DJ Eurozone-Inflation steigt im Mai auf 2,0 Prozent
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Inflation im Euroraum kommt immer stärker in Gang. Angetrieben durch die Energiepreise stiegen die Verbraucherpreise im Mai binnen Jahresfrist um 2,0 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate von 1,9 Prozent vorhergesagt. Im April hatten die Lebenshaltungskosten um 1,6 Prozent zugelegt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an. Diese Marke wurde allerdings seit Jahren verfehlt. Die EZB rechnet damit, dass der aktuelle Preisanstieg nur vorübergehend und nicht nachhaltig ist und sich schon 2022 wieder abschwächt.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, stieg im Mai ebenfalls. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate kletterte von 0,7 auf 0,9 Prozent. Ökonomen hatten mit diesem Anstieg gerechnet.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im Mai in der Gesamtrate um 0,3 Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung 0,2 Prozent. Volkswirte hatten Raten von 0,2 Prozent beziehungsweise 0,1 Prozent prognostiziert.
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June 01, 2021 05:00 ET (09:00 GMT)
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