DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.16 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.089,38 +0,25% +15,11% Stoxx50 3.488,08 +0,47% +12,22% DAX 15.692,90 +0,39% +14,39% FTSE 7.069,04 +0,07% +9,35% CAC 6.515,66 +0,12% +17,37% DJIA 34.677,17 +0,29% +13,30% S&P-500 4.220,88 +0,67% +12,37% Nasdaq-Comp. 13.802,13 +1,38% +7,09% Nasdaq-100 13.759,47 +1,70% +6,76% Nikkei-225 28.941,52 -0,40% +5,46% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,33% +43
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,31 68,81 +0,7% 0,50 +42,9% Brent/ICE 71,60 71,31 +0,4% 0,29 +39,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.890,90 1.870,30 +1,1% +20,60 -0,4% Silber (Spot) 27,78 27,48 +1,1% +0,31 +5,3% Platin (Spot) 1.166,75 1.161,50 +0,5% +5,25 +9,0% Kupfer-Future 4,53 4,46 +1,4% +0,06 +28,3%
Den klaren Gewinner stellt Gold. Die Feinunze verteuert sich merklich mit den Daten, was aber zu einem Großteil der Dollarschwäche geschuldet ist. Aber Anleger sähen in dem robusten Stellenzuwachs keinen Grund, ihre Inflationserwartungen zu überdenken, heißt es mit Blick auf das Edelmetall. Gerade die Entwicklung der Stundenlöhne spiele dem Edelmetall als klassischem Inflationsschutz in die Karten.
Die Erdölpreise nehmen die jüngste Rally, die sie auf Mehrjahreshochs getrieben hatte, wieder auf. Der Stellenaufbau in den USA falle trotz allem äußerst robust aus und spreche nicht gegen die Annahme einer steigenden Nachfrage. Zugleich stützt auch hier die Dollarschwäche.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street tendiert am Freitag mit einem für Beruhigung sorgenden Arbeitsmarktbericht im Rücken freundlich. Zwar ist die Arbeitslosenquote im Mai niedriger als erwartet ausgefallen, das trifft aber auch auf die neu geschaffenen Stellen zu. Der Anstieg der Stundenlöhne lag wiederum deutlich über den Prognosen. Am Vortag hatten überraschend starke Daten vom Arbeitsmarkt Befürchtungen geschürt, die Inflation könnte noch mehr Fahrt aufnehmen und die US-Notenbank zu früheren geldpolitischen Straffungen animieren. Diese Sorgen scheint der Beschäftigungsbericht etwas zu lindern. Ford steigen um 0,2 Prozent, nachdem der Automobilhersteller positive Absatzzahlen bekannt gegeben hat. Die Aktie hat allerdings am Vortag schon kräftig gewonnen. Broadcom (+2,3%) überrascht positiv mit Geschäftszahlen. Umsatz und Ergebnis lagen im zweiten Geschäftsquartal über den Erwartungen. Zudem gab das Unternehmen einen optimistischen Ausblick auf das laufende dritte Geschäftsquartal. Auch die Slack-Aktie (+1,2%) profitiert von starken Geschäftszahlen - das Unternehmen hat mehr verdient als erwartet und einen Rekordzuwachs bei der Nutzerzahl vermeldet. Docusign (+15,2%), ein Anbieter digitaler Vertragshilfsmittel, schnitt mit Quartalszahlen und Ausblick besser als gedacht ab. Five Below springen um 4,7 Prozent in die Höhe, der Einzelhändler verbuchte eine regelrechte Umsatzexplosion von 197,6 Prozent auf Jahressicht. Asana schießen um 7,3 Prozent empor. Die Software-Gesellschaft hob nach Geschäftszahlen klar oberhalb der Marktprognose den Ausblick an.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen haben verhalten positiv auf den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht reagiert. Dem DAX reichte ein Plus von 0,4 Prozent zum höchsten Schlussstand seiner Geschichte. Den neuen Verlaufsrekord markierte er im späten Handel mit knapp 15.706 Punkten. Am Anleihenmarkt blieb die befürchtete Verkaufswelle nach den Daten aus. Gewinner des Nachmittags waren der Goldpreis und der Euro, aber auch die zuletzt vernachlässigten Wachstumsaktien. Bankenwerte verhinderten an den Aktienmärkten eine noch bessere Entwicklung. Ihr Stoxx-Branchenindex fiel um 1 Prozent - und sie sind in den Blue-Chip-Indizes wie dem Euro-Stoxx-50 vergleichsweise hoch gewichtet. Auf der Gewinnerseite nahm die Breite aber im Tagesverlauf zu. An der Spitze lagen schließlich Technologie-Aktien mit einem Plus ihres Stoxx-Branchenindexes von 1,3 Prozent. Die Indizes der Grund- und Rohstofftitel sowie der Pharmatitel legten um etwa 1 Prozent zu. Delivery Hero stiegen um 2 Prozent, SAP um 1,1 Prozent und Infineon um 1 Prozent. Aber auch so genanntes defensives Wachstum war gefragt, davon profitierten Pharmawerte wie Merck, die um 2,1 Prozent zulegten. Morphosys konnten sich nach dem