DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LIEFERKETTE - Das Lieferkettengesetz ist von der Tagesordnung des Bundestags am Donnerstag geflogen. Das verlautet aus mehreren Fraktionen. In Unionskreisen ist von einem offenen Detail die Rede, das noch geklärt werden müsse. Das Stichwort, das in diesem Zusammenhang genannt wird, lautet: zivilrechtliche Haftung. Eine solche müsse ausgeschlossen werde. Das sei bisher noch nicht der Fall. (FAZ)
LUFTFAHRT - Nach dem Vorstoß von Grünen-Chefin und Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, Kurzstreckenflüge erst verteuern und perspektivisch abschaffen zu wollen, warnt der CDU-Wirtschaftsrat davor, dass sich viele Urlauber die Reise nach Mallorca nicht mehr leisten können. "Flüge würden für Durchschnittsverdiener nahezu unbezahlbar, zudem wären tausende Arbeitsplätze am Luftverkehrsstandort Deutschland gefährdet, wenn die Menschen bei steigenden Preisen auf grenznahe Flughäfen im Ausland ausweichen", sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats. (Funke Mediengruppe)
BITCOIN - Sven Giegold, Sprecher der Europagruppe der Grünen und Abgeordneter im Europaparlament, will den Ressourcenverbrauch von Kryptowährungen wie dem Bitcoin gesetzlich eindämmen. "Solange Kryptowährungen kleine Sandkastenspiele waren, brauchte es keine Regulierung, man muss innovativen Technologien Raum zur Entfaltung geben. Aber wenn etwas in einer Größenordnung ökologisch schädlich wird, wie es das Schürfen von Kryptowährungen wie dem Bitcoin geworden ist, dann muss man eingreifen", sagte Giegold. (Funke Mediengruppe)
ANLEGERSCHUTZ - Die EU-Kommission will Finanzindustrie, Anlageberatern und Aufsichtsbehörden ein halbes Jahr mehr Zeit geben, sich auf die Umsetzung der neuen Beipackzettel für Finanzprodukte vorzubereiten, die im Zuge der Priips-Regulierung eingeführt wurden. EU-Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness kündigt in einem Brief an das Europaparlament sowie die portugiesische EU-Ratspräsidentschaft an, die Einführung dieser neu gefassten Priips-Standards auf den 1. Juli 2022 zu verschieben. (Börsen-Zeitung)
CHIPMANGEL - Bosch-Chef Volkmar Denner geht davon aus, dass sich die Halbleiterknappheit bis ins kommende Jahr fortsetzt. "Es stehen uns noch schwierige Monate bevor, und der Zustand könnte bis 2022 angespannt bleiben", sagte Denner im Interview. Er deutete zudem weitere Investitionen seines Unternehmens am Halbleiter-Standort in Reutlingen an. Die globale Chip-Krise führt dazu, dass in diesem Jahr Hunderttausende Autos nicht gebaut werden können. Auf den Konzern könnten Regressforderungen zukommen. (FAZ)
AUTOBRANCHE - Mitten in der Erholung von der Corona-Krise bremst die weltweite Chipknappheit die Dynamik der deutschen Autohersteller im Neugeschäft. Einer Umfrage zufolge sind Volkswagen, BMW, Daimler und Opel in der Produktion von den Lieferengpässen bislang aber nur in einzelnen Werken betroffen - tangiert werden bei den deutschen Autoherstellern sowohl Standorte im In- als auch im Ausland. (Börsen-Zeitung)
TRINKWASSER - Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, warnt angesichts des Klimawandels vor Trinkwasserknappheit in Deutschland. "Es gibt schon die eine oder andere Gemeinde, die mit dem Problem Trinkwasserknappheit konfrontiert ist", sagte Schuster im Interview. Er verwies auf sinkende Grundwasserspiegel und die "Konkurrenz zur Landwirtschaft". "Wir befürchten, dass das Problem noch zunimmt", sagte Schuster. Darauf müssten sich die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Kommunen einstellen. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
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May 18, 2021 01:32 ET (05:32 GMT)
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