DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.08 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 4.202,00 +0,06% +12,62% Euro-Stoxx-50 4.080,71 +0,22% +14,86% Stoxx-50 3.472,54 +0,42% +11,72% DAX 15.584,51 +0,11% +13,60% FTSE 7.096,64 +0,23% +9,60% CAC 6.510,45 +0,32% +17,28% Nikkei-225 28.946,14 +0,46% +5,47% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 170,14% +0,31
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,41 67,72 +1,0% 0,69 n.def. Brent/ICE 71,15 70,25 +1,3% 0,90 +38,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.896,22 1.900,40 -0,2% -4,18 -0,1% Silber (Spot) 27,76 27,93 -0,6% -0,16 +5,2% Platin (Spot) 1.184,63 1.196,80 -1,0% -12,18 +10,7% Kupfer-Future 4,65 4,66 -0,4% -0,02 +31,8%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte sich unverändert zwischen Konjunkturhoffnungen und Zinsängsten bewegen. Aktuell halten sich beide Impulsgeber die Waage. Der Konjunkturbericht der US-Notenbank "Beige Book" im späten Handelsverlauf könnte die Waagschale in die ein oder andere Richtung verschieben und so für neue Impulse sorgen. Doch den eigentlichen Impuls erwarten Händler erst am Freitag mit dem Arbeitsmarktbericht für Mai. Immer mehr Anleger wunderten sich über die Haltung der Fed angesichts der Inflationsentwicklung. Eine Änderung ihrer Geldpolitik werde immer stärker in Betracht gezogen, heißt es. Diese Verunsicherung heize die Volatilität an.
Hewlett Packard Enterprise übertraf mit den Zahlen für das zweite Quartal die Erwartungen der Analysten. Zur Begründung wurde auf den anhaltenden digitalen Boom im Zuge der Coronavirus-Pandemie verwiesen. Für die Aktie ging es nach der Schlussglocke dennoch um 1,5 Prozent nach unten. Nach der positiven Entwicklung der vergangenen Monate seien hier Gewinne mitgenommen worden, hieß es. Vorbörslich zeigt sich der Wert noch inaktiv.
Zoom Video Communications verbessern sich vorbörslich um 3 Prozent. Das Software-Unternehmen hat mit den Ergebnissen für das erste Quartal die Marktschätzungen übertroffen.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 20:00 Fed, Beige Book 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen treten weitgehend auf der Stelle. Die Veröffentlichung der EU-Erzeugerpreise spielen am Markt keine Rolle. Sie sind im April zwar deutlich zum Vorjahr gestiegen, haben damit die Erwartung aber nur leicht überschritten. Im Monatsvergleich entsprach der Anstieg exakt der Erwartung. "Glück gehabt", kommentiert ein Händler. Die "Macht der Basiseffekte" bemerkt derweil ein Händler mit Blick auf die VDMA-Auftragseingänge. Sie explodierten regelrecht. Hier spiegele sich die niedrige Auftragslage vor einem Jahr wider. Autoaktien bauen ihre Gewinne aus, allen voran VW mit einem Plus von 3,1. In die Branchenwerte fließe weiter frisches Geld mit dem Thema Elektromobilität und vor dem Hintergrund der allgemeinen Konjunkturhoffnungen. "Schon bemerkenswert, dass Autos plötzlich als ESG-konform gespielt werden", meint ein Händler. Die größere CO2-Erzeugung bei der Produktion von E-Autos und ihr höheres Gewicht würden einfach verdrängt. VW profitierten von dem Trend besonders, nachdem sich zuletzt Fantasie bezüglich eines Börsengang des geplanten Batteriegeschäfts ausgebreitet habe. Hinzu kommen Spekulationen über einen Börsengang der Porsche AG. Der breite Stoxx-600-Index erfährt im Rahmen einer routinemäßigen Überprüfung einige Änderungen. Für Auto1 geht es um 7,1 Prozent nach unten. Das hat aber nichts mit der Aufnahme in den Stoxx-600 zu tun, sondern liegt daran, dass sich mehrere Anteilseigner von bis zu 9,76 Millionen Auto1-Aktien getrennt haben. Auch beim Reifenhändler Delticom kommen Aktien auf den Markt. Die Aktie gewinnt 1,4 Prozent. Volvo ziehen um 3,4 Prozent an, nachdem die Schweden mitgeteilt haben, die Aktionäre mit einer Extra-Ausschüttung am Verkauf einer Tochter beteiligen zu wollen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:24 Di, 18:41 % YTD EUR/USD 1,2172 -0,35% 1,2212 1,2235 -0,3% EUR/JPY 133,69 -0,01% 134,00 133,94 +6,0% EUR/CHF 1,0980 +0,18% 1,0964 1,0962 +1,6% EUR/GBP 0,8617 -0,18% 0,8628 0,8638 -3,5% USD/JPY 109,84 +0,34% 109,73 109,47 +6,3% GBP/USD 1,4123 -0,20% 1,4156 1,4163 +3,4% USD/CNH (Offshore) 6,3879 +0,08% 6,3877 6,3847 -1,8% Bitcoin BTC/USD 36.969,01 +1,59% 36.993,51 36.258,76 +27,3%
