DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bullard: Arbeitsmarkt wohl stärker als Daten vermuten lassen
Der Präsident der Federal Reserve von St. Louis James Bullard geht davon aus, dass die Inflation für einige Zeit über dem Ziel der US-Notenbank von 2 Prozent liegen wird. Zugleich vertrat er die Auffassung, dass der Arbeitsmarkt wahrscheinlich gesünder sei als es erscheine. "Die Inflation wird wahrscheinlich im Prognosehorizont deutlich über 2 Prozent sein", sagte er. Für die Gesamtwirtschaft bestünden Abwärtsrisiken, doch sie würden weniger bedeutend, sagte er in Anmerkungen für eine Präsentation. Bullard äußerte sich nicht über die künftige Geldpolitik.
Waller: Anstieg der Inflation wohl temporär
Die US-Notenbank muss nach Ansicht von Fed-Gouverneur Christopher Waller noch einige Monate lang Daten zum Arbeitsmarkt und zur Inflation sammeln, um über einen Zeitpunkt für die Abkehr von der lockeren Geldpolitik zu entscheiden. "Die Arbeitsmarktberichte im Mai und Juni könnten enthüllen, dass April ein Ausreißer war", sagte Waller und rief die Notenbank zur Geduld auf. "Aber wir müssen das erst sehen, bevor wir über eine Änderung unserer Geldpolitik nachdenken."
Spanien verabschiedet Klimaschutzgesetz mit Verbot von Verbrennungsmotoren
Das spanische Parlament hat ein Energiewende-Gesetz zur Erreichung von Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 verabschiedet. "Spanien hat seit heute ein Klimagesetz, auf dessen Grundlage es entschlossen eine grüne, nachhaltige, gerechte Zukunft in Wohlstand für alle aufbauen kann", kommentierte Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez das Parlamentsvotum im Onlinedienst Twitter. Ein zentraler Punkt des Gesetzes ist ein Verkaufsverbot für Fahrzeuge mit klimaschädlichen Verbrennungsmotoren ab 2040. Ab 2050 sollen solche Fahrzeuge nicht mehr in Spanien fahren dürfen.
Vorsitzender der UN-Klimakonferenz: Beratungen in Glasgow "letzte Hoffnung"
Der Vorsitzende der nächsten UN-Klimakonferenz sieht in den Verhandlungen im November in Glasgow die letzte Chance, eine katastrophale Erderwärmung zu verhindern. Das Treffen in Glasgow sei "unsere letzte Hoffnung", die Erderwärmung auf ein beherrschbares Maß von 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, sagte der britische Abgeordnete und Konferenzvorsitzende Alok Sharma laut Vorabauszügen einer für Freitag geplanten Rede.
Zeichen im Nahost-Konflikt stehen weiter auf Eskalation
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern weitet sich aus. Die israelische Armee ging in der Nacht zum Freitag mit Artillerie- und Luftangriffen gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen vor. Aus dem Palästinensergebiet wurden weitere Raketenangriffe verübt und auch aus dem Libanon wurden mehrere Geschosse in Richtung Israel abgefeuert. Der UN-Sicherheitsrat will sich am Sonntag erneut mit der Gewalteskalation im Nahen Osten befassen.
Hamas: Mehr als hundert Tote durch israelisches Bombardement im Gazastreifen
Seit Beginn der jüngsten Gewalteskalation zwischen militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen und der israelischen Armee sind im Gazastreifen nach Angaben der dortigen Behörden mehr als hundert Menschen getötet worden. Wie das von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas geführte Gesundheitsministerium in Gaza-Stadt mitteilte, wurden seit Montag 103 Menschen durch israelischen Beschuss getötet, darunter 27 Kinder und elf Frauen. Rund 580 Menschen seien verletzt worden.
Mann schießt auf Gruppe bewaffneter Juden in Lod - Ein Verletzter
In der israelischen Stadt Lod hat ein Mann auf eine Gruppe bewaffneter Juden geschossen und dabei einen Menschen verletzt. Wie ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur AFP sagte, schoss der Mann mit einer halbautomatischen Waffe auf die Gruppe Israelis, die offenbar durch ein Viertel der Stadt patrouillierten, in dem die Lage besonders angespannt ist. Ein Mensch sei am Bein verletzt worden.
State Department ruft US-Bürger zum Überdenken von Reiseplänen für Israel auf
Angesichts der Gewalt im Nahen Osten hat die Regierung in Washington US-Bürger aufgerufen, eventuelle Pläne für Reisen nach Israel zu überdenken. Das US-Außenministerium hob die Warnstufe für Israel-Reisen auf die dritte der insgesamt vier Stufen an. Das State Department begründete den Schritt mit dem "bewaffneten Konflikt" und "Unruhen" im Nahen Osten.
DJG/DJN/AFP/apo
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May 14, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)
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