
DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe sinken stärker als erwartet
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 22. Mai stärker abgenommen als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 38.000 auf 406.000. Das ist der niedrigste Wert seit der Woche zum 14. März 2020.
US-Aufträge für langlebige Güter sinken im April
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im April wider Erwarten gesunken, nachdem es zuvor elf Monate in Folge Zuwächse gegeben hatte. Wie das US-Handelsministerium berichtete, gingen die Orders gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent zurück. Der Anstieg im Vormonat wurde auf 1,3 (vorläufig: 1,0) Prozent nach oben revidiert.
US-Wachstumsrate für erstes Quartal bestätigt
Die US-Wirtschaft hat im ersten Quartal ihre kräftige Erholung fortgesetzt. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Datenrevision berichtete, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Weidmann: EZB muss Politik bei entsprechendem Preisausblick straffen
Die Europäische Zentralbank (EZB) muss ihre Geldpolitik nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann den Inflationsaussichten anpassen und darf dabei keine Rücksicht auf die Finanzierungsbedürfnisse der Staaten nehmen. "Die Geldpolitik im Euroraum ist der Preisstabilität verpflichtet und muss ihre Zügel wieder straffen, wenn es der Preisausblick gebietet", sagte Weidmann. "Allen muss klar sein, dass wir die Geldpolitik nicht in den Dienst der Fiskalpolitik stellen."
Scholz sieht Europa "einen Schritt weiter" zur Fiskalunion
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat den europäischen Wiederaufbaupakt und den damit verbundenen EU-Eigenmittelbeschluss als Entscheidungen für eine Festigung Europas gelobt. "Es ist eine Antwort, die Europa stärker macht", sagte Scholz beim virtuellen Global Solutions Summit zum Aufbauplan. Europa nehme erstmals Bonds in dieser Art auf und habe sich verständigt, diese Schulden zurückzuzahlen und dafür Eigenmittel der EU zu schaffen.
SPD-Fraktion: Koalition verständigt sich auf Lieferkettengesetz
Union und SPD haben sich nach Angaben der SPD-Fraktion über den Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens zum Lieferkettengesetz verständigt. "Damit bekommt Deutschland das stärkste Lieferkettengesetz in Europa", erklärte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Mast. "Mit dem Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten bringen wir eines der schwierigsten und wichtigsten Gesetzesvorhaben dieser Legislaturperiode über die Ziellinie."
EU hat seit Januar Export von 100 Mio Impfstoffdosen nach Japan genehmigt
Die EU hat trotz eigener Engpässe in den vergangenen Monaten den Export von mehr als 100 Millionen Dosen Corona-Impfstoff nach Japan genehmigt. Damit könnten rechnerisch rund 40 Prozent der japanischen Bevölkerung geimpft werden, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Exportgenehmigungen seien auch "ein starkes Zeichen", dass die EU "die Vorbereitung der Olympischen Spiele unterstützt".
Maas: EU prüft Verbot der Ausgabe von belarussischen Staatsanleihen
Die EU prüft nach der erzwungenen Landung einer Ryanair-Maschine umfassende Finanzsanktionen gegen Belarus. Es gehe um die Frage, "inwieweit es in Zukunft Belarus noch erlaubt sein soll, die Emittierungen von Staatsanleihen (...) in Europa vorzunehmen", sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen. Weitere Wirtschaftssanktionen könnten auf "Unternehmen aus dem Kali- und Phosphatbereich" zielen.
Britischer Premier Johnson rechtfertigt Treffen mit Ungarns Regierungschef Orban
Der britische Premierminister Boris Johnson hat ein für Freitag geplantes Treffen mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban verteidigt. "Die Zusammenarbeit mit Ungarn ist entscheidend für den Wohlstand und die Sicherheit Großbritanniens", sagte ein Sprecher Johnsons. Dabei verwies er auf die Visegrad-Gruppe aus Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei, deren Vorsitz Budapest in Kürze übernimmt.
Israel bestellt nach Nahost-Äußerungen von Le Drian französischen Botschafter ein
Israel hat nach einer Warnung des französischen Außenministers Jean-Yves Le Drian vor dem "Risiko einer Apartheid" im Nahost-Konflikt den französischen Botschafter einbestellt. Israels Außenminister Gabi Aschkenasi habe Le Drians Äußerungen im Gespräch mit Botschafter Eric Danon als "inakzeptabel, unbegründet und realitätsfremd" bezeichnet, teilte ein Ministeriumssprecher mit.
G7-Außenminister fordern "sofortige Freilassung" von belarussischem Journalisten
Die Außenminister der G7-Staaten haben die "sofortige und bedingungslose Freilassung" des belarussischen Journalisten Roman Protassewitsch gefordert. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten sie die Festnahme des 26-Jährigen "aufs Schärfste" und forderten von Machthaber Alexander Lukaschenko auch die Freilassung aller anderen politischen Gefangenen.
Russische Oppositionsbewegung Open Russia löst sich selbst auf
Angesichts wachsenden Drucks der russischen Behörden hat sich die vom Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski gegründete Oppositionsbewegung Open Russia selbst aufgelöst. "Wir haben entschieden aufzuhören und werden unsere Regionalbüros schließen", erklärte der Chef der Organisation, Andrej Piwowarow. Mit diesem Schritt sollten die Mitglieder vor einer Strafverfolgung geschützt werden.
EU erkennt Präsidentschaftswahl in Syrien nicht an
Die EU erkennt die Präsidentschaftswahl im Bürgerkriegsland Syrien nicht an. Wie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Donnerstag nach Beratungen der Außenminister der 27 Mitgliedstaaten in Lissabon sagte, betrachtet die EU den Urnengang als "weder frei noch fair". Er werde "nicht zur Beilegung des Konflikts" in Syrien beitragen. Die Wahl werde auch zu keinerlei Initiative "für die internationale Normalisierung (der Beziehungen) zum syrischen Regime" führen.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Index ausstehende Hausverkäufe Apr +51,7% gg Vorjahr - NAR
US/Index ausstehende Hausverkäufe Apr -4,4% gg Vm auf 106,2 - NAR
DJG/DJN/AFP/apo/sha
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May 27, 2021 13:15 ET (17:15 GMT)
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