jüngsten Kurssturz um 5,6 Prozent erholen. Auf der Verliererseite ganz oben standen MTU mit einem Minus von 1,4 Prozent. Exportorientierte Titel wurden vom nun wieder schwächeren Dollar gebremst. Daimler gaben 0,5 Prozent ab und VW 0,4 Prozent. Laut Medienberichten soll Generali ein Interesse an der Vermögensverwaltung der NN Group haben. Trotzdem fielen NN um 1,4 Prozent, Generali notierten unverändert. Mit weiter steigenden Kursen bei den Immobilienaktien rechneten Händler. Der Übernahmeversuch von S Immo durch Immofinanz zeige, dass die Konzentrationswelle in der Immobilienwirtschaft ungebremst weitergehe. S Immo (+0,5%) hatte das Angebot von Immofinanz (+1,2%) als "unattraktiv" abgelehnt. Auto1 steigen in den MDAX auf. Auto1 gewannen 3,4 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:09 Uhr Do, 18:37 Uhr % YTD EUR/USD 1,2172 +0,37% 1,2117 1,2123 -0,3% EUR/JPY 133,22 -0,41% 133,48 133,68 +5,7% EUR/CHF 1,0944 -0,13% 1,0957 1,0968 +1,2% EUR/GBP 0,8588 -0,12% 0,8592 0,8595 -3,8% USD/JPY 109,45 -0,77% 110,23 110,27 +6,0% GBP/USD 1,4174 +0,50% 1,4092 1,4104 +3,7% USD/CNH (Offshore) 6,3901 -0,13% 6,3999 6,3993 -1,7% Bitcoin BTC/USD 36.984,76 -4,62% 37.873,51 38.879,26 +27,3%
Der Dollar gerät mit den Arbeitsmarktdaten und sinkenden Marktzinsen unter Druck, der Dollarindex sinkt um 0,5 Prozent. Anleger preisten geldpolitische Straffungen zum Teil wieder aus, heißt es.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Diese Börsen verringerten anfänglich deutlichere Verluste oder stießen sogar in positives Terrain vor. Überraschend starke Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten zunächst Inflationsbefürchtungen geschürt. Mit gestiegenen Renditen wurden Finanzwerte tendenziell gestützt, Technologiewerte wegen des hohen Fremdkapitalanteils der Branchenunternehmen jedoch belastet. Die Investoren warteten gespannt auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung. In Tokio sank der Nikkei-225, auch der Kospi in Seoul gab nach. In Schanghai beendete der Composite-Index den Handel gut behauptet, das Pendant in Shenzhen freundlich. Dass die USA weitere chinesische Unternehmen auf die schwarze Liste gesetzt haben, belastete nicht mehr. Der S&P/ASX-200 in Sydney schloss den dritten Tag in Folge auf Rekordhoch. In Mumbai profitierte der Aktienmarkt nicht von der Entscheidung der indischen Zentralbank, ihre Anleihekäufe auszuweiten. Der BSE tendierte im späten Handel knapp behauptet. Unter den Einzelwerten verteuerten sich Geely Auto in Hongkong um 6,4 Prozent. Händlern zufolge soll es ein großes Investoreninteresse an Jidu, dem E-Auto-Gemeinschaftsunternehmen mit Baidu, geben. Baidu verbilligten sich um 3,1 Prozent. Rio Tinto verloren in Sydney im Sog allgemein schwacher Rohstoffwerte 1,9 Prozent. Die Titel profitierten mithin nicht von einer Personalentscheidung, mit denen das Unternehmen seine angeschlagenen Beziehungen zu den Aborigines zu verbessern sucht.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Putin: Erste Leitung von Pipeline Nord Stream 2 fertiggestellt
Russlands Präsident Wladimir Putin hat weitere Fortschritte beim Bau der umstrittenen Gas-Pipeline Nord Stream 2 verkündet. "Vor zweieinhalb Stunden ist die Verlegung der ersten Leitung der Gas-Pipeline Nord Stream 2 erfolgreich vollendet worden", sagte Putin am Freitag beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Von deutscher Seite seien die Röhren eingetroffen, von russischer Seite müssten diese nun verlötet werden. Die Arbeit an der zweiten Leitung werde fortgesetzt.
Benko schließt weitere Filialschließungen Galeria Karstadt Kaufhof aus
Der Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof, Rene Benko, hat weitere Filialschließungen bei der Kaufhauskette ausgeschlossen. "Das Thema im letzten Jahr während des Schutzschirms war, das Unternehmen zukunftsreif, zukunftsfähig und zukunftsstark zu machen und da mussten wir leider auch den ein oder anderen Standort schließen. Aber das Portfolio, was wir heute haben, werden wir auch so in die Zukunft führen", sagte der 44-jährige Österreicher RTL/ntv am Rande des Wirtschaftsforums "Neu denken" auf Mallorca.
Borgwarner schließt Akasol-Erwerb mit 89 Prozent Annahmequote ab
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June 04, 2021 12:20 ET (16:20 GMT)
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