellt.
Indiens Premier nimmt wegen Corona-Krise nicht persönlich an G7-Gipfel teil
Wegen der heftigen zweiten Corona-Welle in seinem Land hat der indische Premierminister seine persönliche Teilnahme am G7-Gipfel in Großbritannien im kommenden Monat abgesagt. Wie das Außenministerium in Neu Delhi mitteilte, wird Modi angesichts der Infektionslage nur per Videoschaltung an dem Treffen der Staats- und Regierungschefs führender Industriestaaten im Juni im südenglischen Cornwall teilnehmen.
Mindestens 42 Tote bei massiven Protesten in Kolumbien
In Kolumbien sind bei den fast täglichen Protesten bislang mindestens 42 Menschen getötet worden. Außer einem Mitglied der Streitkräfte seien die Toten Zivilisten gewesen, sagte Kolumbiens Ombudsmann für Menschenrechte. Die Proteste sind die blutigsten seit dem Friedensabkommen mit der Guerillagruppe Farc im Jahr 2016.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Industrieproduktion März +1,8% gg Vm; +3,6% gg Vj
GB/Industrieproduktion März PROG: +0,8% gg Vm, +2,5% gg Vj
GB/Investitionen 1Q vorläufig -11,9% gg Vq; -18,1% gg Vj
Norwegen BIP 1Q -1,0%
Norwegen BIP 1Q PROGNOSE: -0,8%
DJG/DJN/AFP/apo
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May 12, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)
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