Der Euro bleibt zum Dollar gedrückt, wobei die Abwärtsbewegung bereits vor Bekanntgabe der Erzeugerpreisdaten einsetzte. "Der Markt hatte sich mental eher auf so etwas wie bei den Preisen in der britischen Industrie eingestellt", so ein Händler. In Großbritannien waren die Erzeugerpreise deutlich höher ausgefallen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zur Wochenmitte haben sich die Börsen mit einer uneinheitlichen Tendenz gezeigt. Am deutlichsten (+1,1%) fiel das Plus für den S&P/ASX 200 in Sydney aus, wo der Index auf einem neuen Rekordstand schloss. Hier sorgte ein stärker als erwartet ausgefallenes Wirtschaftswachstum im ersten Quartal für Kauflaune. Der China zeigten sich die Märkte leichter. Enttäuschende Einzelhandelsumsätze in Hongkong für April drückten auf die Stimmung. In Hongkong standen Technologie- und Einzelhandelswerte auf den Verkaufslisten. In Tokio waren es die Werte aus dem Transport- und Immobilien-Sektor, die bei den Anlegern gesucht waren. Grund waren Hoffnungen auf Fortschritte bei den Corona-Impfungen und einer wirtschaftlichen Erholung. Es wurde erwartet, dass sich die Impfungen vor den Olympischen Spielen in Tokio im Sommer beschleunigen würden. Unter den Einzelwerten stiegen West Japan Railway um 7,7 Prozent und Mitsui Fudosan um 5,2 Prozent. Die Aktien von Kyowa Kirin kletterten um 8,0 Prozent. Das US-Biotechnologieunternehmen Amgen hatte bekannt gegeben, dass es eine Vorauszahlung in Höhe von 400 Millionen Dollar leisten werde. Gesucht waren in Sydney vor allem Energie- und Rohstoffwerte, deren Sektoren um 4,1 bzw. 1,9 Prozent zulegten. Die Aktien der Rohstoffkonzerne Rio Tinto, Fortescue und BHP stiegen zwischen 1,9 und 3,1 Prozent.
CREDIT
Sehr ruhig zeigt sich das Geschäft am europäischen Kreditmarkt. Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen sind wenig verändert. Am Markt richte man sich bereits auf die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag aus. Aus ihnen könnten wieder neue Inflationserwartungen gebildet werden, heißt es. Damit könnten sie eine weitere Nagelprobe für die andauernden Beteuerungen der US-Notenbank werden, dass der Inflationsanstieg nur temporär sei.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Heidelbergcement will Zementwerk in Schweden klimaneutral machen Heidelbergcement will auf der schwedischen Insel Gotland nach eigener Darstellung das weltweit erste Zementwerk klimaneutral machen. Die bereits bestehende Anlage in Slite soll in den nächsten Jahren so ausgebaut werden, dass ab 2030 die jährlich anfallenden bis zu 1,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid abgeschieden werden.
Uniper und Siemens Energy wollen Hafen Immingham dekarbonisieren Der britische Hafen Immingham soll möglichst klimaneutral werden. Uniper, Siemens Energy, Toyota Tsusho und Associated British Ports haben gemeinsam eine Finanzierung beim Clean Maritime Fund beantragt, um eine möglichst CO2-arme Wasserstoffversorgung für den Port of Immingham zu entwickeln.
Vonovia meldet beim Bundeskartellamt geplanten Erwerb Deutsche Wohnen an Vonovia hat den geplanten Erwerb des Berliner Wohnimmobilienkonzerns Deutsche Wohnen SE zur Prüfung beim Bundeskartellamt angemeldet. Die deutsche Wettbewerbsbehörde listet das Vorhaben mit Datum 28. Mai 2021 in den laufenden Fusionskontrollverfahren.
Auto1-Großaktionäre platzieren Aktienpaket zu 41 Euro je Stück Vier Monate nach dem fulminanten Börsendebüt des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 haben sich mehrere institutionelle Investoren von Anteilen getrennt. Sie platzierten die Aktien laut Händlern zum Preis von 41 Euro je Stück und damit 8 Prozent unter dem Vortageskurs.
Münchener Start-up Celonis ist über 11 Milliarden Dollar wert Deutschland hat erstmals ein Decacorn - ein Start-up, das mit mehr als 10 Milliarden Dollar bewertet wird. Celonis aus München überschreitet die Marke mit einer neuen Finanzierungsrunde über 820 Millionen Euro, wie das Handelsblatt berichtet.
Condor-Verkauf an Attestor soll bis Anfang Juli abgeschlossen werden - Magazin Bei der Übernahme der Ferienfluglinie Condor rechnet der neue Haupteigentümer, der britische Finanzinvestor Attestor, einem Medienbericht zufolge mit einem Abschluss spätestens Anfang Juli. "Wir erwarten das Closing vor der Sommerpause", zitiert die Wirtschaftswoche einen mit den Verhandlungen vertrauten Manager.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 02, 2021 07:15 ET (11:15 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Kullmann soll Evonik bis 2027 als CEO führen Christian Kullmann soll den Spezialchemiekonzern Evonik noch weitere fünf Jahre führen. Der Aufsichtsrat verlängerte seinen Vertrag vor der Hauptversammlung bis Mai 2027.
