DJ US-Verbraucherstimmung fällt im Mai wegen Inflationssorgen
WASHINGTON (Dow Jones)--Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai wegen großer Inflationssorgen stark abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 82,8. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen einen Anstieg auf 90,1 erwartet. Bei der Umfrage Ende April lag der Indikator bei 88,3.
Der Index für die Erwartungen belief sich auf 77,6 (Vormonat: 82,7), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 90,8 (97,2) angegeben.
Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat auf 4,6 von 3,4 Prozent. Das ist der höchste Wert seit zehn Jahren. Auf Sicht von fünf Jahren legten die Inflationserwartungen auf 3,1 von 2,7 Prozent zu.
"Die steigende Inflation bedeutet auch, dass die realen Einkommenserwartungen so schwach waren wie seit fünf Jahren nicht mehr", sagte Richard Curtin, Herausgeber der Umfrage. "Der Durchschnitt der Nettopreiserwähnungen für die Kaufbedingungen von Häusern, Fahrzeugen und langlebigen Gebrauchsgütern war so negativ wie noch nie seit dem Ende der letzten Inflationsära im Jahr 1980. Wichtig ist, dass die Konsumausgaben trotz höherer Preise aufgrund des Nachholbedarfs und der rekordhohen Sparguthaben weiter steigen werden."
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May 14, 2021 10:12 ET (14:12 GMT)
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