DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Baubeginne im April kräftig gesunken
Die Neubautätigkeit in den USA hat sich im April deutlich abgeschwächt. Die Zahl der ersten Spatenstiche verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 9,5 Prozent auf einen hochgerechneten Jahreswert von 1,569 Millionen. Volkswirte hatten nur eine Abnahme um 2,2 Prozent prognostiziert. Die zunächst für den Vormonat gemeldete Veränderung von plus 19,4 Prozent wurde auf plus 19,8 Prozent revidiert, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte.
ISM: US-Einkaufsmanager erwarten Fortsetzung der Erholung
Die Einkaufsmanager sowohl des Dienstleistungssektors als auch des verarbeitenden Gewerbes in den USA erwarten, dass die wirtschaftliche Erholung für den Rest des Jahres 2021 anhält. "Die Erwartungen für den Rest des Jahres 2021 haben sich im Vergleich zum Dezember 2020 etwas verstärkt, da die Hoffnung besteht, dass die Pandemie überwunden ist", schreibt das Institute for Supply Management (ISM) in seinem halbjährlichen Wirtschaftsausblick.
Finanzministerium setzt auf Wachstumsbeschleunigung im 2.Hj - Kreise
Vor Beratungen der europäischen Finanzminister zum Wiederaufbau nach der Corona-Krise herrscht in der Bundesregierung Optimismus für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. "Wir sehen, dass die Fortschritte spürbar sind, dass Lockerungen eingeführt werden können - sogar im Bereich Tourismus und Gastronomie", sagte ein hochrangiger Beamter des Finanzministeriums. "Das wird im zweiten Halbjahr für eine Beschleunigung sorgen, wenn es so weitergeht."
Ex-EZB-Chefvolkswirt Praet warnt vor Folgen hoher Staatsverschuldung
Der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Peter Praet, hat vor unliebsamen Auswirkungen der hohen Staatsverschuldung für die Geldpolitik gewarnt. Wie aus einem Beitrag der Zeitschrift Politico hervorgeht, befürchtet Praet offenbar, dass die EZB ihre Zinsen trotz steigender Inflation nur langsam anheben wird, weil die Finanzminister hoch verschuldeter Euro-Länder sie davon abzubringen versuchen.
Impfgipfel von Bund und Ländern in kommender Woche geplant
Bund und Länder wollen sich in der kommenden Woche zu einem weiteren Impfgipfel treffen. Das Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder ist für Donnerstag kommender Woche geplant, wie aus Länderkreisen verlautete.
Heil will Sicherungsgeld für Selbstständige
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Soloselbstständige besserstellen und Minijobs zurückdrängen. In der Corona-Krise seien beide Gruppen nicht ausreichend abgesichert gewesen, da sie keinen Zugang zur Kurzarbeit hatten, sagte Heil anlässlich der Übergabe des Arbeitsweltberichtes. "Ich glaube, dass wir in beiden Bereichen nach der Corona-Pandemie grundlegende Konsequenzen ziehen müssen." Von den Forderungen des von Heil einberufenen Beratergremiums distanzierte sich der Arbeitgeberverband BDA jedoch sehr deutlich.
Abstimmung zu Lieferkettengesetz wegen zivilrechtlichen Fragen verschoben
Der Deutsche Bundestag wird am Donnerstag nicht wie eigentlich vorgesehen das umstrittene Lieferkettengesetz verabschieden. Das Gesetz wurde von der Tagesordnung genommen. Die Unionsfraktion will zuvor noch zivilrechtliche Fragen bei dem Vorhaben klären.
Scholz will internationalen Klimaclub gründen - Bericht
Im Kampf gegen den Klimawandel schlägt Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz die Gründung eines internationalen Zusammenschlusses von Ländern vor, die beim Klimaschutz vorangehen wollen. Das geht laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland aus einem von Scholz unterzeichneten Eckpunktepapier des Finanzministeriums hervor.
BDI: EU-Vorlage zu Unternehmenssteuern "längst überfällig"
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat den von der EU-Kommission geplanten Vorschlag zur Schaffung eines einheitlichen Regelwerks für die Körperschaftsteuer in der EU begrüßt. "Der EU-Vorschlag würde steuerliche Hemmnisse im europäischen Binnenmarkt abbauen und zugleich die europäische Umsetzung der absehbaren Einigung über eine Reform der Weltsteuerordnung vorbereiten", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Die EU müsse eine globale Lösung konsistent umsetzen.
Finnlands Parlament stimmt EU-Aufbauplan zu
Finnlands Parlament hat dem EU-Aufbauplan mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro zugestimmt. Wie das Parlament auf seiner Website mitteilte, stimmten 134 von 193 Angeordneten für das Gesetzespaket. Dieses bindet die Zustimmung Finnlands an die Voraussetzung, dass der durch eine gemeinsame Schuldenaufnahme finanzierte Aufbauplan (Next Generation EU) einmalig bleibt und nicht als Vorbild für weitere ähnliche Maßnahmen dient. Außerdem soll die Umwandlung der EU in eine Transfer-Union verhindert werden.
Macron will "New Deal" für Afrika bei Pariser Hilfskonferenz schließen
In Paris hat am Dienstag eine internationale Hilfskonferenz für den afrikanischen Kontinent begonnen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will einen "New Deal" für Afrika nach der Corona-Pandemie schließen und über Schuldenerleichterungen beraten. Nach Angaben des Pariser Präsidialbüros droht dem Kontinent die erste Rezession seit 25 Jahren. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will nach Berliner Angaben ein Video-Grußwort sprechen.
Zwei Menschen in Israel durch Raketenangriff aus dem Gazastreifen getötet
Bei einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen sind am Dienstag im Süden Israels zwei Menschen getötet worden. Bei den Opfern handele es sich um zwei thailändische Arbeiter, teilte der israelische Polizeisprecher Micky Rosenfeld mit. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden, einer von ihnen lebensgefährlich.
Spanien schiebt 2.700 Migranten aus Ceuta nach Marokko ab
Spanien hat rund die Hälfte der seit Montag in der spanischen Exklave Ceuta eingetroffenen Migranten wieder nach Marokko abgeschoben. 2.700 der etwa 6.000 "illegal eingereisten" Migranten seien bereits zurückgeschickt worden, sagte der spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska in Madrid. Weitere Abschiebungen würden folgen.
Türkischer Oppositionspolitiker Ince gründet neue Partei
Zwei Jahre vor der nächsten Präsidentschaftswahl in der Türkei hat einer der Rivalen von Präsident Recep Tayyip Erdogan eine neue Partei gegründet. "Wir werden die Türkei umgestalten", kündigte Muharrem Ince bei der Gründung seiner Partei Memleket (Heimatpartei) in Ankara an. Bei der Wahl 2018 hatte er als Kandidat der oppositionellen Republikanischen Volkspartei (CHP) 30,6 Prozent der Stimmen erzielt.
Argentinien stoppt für 30 Tage Export von Rindfleisch
Argentinien stoppt für 30 Tage die Ausfuhr seines berühmten Rindfleischs. So soll der Preisanstieg für das Fleisch im Land selbst gebremst werden, wie die Regierung in Buenos Aires mitteilte. Argentinien hat aktuell eine der höchsten Inflationsraten der Welt, die Preise stiegen im April im Vorjahresvergleich um 46,3 Prozent.
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 2 Wochen Mai +13,0% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo/brb/jhe
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May 18, 2021 13:02 ET (17:02 GMT)
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