DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Schweden endete der Börsenhandel nach einer verkürzten Sitzung schon um 13.00 Uhr.
DONNERSTAG: An Christi Himmelfahrt ruht der Börsenhandel in Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und der Schweiz. In Singapur findet wegen des Feiertags Hari Raya Puasa (Ende des Ramadan) kein Handel statt.
AKTIENMÄRKTE (13:00 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 4.134,25 -0,28% +10,81% Euro-Stoxx-50 3.941,16 -0,12% +10,94% Stoxx-50 3.397,77 +0,39% +9,31% DAX 15.141,41 +0,14% +10,37% FTSE 6.971,06 +0,33% +7,55% CAC 6.258,92 -0,14% +12,74% Nikkei-225 28.147,51 -1,61% +2,56% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 169,72 0,27
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 66,05 65,28 +1,2% 0,77 +35,8% Brent/ICE 69,31 68,55 +1,1% 0,76 +34,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.834,30 1.837,33 -0,2% -3,03 -3,4% Silber (Spot) 27,41 27,61 -0,7% -0,20 +3,9% Platin (Spot) 1.237,50 1.239,40 -0,2% -1,90 +15,6% Kupfer-Future 4,80 4,78 +0,5% +0,02 +36,3%
Die Ölpreise profitieren vom Rückgang der US-Ölvorräte, den der Branchenverband API am späten Dienstag gemeldet hat. Die Akteure hoffen, dass die offiziellen Daten am Mittwoch diese Tendenz bestätigen. Unterstützung kommt auch von der Internationalen Energieagentur (IEA). Diese erwartet, dass gegen Ende des Jahres die Nachfrage das Angebot am Ölmarkt übersteigen wird.
AUSBLICK AKTIEN USA
Vor den mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreisen sieht es nach leichten Verlusten für Dow-Jones-Index & Co aus. Die April-Daten werden noch vor der Startglocke veröffentlicht. Weil derzeit die Inflation aber das absolut dominierende Thema ist, und zuletzt Sorgen vor einer stark steigenden Inflation und damit einer potenziell darauf mit einer strafferen Politik reagierenden US-Notenbank die Aktienmärkte stärker belasteten, könnten die Preisdaten letztlich die Richtung im weiteren Tagesverlauf vorgeben.
Unternehmensseitig hat unter anderen der Videospiele-Entwickler Electronic Arts Geschäftszahlen vorgelegt, die eher enttäuschten, diese aber mit einem optimistischen Ausblick garniert. Nachbörslich am Dienstag hatte die Aktie darauf etwas zugelegt.
Amazon zeigen sich vorbörslich etwas leichter, obwohl der Online-Handelsriese im Streit um Steuervergünstigungen mit der EU einen juristischen Erfolg erzielt hat. Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuG) in Luxemburg hob eine Entscheidung der EU-Kommission aus dem Jahr 2017 auf, die Amazon zur Zahlung von Steuern in Höhe von 250 Millionen Euro an Luxemburg verurteilt hatte.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
17:55 IT/Pirelli & C. SpA, Ergebnis 1Q, Mailand
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Verbraucherpreise April PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,6% gg Vj zuvor: +0,6% gg Vm/+2,6% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,3% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+1,6% gg Vj 14:30 Realeinkommen April 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach dem Abverkauf am Vortag zeigen sich Europas Börsen am Mittwochmittag stabilisiert. Die Anleger warten auf die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise um 14.30 Uhr MESZ. Auf Unternehmensseite gibt es eine Flut an Quartalszahlen zu verarbeiten. Deutsche Telekom legen um 2,5 Prozent zu, nachdem die Bonner beim Ausblick etwas optimistischer geworden sind. Allianz (+0,2%) ist mit einem kräftigen Gewinnanstieg ins Jahr gestartet und hat die Erwartungen übertroffen. Auch die Zahlen von Bayer (+4,9%) kommen gut an. Der Energieversorger RWE (+2%) verdiente wie bereits angekündigt infolge der Jahrhundertkälte im US-Bundesstaat Texas deutlich weniger. Das bereinigte operative Ergebnis fiel dennoch besser aus, als Analysten erwartet hatten. Bei der Commerzbank (+5,6%) seien die Erstquartalszahlen stark und deutlich besser als erwartet ausgefallen, so die Citi-Analysten. Ahold Delhaize (+4,4%) profitierte in Europa vom Lockdown im ersten Quartal. In der Folge hat der Supermarktbetreiber den Gewinnausblick für das laufende Jahr angehoben. Von einem "sehr starken" Zwischenbericht spricht ein Händler mit Blick auf Diageo (+4%). Bei Zurich Insurance (-0,5%) sind die Bruttoprämien zwar gestiegen, auf die Stimmung drücken laut einem Börsianer aber Aussagen zur Schaden-Kosten-Quote. Deutliche Kursverluste zeigen nach den Quartalsausweisen ABN Amro (-9,5%) und Ubisoft (-8,9%). In Deutschland kommen die Zahlen von SAF-Holland (-3,2%), von Salzgitter(-1,2%) und von Tui (-2,3%) nicht gut an.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:30 Di, 17:25 % YTD EUR/USD 1,2124 -0,21% 1,2130 1,2168 -0,7% EUR/JPY 131,75 -0,16% 132,00 132,01 +4,5% EUR/CHF 1,0964 -0,10% 1,0976 1,0974 +1,4% EUR/GBP 0,8573 -0,20% 0,8584 0,8599 -4,0% USD/JPY 108,68 +0,06% 108,82 108,48 +5,2% GBP/USD 1,4138 -0,03% 1,4131 1,4150 +3,5% USD/CNH (Offshore) 6,4408 +0,18% 6,4367 6,4259 -1,0% Bitcoin BTC/USD 56.151,75 -0,74% 57.244,25 56.094,00 +93,3%
