BERLIN (dpa-AFX) - Die umstrittenen Pläne der niedersächsischen Landesregierung, die Maskenpflicht im Einzelhandel in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 möglicherweise aufzuheben, rufen auch in den sozialen Netzwerken Empörung und Unverständnis hervor. Unter dem Hashtag "diemaskebleibtauf" posteten viele Twitter-Nutzer, dass sie mit einer solchen Regelung nicht einverstanden wären. So hieß es beispielsweise in einem Tweet, dass das Tragen einer Schutzmaske auch "eine Geste des Anstands" sei, so lange nicht alle Impfwilligen geimpft worden seien.
Niedersachsen hatte am Freitag bereits angekündigt, nach kritischen Reaktionen den Plan zur Aufhebung der Maskenpflicht "nochmal sehr ernsthaft überdenken" zu wollen. Eine Entscheidung wurde am Nachmittag erwartet. Der Entwurf für eine kurzfristige Lockerung der Corona-Regeln sieht vor, in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 die Maskenpflicht ab Dienstag nach Pfingsten aufzuheben.
Die Meinung, dass die Maske ein Zeichen von Solidarität sei und Eigen- und Fremdschutz bedeute, wurde in den sozialen Netzwerken vielfach geteilt. In einem Tweet hieß es: "Deutschland hat die Maske zu spät aufgesetzt. Jetzt soll sie zu früh abgenommen werden. Das kostet Menschenleben." Einige Nutzer versicherten, kein Geschäft ohne Maskenpflicht betreten zu wollen - und ihre Einkäufe lieber online erledigen zu wollen./jjk/DP/jha