DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Südkorea und Hongkong blieben die Börsen wegen des Feiertages "Buddhas Geburtstag" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:22 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.936,74 -1,71% +10,81% Stoxx50 3.380,14 -1,53% +8,75% DAX 15.113,56 -1,77% +10,17% FTSE 6.945,71 -1,26% +8,88% CAC 6.262,55 -1,43% +12,81% DJIA 33.771,86 -0,85% +10,34% S&P-500 4.097,95 -0,72% +9,10% Nasdaq-Comp. 13.232,52 -0,53% +2,67% Nasdaq-100 13.169,06 -0,37% +2,18% Nikkei-225 28.044,45 -1,28% +2,19% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 168,86 +8
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,21 65,49 -3,5% -2,28 +30,0% Brent/ICE 66,58 68,71 -3,1% -2,13 +29,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.883,64 1.869,80 +0,7% +13,84 -0,8% Silber (Spot) 27,96 28,23 -0,9% -0,26 +5,9% Platin (Spot) 1.202,60 1.221,50 -1,5% -18,90 +12,4% Kupfer-Future 4,56 4,74 -3,6% -0,17 +29,5%
Die Ölpreise geben deutlich nach. Belastend wirkt weiter, dass es Fortschritte geben soll bei den Verhandlungen mit dem Iran über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit den USA. Im Erfolgsfall dürfte der Iran wieder stärker als Ölanbieter auf dem internationalen Markt auftreten, heißt es. Für einen weiteren Schub nach unten sorgten die offiziellen Daten zu den US-Rohöllagerbeständen der staatlichen Energy Information Administration (EIA). Diesen zeigten einen Anstieg um 1,32 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche, was auf eine niedrigere Nachfrage hindeutet. Die Benzinbestände nahmen indessen um 1,963 Millionen Barrel ab. Auch beim Goldpreis geht es deutlich nach oben. Die Feinunze notiert auf dem höchsten Stand seit Januar. "Anleger wechseln aus dem Kryptomarkt ins Gold", so ein Marktteilnehmer. Gestützt werde der Goldpreis auch vom tendenziell weiter schwachen Dollar.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street verzeichnet zur Wochenmitte deutliche Verluste und setzt damit die jüngste Abwärtstendenz fort. Die Sorge vor einer weiter steigenden Inflation und die Befürchtung, die US-Notenbank könnte früher als geplant ihre Geldpolitik straffen, belasten weiter. Zuletzt hat in den USA Ex-Finanzminister Larry Summers vor einer unterschätzten Inflation gewarnt. Der Technologiesektor leidet am stärksten unter den steigenden Inflationssorgen. Für die Aktien der Tech-Konzerne Apple, Alphabet, Amazon, Facebook und Microsoft geht es zwischen 0,5 und 1,0 Prozent abwärts. Damit rückt das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung am Abend in den Fokus. Die Fed geht bislang von einem temporären Preisschub aus. Für eine Reduzierung der Anleihenkäufe hatte sie eine "Reihe starker Daten" zur Bedingung gemacht. Zuletzt hatte aber das US-Jobwachstum enttäuscht und war deutlich hinter den Erwartungen geblieben. Bei den Einzelwerten stehen unter anderem die Quartalszahlen von Cisco im Fokus, die aber erst nach der Schlussglocke veröffentlicht werden. Nach Walmart hat auch der US-Einzelhändler Target mit den Quartalszahlen die Markterwartungen übertroffen. Für die Aktie geht es deutlich nach oben. Auch der auf Heimwerkerartikel spezialisierte Einzelhändler Lowe's hat mit den Quartalszahlen die Prognosen geschlagen und den Ausblick angehoben. Die Aktie verliert aber dennoch. Anleger dürften hier wohl aufgelaufene Kursgewinne einstreichen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
18:55 IT/Telecom Italia SpA (TI), Ergebnis 1Q
22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 27./28. April
FINANZMÄRKTE EUROPA
Abwärts ging es am Mittwoch mit den Kursen an den europäischen Aktienmärkten. Händler verwiesen auf die kursierenden Inflationsängste, den Gegenwind vom schwachen Dollar und einen Crash am Markt für die Krypto-Währungen. Der DAX testete die 15.000er Marke, konnte sie aber letztendlich verteidigen. Übergeordnet bleibt er damit in der Handelsspanne zwischen gut 14.800 und gut 15.500 Punkten. Die Rendite der deutschen Langläufer lag zeitweise nur noch knapp unter der Nulllinie. Unter anderem warnte in den USA Ex-Finanzminister Larry Summers vor einer unterschätzten Inflation. Nachdem der Euro am Dienstag auf den höchsten Stand seit Ende Februar gestiegen ist, hielt er sich nun über der Marke von 1,22 Dollar. In Europa wurden vor allem die jüngsten Gewinner verkauft. "Hier nehmen die Anleger Geld vom Tisch", sagte ein Marktteilnehmer. Der Stoxx-Index der so genannten Basic Resources aus der Rohstoff- und Stahlindustrie fiel um 4,1 Prozent. Der Index der Reise-Aktien und der Index der Öltitel gaben im Gleichschritt 2,7 Prozent ab. Im DAX fielen Deutsche Telekom um 2,8 Prozent. Hier belasteten Presseberichte über eine mögliche Aufstockung von Anteilen an T-Mobile US. "Das dürfte sehr teuer werden und zusammen mit dem Netzausbau die Verschuldung treiben", so ein Händler. Erst auf der Investorenkonferenz am Donnerstag dürften dann bewertbare Details zu diesen Plänen vorgelegt werden. Siemens, Heidelbergcement, Delivery Hero und Daimler gaben alle mehr als 3 Prozent ab. Vergleichsweise gut hielten sich so genannte defensive Titel aus dem Pharma- und Immobilienbereich.