DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.31 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.071,75 +0,80% +14,61% Stoxx50 3.458,14 +0,55% +11,26% DAX 15.567,36 +0,95% +13,47% FTSE 7.080,46 +0,82% +8,70% CAC 6.489,40 +0,66% +16,90% DJIA 34.621,80 +0,27% +13,12% S&P-500 4.205,09 +0,02% +11,95% Nasdaq-Comp. 13.743,84 -0,04% +6,64% Nasdaq-100 13.666,20 -0,15% +6,04% Nikkei-225 28.814,34 -0,16% +4,99% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 169,98 -4
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,77 66,91 +2,2% 1,45 +27,6% Brent/ICE 70,12 69,32 +1,2% 0,80 +36,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.903,35 1.908,18 -0,3% -4,83 +0,3% Silber (Spot) 28,04 28,08 -0,1% -0,04 +6,2% Platin (Spot) 1.199,75 1.190,35 +0,8% +9,40 +12,1% Kupfer-Future 4,66 4,68 -0,5% -0,02 +32,1%
Der Goldpreis ist unter 1.900 Dollar je Feinunze zurückgefallen, nachdem zunächst Inflationssorgen gestützt hatten. Doch diese werden verdrängt von der Sorge vor einer Zinswende, die damit einhergehen könnte.
Am Erdölmarkt überspringt die global gehandelte Sorte Brent die Marke von 70 US-Dollar. Damit könnte die wichtige Ölsorte erstmals seit Mai 2019 über dieser Marke schließen. Händler verweisen auf global sinkende Rohölbestände und eine anziehende Nachfrage. Auch die Gruppe Opec+ rechnet mit einer anziehenden Nachfrage.
FINANZMARKT USA
Nach dem freundlichen Start an der Wall Street zeigen sich die Anleger bis zum Mittag unentschlossen. Konjunkturdaten bestärken die gängigen Sorgen vor Inflation und Zinswende. Beim über der Prognose liegenden ISM-Index fiel just die Preiskomponente besonders hoch aus, was die Teuerungsfurcht weiter anheizt. Zudem spiegeln Subdaten wie etwa Produktion offenbar die Knappheit von Vorprodukten und die mangelnde Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften. Auch der Markit-Einkaufsmanagerindex Index für das verarbeitende Gewerbe fiel stärker aus als erwartet. Während der Dow-Jones-Index sich im Plus hält, sind die Nasdaq-Indizes nach unten abgedreht. Übergeordnet wird die positive Stimmung getragen von steigendem Konjunkturoptimismus. Dazu trägt die erfreuliche Entwicklung der Coronapandemie in den USA bei. Angesichts der Ölpreisrally sind Titel aus dem Mineralölsektor gefragt: Exxon Mobil und Chevron klettern um 3,3 bzw. 2,7 Prozent. Diamondback Energy, Marathon Oil, Occidental Petroleum und Devon Energy ziehen um bis zu 12 Prozent an. Der Energiesektor stellt mit einem Aufschlag von 3 Prozent die festeste Branche. Die Boeing-Aktie liegt im Dow weit vorne. Cowen hat die Titel auf "Outperform" nach oben genommen . Boeing klettern um 1,9 Prozent. Die Übernahme des Cloudanbieters Cloudera ist perfekt. Der Kurs um steigt um knapp 24 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Konsolidierung scheint beendet - die europäischen Märkte haben den Startschuss zu einer neuen Rally-Runde gegeben. Der DAX stieg auf Allzeithoch. Der Euro-Stoxx-50 markierte den höchsten Stand seit mehr als 13 Jahren. Der Beginn des neuen Monats lasse frisches Geld an die Börsen fließen, sagten Marktteilnehmer. Unterstützung kam von Konjunkturdaten: So war der europäische Einkaufsmanagerindex im Mai in der Zweitlesung auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Analysten hatten mit einer Bestätigung der Erstlesung gerechnet. Fast alle großen europäischen Branchenindizes schlossen mehr oder weniger stark im Plus. Angeführt wurde der Aufschwung von den Grund- und Rohstoffwerten, deren Branchenindex 2,9 Prozent gewann. Der Index der Öl- und Gasaktien stieg um 2,2 Prozent. Dazwischen schob sich der Index der Autohersteller und ihrer Zulieferer mit 2,3 Prozent Plus. Kurstreiber bei VW waren Aussagen von Technikvorstand Thomas Schmall, der über einen Börsengang für das Batteriegeschäft nachdenkt. LPKF Laser stiehen um 6,6 Prozent, nachdem Hauck & Aufhäuser die Titel mit hohem Kursziel zum Kauf empfohlen hatte. TLG Immobilien erhöhte ihre Beteiligung von WCM auf rund 94,94 Prozent. TLG legten um 2,4 Prozent zu, mit WCM ging es um 5 Prozent aufwärts. Gefallen fanden die Jahreszahlen der Zumtobel, die Aktie stieg um 3,7 Prozent. Der Kurs des Wettbewerbers Signify gewann 3,1 Prozent. Oerlikon übernimmt Coeurdor. Oerlikon stiegen um 1,9 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 9:05 Mo, 17:13 % YTD EUR/USD 1,2236 +0,07% 1,2232 1,2229 +0,2% EUR/JPY 133,92 -0,05% 133,96 133,81 +6,2% EUR/CHF 1,0959 -0,30% 1,0990 1,0990 +1,4% EUR/GBP 0,8636 +0,35% 0,8596 0,8604 -3,3% USD/JPY 109,46 -0,11% 109,51 109,42 +6,0% GBP/USD 1,4168 -0,29% 1,4230 1,4213 +3,7% USD/CNH (Offshore) 6,3848 +0,19% 6,3766 6,3708 -1,8% Bitcoin BTC/USD 36.302,76 -1,58% 37.091,26 36.836,04 +25,0%