Der Dollar setzt die am Dienstagnachmittag begonnene Erholung fort. Am Devisenmarkt sind die Augen insbesondere auf die am Nachmittag anstehenden neuen Verbraucherpreisdaten aus den USA gerichtet. Die am heißesten diskutierte Frage sei derzeit sicherlich, ob die Inflation in den USA nur vorübergehend oder dauerhaft steige, blickt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt voraus. Denn das habe Auswirkungen auf die Zinserwartungen der US-Notenbank und bestimme damit den Kurs des Dollar. Die heutige Verbraucherinflationsdaten für April dürften in dieser Frage jedoch nicht weiterbringen, denn der April sei genau einer der Monate, für die alle Welt aufgrund der pandemiebedingten Basiseffekte eine deutlich höhere Inflation erwarte. Von starken Inflationszahlen dürften sich jedoch all diejenigen bestätigt fühlen, die auch mittelfristig eine hohe Inflation befürchteten. Und eine hohe Inflation, auf die die Fed aufgrund ihrer Sorge um den Arbeitsmarkt nicht reagiere, sei schlecht für den Dollar. Die aktuelle Verunsicherung darüber, wo es mit dem Dollar hingehe, spiegele die Unsicherheit darüber wider, wie die neue Strategie der Fed in die geldpolitische Realpolitik übersetzt werde. Die Expertin warnt: "Steigen die Inflationserwartungen zu stark an, kann die Stimmung am Markt schnell kippen und doch wieder auf eine aggressivere Fed und damit einen stärkeren Dollar setzen."
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach der Talfahrt des Vortages ist an den Börsen in Asien und Australien am Mittwoch keine Ruhe eingekehrt. Es ging erneut auf breiter Front nach unten, nur die chinesischen Märkte widersetzten sich dem Trend. Wie schon am Vortag belasteten Inflations- und Coronasorgen. Händler sprachen von Verunsicherung vor der Veröffentlichung von US-Verbraucherpreisdaten im späteren Tagesverlauf. Neben der katastrophalen Coronalage in Indien rückte nun auch Taiwan in den Blickpunkt. Die Regierung des Inselstaates verschärfte den Lockdown nach einem neuerlichen Ausbruch. Der Taiex brach phasenweise um über 8 Prozent ein und schloss am Ende mit minus 4,1 Prozent. Im Halbleitersektor fielen TSMC und United Microelectronics um 1,9 bzw. 5,4 Prozent. Der Kurs des Apple-Fertigers Foxconn brach um 4,7 Prozent ein. Die Schlagzeile, dass Xiaomi und die US-Regierung eine Vereinbarung getroffen hätten, wonach der Mobiltelefonhersteller nicht mehr auf einer Bannliste der früheren Trump-Administration auftaucht, hob die Stimmung in China. Die Titel zogen in Hongkong um 5,5 Prozent an. Gegen den Trend zogen Sharp in Tokio um 6,4 Prozent an, der Elektronikkonzern stellte einen Gewinnsprung in Aussicht. Nissan Motor brachen dagegen um über 10 Prozent ein, nachdem der Automobilhersteller einen höheren Quartalsverlust als erwartet ausgewiesen hatte. Besser kamen die Geschäftszahlen von Wettbewerber Toyota Motor (+2,2%) an.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen zeigen sich auch am Mittwoch wenig beeindruckt von der jüngst gestiegenen Volatilität an den Aktienmärkten in Folge der gestiegenen Inflationswahrnehmung.
Die Credit-Strategen der Commerzbank betonen denn auch, dass Credits den Ausverkauf bei den Risikopapieren relativ gut überstanden hätten. Sie empfehlen allerdings ihren Kunden mit einem möglichen Einstieg zunächst noch abzuwarten, da es unwahrscheinlich sei, dass sich die Inflationsängste schnell verflüchtigten. Die Spreads im EU-Investmentgrade-Bereich dürften in einer Kombination aus sich eintrübender Stimmung bei gleichzeitig steigenden Renditen anfällig bleiben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Allianz startet stark ins Jahr und bestätigt Ausblick
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 12, 2021 07:01 ET (11:01 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.