DJ Deutscher Auftragseingang sinkt im April unerwartet
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im April schwächer als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 78,9 (März: 29,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 0,8 Prozent prognostiziert.
Ohne Großaufträge ergab sich ein Zuwachs von 1,5 Prozent. Den für März gemeldeten Anstieg bei den gesamten Auftragseingängen von 3,0 Prozent revidierten die Statistiker auf 3,9 Prozent.
Die Inlandsbestellungen verringerten sich im April auf Monatssicht um 4,3 (plus 5,8) Prozent, während sich die Auslandsaufträge um 2,7 (plus 2,7) Prozent erhöhten, darunter die aus dem Euroraum um 0,7 (plus 1,2) Prozent. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern nahmen um 1,0 (plus 2,7) Prozent ab, während die von Investitionsgütern um 0,2 (plus 4,1) Prozent stiegen und die von Konsumgütern um 1,4 (plus 8,5) Prozent.
Das Bundeswirtschaftsministeriums sprach von einer "Stabilisierung" des Auftragseingangs bei differenziertem Bild in einzelnen Branchen. So seien die Auftragseingänge im Chemie- und Pharmabereich um 2,1 bzw. 7,2 Prozent gesunken, aber die im Kfz-Bereich um 3,4 Prozent gestiegen.
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June 07, 2021 02:20 ET (06:20 GMT)
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