JOHANNESBURG (dpa-AFX) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Südafrika deutsche Unterstützung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie zugesichert. Zum Auftakt eines zweitägigen Besuchs versprach der CDU-Politiker am Freitag in Johannesburg weitere Hilfe der Bundesregierung beim Aufbau der Produktion von Impfstoffen gegen das Virus. Südafrikas Gesundheitsminister Zweli Mkhize informierte über den aktuellen Stand der Pandemie in dem 59-Millionen-Einwohner-Land.
Spahn sagte, der Aufbau einer solchen Produktion brauche einen guten Technologietransfer. "Eine freiwillige Kooperation aus Überzeugung ist immer effektiver als eine erzwungene", fügte der Minister mit Blick auf Debatten über eine Aufweichung des Patentschutzes hinzu. Deutsche Impfstoffentwickler wollten mit anderen Herstellern in der Welt kooperieren. "Wir möchten Sie dabei unterstützen", sagte Spahn.
Bei dem Treffen im Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) in Johannesburg führte ein Rundgang auch zu einem von Deutschland finanzierten Analysegerät für PCR-Tests. In der Hauptstadt Pretoria will Spahn eine Initiative auf den Weg bringen, mit der Deutschland und Frankreich ihre Unterstützung für den Aufbau einer Corona-Impfstoffproduktion in Afrika unterstreichen wollen. Dazu wird auch der französische Präsident Emmanuel Macron erwartet.
Hintergrund des Besuchs sind auch Ankündigungen der EU, Herstellung und Zugang zu Impfstoffen in Afrika zu fördern. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte vergangene Woche angekündigt, dass die EU mit einer Milliarde Euro den Bau von Standorten unterstützen werde./sam/DP/jha