Der US-Dollar zeigt Schwäche, der Dollarindex verliert 0,4 Prozent. Analysten trauen dem Greenback aktuell nicht viel Potenzial zu und sehen ihn kurzfristig eher auf der Verliererseite. Da die Fed selbst bei guten Daten kurzfristig nicht reagieren werde, stelle die steigende Inflation aktuell eher eine Belastung für den Dollar dar, heißt es mit Blick auf negative Realzinsen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Erneut keine einheitliche Tendenz zeigte sich an den Aktienmärkten. Während es in Tokio leicht abwärts ging, legte der Hang-Seng-Index in Hongkong im späten Handel deutlicher zu. Auch in Seoul schloss der Kospi mit Aufschlägen. Der Schanghai-Composite drehte im späten Handel noch ins Plus. In Sydney, wo es für den S&P/ASX um 0,3 Prozent nach unten ging, waren die Blicke auf die Zinsentscheidung der Notenbank gerichtet. Wie erwartet wurden die Zinsen bestätigt. Der Schanghai-Composite gewann nach anfänglichen Verlusten 0,3 Prozent. Die Marktreaktion auf die Änderung der chinesischen Familienpolitik wird laut IG genau beobachtet werden. Für keinen Impuls sorgte der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe. In Hongkong sprachen Marktteilnehmer trotz der Gewinne von einer insgesamt abwartenden Haltung im Vorfeld wichtiger Konjunkturdaten. Tokio verzeichnete den zweiten Handelstag in Folge Abgaben. Marktteilnehmer verwiesen erneut auf die bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der Corona-Neuinfektionen. Die japanische Regierung hatte zuletzt den Notstand für viele Regionen verlängert. Unter Druck standen vor allem Stahl- und Pharmawerte. Dagegen legten die Autowerte kräftig zu. Stützend wirkten gute Absatzzahlen aus Japan. In Australien gehörten vor allem die Finanz- und Gesundheitswerte zu den Verlierern. Die Aktien von Rohstoff- und Energieunternehmen legten dagegen mit steigenden Rohstoffpreisen zu.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Conti einigt sich mit IG Metall auf Kompromiss für Werk Karben
Das Continental-Werk im hessischen Karben wird nun doch nicht wie ursprünglich geplant bis Ende 2023 komplett geschlossen. Um einen Arbeitskampf zu vermeiden, haben sich IG Metall und Continental auf ein tragfähiges Ergebnis verständigen können. Die Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung seien verbessert worden. Unter anderem sei ein Härtefallfonds von 1 Million Euro geschaffen worden.
RWE begibt "grüne" Anleihe über 500 Millionen Euro
Der Versorger RWE hat erstmals eine "grüne Anleihe am Markt untergebracht. Wie der DAX-Konzern mitteilte, wurde der Bond mit einem Volumen von 500 Millionen Euro und einer Laufzeit von 10 Jahren platziert.
Compugroup Medical kauft Visus Health IT für 50 Millionen Euro
Die Compugroup Medical SE verstärkt ihr Angebot im Bereich Radiologie mit einem Zukauf. Das im MDAX und TecDAX notierte IT-Unternehmen übernimmt über seine Tochter CGM Clinical Deutschland GmbH die Visus Health IT GmbH mit Sitz in Bochum. Der Barkaufpreis beträgt rund 50 Millionen Euro.
Netzagentur stuft Uniper-Kraftwerk Heyden 4 als "systemrelevant" ein
Das Uniper-Kraftwerk Heyden 4 in Petershagen bei Minden wird doch nicht endgültig stillgelegt: Die Bundesnetzagentur hat das Steinkohlekraftwerks bei Minden mit 875 Megawatt Kapazität als "systemrelevant" eingestuft. Das bedeutet, dass das Kraftwerk für Notfälle in Reserve gehalten werden muss.
Knorr-Bremse übernimmt Sanitärsystemanbieter Evac
Knorr-Bremse baut sein Geschäft mit Sanitärsystemen für Züge mit einer Übernahme aus. Der MDAX-Konzern kauft laut Mitteilung die Evac Group, einen weltweit "führenden Hersteller" integrierter Sanitärsysteme für Passagierzüge. 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 45 Millionen Euro. Angaben zum Kaufpreis machte die Münchener Knorr-Bremse AG nicht.
Werder Bremen platziert Anleihe über 17 Mio EUR - Zinssatz 6,5%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 01, 2021 12:35 ET (16:35 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.