
DJ EZB: APP-Anleihekäufe im Mai etwas höher als im April
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettoanleihekäufe unter dem APP-Kaufprogramm im Mai etwas erhöht. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) nahmen die Anleihebestände um 20,141 (April: +18,930) Milliarden Euro zu, wobei der größte Teil mit 13,973 (+14,186) auf öffentliche Anleihen entfiel. Der Bestand an Unternehmensanleihen stieg um +5,394 (+5,015) Milliarden Euro. Die Bestände an Covered Bonds erhöhten sich um 0,686 (-0,005) Milliarden Euro und die an ABS um 0,088 (-0,266) Milliarden Euro.
Die EZB will ihre APP-Anleihebestände bis auf weiteres monatlich um rund 20 Milliarden Euro erhöhen. Allerdings kommt es von Monat zu Monat zu Schwankungen, weil die EZB ihre Käufe der Marktliquidität anpasst. Außerdem hat sie bis zu einem Jahr Zeit, die Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen wieder anzulegen.
Der Anteil deutscher Bundesanleihen an den gesamten im Rahmen des APP erworbenen Staatsanleihebeständen nahm im Mai auf 26,7 (26,5) Prozent zu, Frankreichs dagegen auf 21,7 (21,9) Prozent ab und Italiens auf 18,7 (18,8). Spaniens Anteil stieg auf 13,2 (13,1) Prozent. Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren liegen bei 26,4 Prozent, 20,4 Prozent, 17,0 Prozent und 12,0 Prozent.
Es sind nicht genügend Staatsanleihen von allen Euro-Ländern vorhanden, was durch höhere Käufe in den großen Mitgliedstaaten ausgeglichen wird. Außerdem werden keine griechischen Staatsanleihen erworben.
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June 07, 2021 10:16 ET (14:16 GMT)
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