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:29h Di, 17:08 Uhr % YTD EUR/USD 1,2215 -0,08% 1,2244 1,2220 +0,0% EUR/JPY 132,87 -0,19% 133,41 133,07 +5,4% EUR/CHF 1,0998 +0,26% 1,0986 1,0962 +1,7% EUR/GBP 0,8623 +0,07% 0,8629 0,8603 -3,5% USD/JPY 108,78 -0,12% 108,96 108,90 +5,3% GBP/USD 1,4165 -0,15% 1,4189 1,4203 +3,7% USD/CNH (Offshore) 6,4277 +0,10% 6,4246 6,4220 -1,2% Bitcoin BTC/USD 37.468,76 -12,91% 39.789,25 43.604,25 +29,0%
Beim Bitcoin kommt es zu einem massiven Absturz. Die Kryptowährung rutscht im Tief knapp unter 30.000 Dollar - den niedrigsten Stand seit Februar. Aktuell notiert sie wieder bei 37.336 Dollar. Das Jahreshoch lag Mitte April noch bei 64.900 Dollar. Marktteilnehmer verweisen als Auslöser der jüngsten Schwäche auf China, wo Unternehmen mit einem Bann belegt wurden, wenn sie den Handel mit Kryptowährungen anbieten. Auch andere Kryptowährungen wie Etherum stehen unter deutlichem Abgabedruck.
Der Dollar erholt sich zwar leicht von den jüngsten Verlusten, bleibt tendenziell jedoch ebenfalls unter Druck. Der Dollar-Index gewinnt 0,2 Prozent. Der Euro notiert weiter über der Marke von 1,22 Dollar, nachdem er diese am Dienstag erstmals seit Ende Februar überwunden hatte. "Da man nicht weiß, wie lange die Fed stoisch steigenden Inflationsgefahren gegenüber bleiben wird, verkaufen Anleger den Dollar", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Sydney sind am Mittwoch der negativen Entwicklung an der Wall Street gefolgt. Dort hatten die Indizes nachgegeben, weiter belastet von Sorgen über hohe Inflationszahlen und damit verbundene Spekulationen über eine drohende straffere Geldpolitik. Dabei waren die Indizes zum Handelsende auf ihre Tagestiefs abgesackt. In Sydney verzeichnete das Marktbarometer sogar das zweitstärkste Tagesminus in diesem Jahr. Abverkauft wurden hier vor allem die am Vortag noch festen zyklischen Rohstoffaktien wie BHP (-3,4%), Rio Tinto (-3,8%) und Fortescue Metals (-3,1%).
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
RWE kooperiert mit Facebook bei Solarprojekt in den USA
RWE arbeitet für den Bau eines Solarparks in den USA mit Facebook zusammen. Wie RWE Renewables mitteilte, wurde mit Facebook und der Tennessee Valley Authority (TVA) eine Kooperation vereinbart, um ein Solarprojekt mit einer installierten Kapazität von 150 Megawatt in Shelby County im US-Bundesstaat Tennessee zu realisieren. Nach der Inbetriebnahme will Facebook die Solarenergie von 110 Megawatt für den Betrieb eines Rechenzentrums nutzen.
Martin Jetter als AR-Chef der Deutschen Börse wiedergewählt
Martin Jetter ist als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Börse wiedergewählt worden. Auf der virtuellen Hauptversammlung hatten die Aktionäre die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat turnusgemäß neu gewählt.
Kuka verlängert Vertrag von CEO Mohnen bis 2024
Kuka hat den Vorstandschef Peter Mohnen länger an das Unternehmen gebunden. Der Vertrag des CEO wurde vorzeitig bis 2024 vom Aufsichtsrat um weitere drei Jahre verlängert, wie der Roboterhersteller mitteilte. "Peter Mohnen führt Kuka souverän und stabil durch die Wirtschaftskrise. Mit ihm haben wir den Richtigen an der Spitze, um Kuka weiter auf Wachstumskurs zu bringen", sagte Aufsichtsratschef Andy Gu laut Mitteilung.
Banker Orcel reduziert Forderungen an Santander - Kreise
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 19, 2021 12:32 ET (16:32 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Banker Andrea Orcel hat seine finanziellen Forderungen an die spanische Bank Santander für deren Rückzieher von seiner Nominierung offenbar heruntergeschraubt. Der Manager, jetzt CEO der italienischen Unicredit, fordere nun noch 76 Millionen Euro statt 112 Millionen Euro, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person.
Target übertrifft Erwartungen im ersten Quartal deutlich
Der US-Handelskonzern Target hat Umsatz und Gewinn im ersten Quartal deutlich stärker gesteigert als erwartet. Der Nettogewinn stieg im Quartal auf 2,1 Milliarden US-Dollar von 284 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 3,69 Dollar. Analysten hatten mit 2,21 Dollar gerechnet.
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May 19, 2021 12:32 ET (16:32 GMT)
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