Mainz (ots) - Für die kostenlosen Bürgertests werden jeden Monat Hunderte Millionen Euro ausgegeben - und keiner schaut mal in die Bücher der Teststellen. Die gegenseitigen Schuldzuweisungen in dieser Sache zwischen Bund, Kommunen und der Kassenärztlichen Vereinigung sprechen eine deutliche Sprache: Es mangelt im Bundesgesundheitsministerium an klaren Absprachen. Hier wurden kostenlose Corona-Tests für jedermann versprochen, ohne die Rahmenbedingungen zu definieren. Am Ende fühlt sich niemand für die Kontrolle zuständig, und jeder kann die Schuld von sich weisen. Damit wurde vom Gesundheitsministerium Betrügern Tür und Tor geöffnet. Klar ist: Es gibt keine zügig umgesetzten Maßnahmen ohne Bürokratie - die gleichzeitig sicher und datenschutzkonform sind. Wenn es Betrügern schwer gemacht wird, bedeutet das häufig auch einen großen organisatorischen Aufwand. Zu erleben war das in den vergangenen Monaten bei den Corona-Hilfen. Es muss in Deutschland aber doch ein Mittelweg möglich sein, zügig eine Testinfrastruktur aufzubauen und gleichzeitig zumindest grob zu kontrollieren. Hier ist nicht gemeint, mit hohem bürokratischen Eifer und dem Zentimeterband vor Ort zu prüfen, ob die Testzentren und deren Angestellten alle DIN-Normen erfüllen. Man könnte aber durchaus die - ja ohnehin bei jedem Test erfassten - Daten des Probanden stichprobenmäßig in einem kurzen Abgleich der Einwohnermeldedaten querchecken, ob die angegebene Person überhaupt existiert. Das hätte sicher nicht jeden Betrug verhindert, zumindest aber einige. Diesen Mittelweg scheinen wir in Deutschland noch üben zu müssen.
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