GK Software schließt Allianz mit IBM Die GK Software SE hat eine neue Partnerschaft mit IBM geschlossen. Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit werden die beiden Unternehmen Einzelhändlern helfen, Innovationen und die Digitalisierung voranzutreiben sowie den Konsumenten verbesserte und vernetzte Omnichannel-Erlebnisse zu bieten.
Jenoptik plant wegen hoher Nachfrage Ausbau der Fertigungskapazitäten Der Photonik-Konzern Jenoptik plant angesichts der steigenden Nachfrage nach Optiken und Sensoren die Erweiterung seiner Fertigungskapazitäten. Dazu werde Jenoptik am Standort Dresden in ein hochmodernes Fertigungsgebäude sowie einen neuen Bürokomplex investieren und hat dafür bereits im Mai ein 24.000 Quadratmeter großes Grundstück im Airportpark Dresden erworben.
Bund erwägt Beteiligung an Lufthansa-Kapitalerhöhung - Agentur Die Bundesregierung erwägt, sich an der geplanten Kapitalerhöhung der Deutschen Lufthansa zu beteiligen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Eine Sprecherin für das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.
Bouygues nimmt mit Verkauf von Alstom-Anteil 499 Mio Euro ein Der französische Mischkonzern Bouygues hat einen Anteil von 2,96 Prozent an dem Zughersteller Alstom verkauft und damit 499 Millionen Euro eingenommen. Die Bouygues SA veräußerte 11 Millionen Alstom-Aktien zu je 45,35 Euro im Rahmen eines beschleunigten Bookbuild-Angebots an qualifizierte Investoren.
Lonza erweitert Produktionskapazität für Moderna-Covid-19-Impfstoff Lonza baut seine Zusammenarbeit mit Moderna bei der Herstellung des Covid-19-Impfstoffs des US-Biotechnologie-Unternehmens aus. Wie das Schweizer Chemie-, Biotechnologie- und Pharmaunternehmen mitteilte, wird es seine Produktionskapazitäten für den Wirkstoff ein weiteres Mal erweitern.
Volvo übernimmt norwegischen Batteriehersteller ZEM Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo übernimmt den norwegischen Batteriehersteller ZEM. Angaben zum Kaufpreis machte die Volvo AB nicht.
Wizz Air rechnet auch im neuen Jahr mit Verlust Die Fluggesellschaft Wizz Air rechnet auch im neuen Geschäftsjahr mit roten Zahlen unter dem Strich, sollten die Beschränkungen für den Flugverkehr nicht schnell und dauerhaft aufgehoben werden.
Amazon lockert nach Bericht über Zunahme von Unfällen Arbeitsbedingungen Nach einem Bericht über eine Zunahme von Arbeitsunfällen aufgrund des hohen Drucks bei Amazon lockert der Onlineriese seine Arbeitsbedingungen in den USA. Die Mitarbeiter bekämen mehr Zeit für Pausen, teilte das Unternehmen mit Sitz in Seattle mit.
Britische Wettbewerbsaufsicht akzeptiert Zugeständnisse von Ebay/Adevinta Der geplante Erwerb von Ebays Kleinanzeigengeschäft Ebay Classifieds Groups durch die norwegische Adevinta ASA hat eine weitere Hürde genommen. Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde hat die von Ebay Inc und Adevinta vorgeschlagenen Zugeständnisse akzeptiert, die die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Behörde ausräumen sollen.
Etsy kauft Mode-Marktplatz Depop für 1,6 Milliarden Dollar Die E-Commerce-Webseite Etsy verstärkt sich mit einem milliardenschweren Zukauf. Wie das US-Unternehmen mitteilte, übernimmt es Depop, einen nicht börsennotierten Mode-Marktplatz für 1,625 Milliarden US-Dollar.
HP Enterprise hebt Jahresprognose dank breiter Nachfrage an Der Technologiekonzern Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat seine Jahresprognose nach einem besser als erwarteten Quartal erneut angehoben. Für die Unternehmen stehe nach der Pandemie, während der sich alles auf die unmittelbaren coronabedingten Notwendigkeiten konzentrierte, die digitale Transformation an der Spitze ihrer strategischen Initiativen, sagte CEO Antonio Neri.
Tesla-CEO Musk hat gegen Vorgaben der Börsenaufsicht verstoßen Tesla-Chef Elon Musk hat 2019 und 2020 mit Twitter-Nachrichten gegen Vorgaben der US-Börsenaufsicht verstoßen. Wie aus Unterlagen der SEC an den Elektroautohersteller aus dieser Zeit hervorgeht, wurden die Tweets von Musk unter anderem über den Aktienkurs des Unternehmens nicht von Anwälten des Konzerns vorab genehmigt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
(END) Dow Jones Newswires
June 02, 2021 07:15 ET (11:15 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.