DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CORONA-HILFEN - Die wirtschaftlichen Schäden der Pandemie werden noch auf einige Zeit den Bundeshaushalt und damit die Steuerzahler belasten. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) versprach den Unternehmen am Sonntagabend im Bild-Politiktalk "Die richtigen Fragen" staatliche Hilfen über den 30. Juni hinaus: "Ich sage Ihnen zu: Wir werden das so lange fortführen, wie es eine nennenswerte Zahl von Unternehmen gibt, die unter den Spätfolgen von Corona nach wie vor leiden." Über das konkrete Datum der Verlängerung von Überbrückungshilfen werde in der Bundesregierung noch diskutiert. (Bild)
KLIMAHILFEN - Deutschland soll bereits 2045 und damit fünf Jahre früher als die EU klimaneutral werden. Das bringt vor allem Unternehmen aus energieintensiven Branchen wie Chemie, Stahl, Papier oder Zement an ihre Grenzen. Die Unternehmen fordern nun eine konkrete Strategie von der Politik. (Handelsblatt)
DATENSCHUTZ - Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Ulrich Kelber, hat drei Jahre nach der Einführung der Europäischen-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eine positive Bilanz gezogen. Die Sicht auf die DSGVO könne "durchaus positiv" sein, wenn man sich der Herausforderung stelle, sagte Kelber. (Handelsblatt)
HOMEOFFICE - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) stellt den Unternehmen bei einem weiteren Rückgang der Pandemie einen schrittweisen Abbau der Vorschriften zum Homeoffice in Aussicht. Altmaier sagte am Sonntagabend im Bild-Politiktalk "Die richtigen Fragen" zu entsprechenden Forderungen der Industrie: "Die Idee, dass man zur Normalität zurückkehrt, bedeutet, dass man dort, wo es Sinn macht, wieder vor Ort arbeiten kann." Es werde dann "Schritt für Schritt weniger Vorschriften" zum Homeoffice geben. (Bild)
EU-STEUERDEALS - Die für Wettbewerb zuständige Kommissions-Vizepräsidentin Margrethe Vestager will trotz Niederlagen vor dem EU-Gericht weiter mit dem Beihilferecht gegen Steuerarrangements internationaler Konzerne vorgehen. "Wir studieren die Urteile und versuchen, von ihnen zu lernen. Wir haben manche Fälle gewonnen und manche verloren, und bei Apple haben wir Berufung eingelegt", sagte Vestager der Süddeutschen Zeitung. (SZ)
FED - Mohamed El-Erian fordert die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zum Umdenken auf. Zu starr halte sie an ihrer Einschätzung fest, dass die steigende Inflation nur ein vorübergehender Effekt sei, sagte der ökonomische Chefberater der Allianz im Interview mit dem Handelsblatt. Dabei sei es durchaus denkbar, "dass die Pandemie zu einem strukturellen Wandel" der Wirtschaft geführt habe, der mit langfristig höheren Inflationsraten verbunden sei. (Handelsblatt)
WASSERSTOFF-KOOPERATION - Die vielgepriesene Wasserstoff-Allianz mit Marokko steht laut Auswärtigem Amt plötzlich "auf dem Prüfstand". Grund ist die deutsche Haltung zur Westsahara: Berlin hatte die Entscheidung der Amerikaner, Marokkos Souveränität über das Gebiet anzuerkennen, kritisiert. Daraufhin hat das Königreich die Bundesrepublik der Feindseligkeit bezichtigt und Anfang Mai seine Botschafterin aus Berlin abgezogen. Die deutsch-marokkanische Zusammenarbeit in der Entwicklungspolitik wurde ausgesetzt. Ob die Wasserstoffproduktion wirklich wie geplant schon bald starten kann, ist fraglich. (FAZ)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/mgo/kla
(END) Dow Jones Newswires
May 25, 2021 01:03 ET (05:03 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.