DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Fed will im Sommer Diskussion über "digitalen Dollar" starten
Die US-Notenbank will im Sommer dieses Jahres eine Diskussion über die Nutzen und Risiken der Einführung einer eigenen Digitalwährung starten. Das Diskussionspapier solle am Anfang eines gut durchdachten und umsichtigen Prozesses stehen, sagte der Chef der Federal Reserve, Jerome Powell, in einer Videobotschaft. Die Fed sei noch nicht zu einem Entschluss gekommen, ob sie mit dem Thema "Digitaler Dollar" fortfahren soll, und wolle sich öffentliche Meinungen dazu einholen.
Britisches Verbrauchervertrauen im Mai auf Vorkrisenniveau
Das britische Verbrauchervertrauen hat sich mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen weiter verbessert. Der Marktforscher GfK meldete für Mai einen Wert von minus 9, ein Anstieg um 6 Punkte vom April. Der Wert erreichte damit den Stand vom März 2020, bevor die Pandemie für einen massiven Einbruch des Verbrauchervertrauens sorgte.
Japan und Singapur erneuern Währungsswap-Vereinbarung
Die Notenbanken Japans und Singapurs haben das Währungsswap-Abkommen zwischen den beiden Ländern erneuert. Es ermöglicht ihnen, ihre lokalen Währungen bei Bedarf in US-Dollar zu tauschen und versetzt Singapur in die Lage, bei Liquiditätsbedarf japanische Yen zu erhalten, wie das japanischen Finanzministerium und die Monetary Authority of Singapore mitteilten. Die Größe des Arrangements bleibt unverändert.
Italiens Regierung beschließt weiteres milliardenschweres Corona-Hilfspaket
Die italienische Regierung hat neue milliardenschwere Corona-Hilfen verabschiedet. Der Ministerrat gab grünes Licht für die Hilfen in Höhe von insgesamt 40 Milliarden Euro, die besonders schwer von der Pandemie betroffenen Unternehmen sowie Haushalten zugute kommen sollen. Mehr als 26 Milliarden Euro aus dem Paket sollen an Unternehmen und Selbstständige fließen, die durch die coronabedingte Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr Umsatz-Einbußen zu verzeichnen hatten.
Baerbock räumt Fehler bei Nebeneinkünften ein
Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat in der Debatte um zu spät gemeldete Nebeneinkünfte aus der Parteiarbeit an die Bundestagsverwaltung Fehler eingeräumt. "Das war ein blödes Versäumnis", zitierte das Handelsblatt die Spitzenkandidatin und Grünen-Chefin am Donnerstag. "Ich habe mich darüber selbst wahrscheinlich am meisten geärgert. Als es mir bewusst wurde, habe ich es sofort nachgemeldet", fügte Baerbock hinzu.
Bundestag verabschiedet Schnellladegesetz
Der Bundestag hat das Schnellladegesetz verabschiedet, mit dem deutschlandweit das Netz von Schnellladepunkte für Elektrofahrzeuge ausgebaut werden soll. Mit 1.000 zusätzlichen Schnellladehubs soll eine engmaschige Schnellladeinfrastruktur-Netz entstehen, das garantiert, dass die Nachfrage bei steigenden Zulassungszahlen von E-Fahrzeugen auch zu Spitzenzeiten und an bisher unwirtschaftlichen Standorten gedeckt werden kann.
Bundestag beschließt besseren Anlegerschutz am grauen Kapitalmarkt
Der Bundestag hat verstärkte Anlegerschutzmaßnahmen beschlossen und setzt damit ein vom Bundesfinanz- und vom Bundesjustizministerium vorgelegtes Maßnahmenpaket dazu um. Verbraucher sollen damit durch die weitere Regulierung und das Verbot einiger hochspekulativer Vermögensanlagen wirkungsvoller vor hohen Risiken des grauen Kapitalmarkts geschützt werden. Das Gesetz zur weiteren Stärkung des Anlegerschutzes sieht vor, Blindpool-Anlagen zu verbieten, in denen die konkreten Anlageobjekte zum Zeitpunkt der Prospekterstellung noch nicht feststehen.
Elektronischer Identitätsausweis wird künftig einfacher
In Deutschland wird es künftig einfacher sein, die eigene Identität elektronisch nachzuweisen. Laut einem in der Nacht zum Freitag vom Bundestag beschlossenen Gesetz sollen dafür in Zukunft mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets ausreichen. Bislang ist dafür der Personalausweis, die eID-Karte oder der elektronische Aufenthaltstitel erforderlich. Die Neuregelung soll den Verbreitungsgrad steigern und die Nutzerfreundlichkeit erhöhen.
Kraftstoffe sollen klima- und umweltfreundlicher werden
Kraftstoffe sollen klima- und umweltfreundlicher werden. Der Bundestag beschloss in der Nacht zum Freitag das Gesetz zur Treibhausgasminderungs-Quote, mit dem Vorgaben der EU umgesetzt werden. Dadurch soll im Verkehrsbereich der Anteil erneuerbarer Energien steigen, zugleich aber dem klima- und naturschädlichen Verbrauch von Palmöl entgegengewirkt werden.
Bundestag beschließt Gesetz für mehr Barrierefreiheit
Menschen, die sich wegen einer Behinderung oder ihres hohen Alters schwer tun mit digitalen Angeboten, sollen es künftig leichter haben: Der Bundestag billigte am späten Donnerstagabend das Gesetz zur Stärkung der Barrierefreiheit. Damit wird eine EU-Richtlinie umgesetzt, die Hürden beim Zugang zu Informationen und Kommunikation abbauen soll.
Feuerpause zwischen Israel und Hamas in ersten Stunden offenbar eingehalten
Nach elftägigem heftigen Raketenfeuer zwischen Israel und militanten Palästinensern gilt seit der Nacht zum Freitag eine Waffenruhe. Die um 02.00 Uhr Ortszeit in Kraft getretene Feuerpause wurde in den ersten Stunden offenbar von beiden Seiten eingehalten. In den Palästinensergebieten feierten tausende Menschen auf den Straßen. In Israel unterblieb das Sirenengeheul, das die Menschen in den Vornächten vor Raketenbeschuss gewarnt hatte.
USA streben globalen Steuersatz von mindestens 15 Prozent an
Die USA treten für eine weltweite Besteuerung von Unternehmen mit einem Satz von mindestens 15 Prozent ein. In zweitägigen Verhandlungen mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der G20-Staatengruppe schlug das US-Finanzministerium diesen Steuersatz als Minimum vor, wie es in Washington mitteilte. Ziel des Ministeriums ist es demnach, in den Verhandlungen diesen Steuersatz möglichst noch nach oben zu rücken.
Blinken: USA wollen Grönland nicht kaufen
Die USA wollen ihre Beziehungen zu Grönland stärken, die größte Insel der Welt aber nicht kaufen: Das hat US-Außenminister Antony Blinken bei einem Besuch des Territoriums versichert. Von einem möglichen Aufkauf von Grönland hatte im Jahr 2019 der damalige US-Präsident Donald Trump gesprochen.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Einzelhandelsumsatz Apr +9,2% gg Vm; +42,4% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz Apr PROG: +5,9% gg Vm; +37,4% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Apr +9,0% gg Vm; +37,7% gg Vj
Japan/Kernverbraucherpreise Apr -0,1% (PROG: -0,2%) gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Apr -0,4% gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Apr -0,4% gg Vm
Malaysia Verbraucherpreise Apr +4,7% (PROG: +4,8%) gg Vorjahr
Malaysia Verbraucherpreise Apr +0,2% gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
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May 21, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)
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