DJ VDMA fordert bei EU-Klimapaket mehr Emissionshandel statt Regulierung
BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Maschinenbauer drängen die Europäische Kommission zu Klimaschutzgesetzen, die mehr auf Emissionshandel statt auf kleinteilige Regulierung setzen. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) betonte, man stehe hinter dem Ziel der Europäischen Union, die Treibhausgase in Europa um 55 Prozent bis 2030 zu reduzieren. Zuvor hatte man im Vergleich zu 1990 nur eine Reduktion um 40 Prozent anvisiert.
"Aber der Weg zum Klima-Ziel muss flexibel gestaltbar sein", mahnte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann zum für Mitte Juli geplanten Gesetzespaket der EU. Man dürfe sich nicht in kleinteilige Regulierung verlieren. "Die Unternehmen brauchen vielmehr einen marktwirtschaftlichen Rahmen, um den Klimaschutz voranzubringen. Dazu eine Anpassung des Emissionshandels und den zugehörigen Mindestpreis sowie die Freiheit, Innovationen voranzutreiben und entsprechende Investitionen finanzieren zu können", forderte Brodtmann.
Der Maschinen- und Anlagenbau trage mit seinen grünen Technologien wesentlich zum Klimaschutz bei und macht die grüne Transformation überhaupt erst möglich. Beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs hatte es zu Beginn der Woche keine Fortschritte bei der konkreten Umsetzung der schärferen Klimaziele und der Lastenteilung unter den Mitgliedsstaaten gegeben. Stattdessen soll auf konkrete Gesetzesvorschläge der Europäischen Kommission gewartet werden.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/apo
(END) Dow Jones Newswires
May 26, 2021 05:54 ET (09:54 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.