DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
INNENSTADT-HANDEL - Für große Teile des Innenstadt-Einzelhandels bestehen auch nach dem Auslaufen des Corona-Lockdows hohe existenzielle Risiken. "Nach einer derart langen Phase der Schließung wollen die Menschen zurück in die Städte und einkaufen. Trotzdem kann ich keine Entwarnung geben", sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Abgesehen von der Gastronomie sei kein anderer Wirtschaftszweig von den Schließungen so massiv betroffen. Das Handelsforschungsinstitut IFH geht davon aus, dass bis zu 120.000 Geschäfte aller Größenordnungen aufgegeben werden. (Welt)
PANDEMIE-FOLGEN - Die deutschen Unternehmen erholen sich nur langsam von den Folgen der Pandemie. Noch immer beurteilen 43 Prozent der Firmen ihre eigene Finanzierungssituation als problematisch. Im Herbst 2020 waren es 49 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), die dem Handelsblatt vorliegt. An der Umfrage haben sich im April mehr als 27.000 Firmen beteiligt. Knapp jedes vierte Unternehmen beklagt einen Eigenkapitalrückgang, etwa jedes fünfte berichtet über Liquiditätsengpässe. Von der Insolvenz bedroht sehen sich 5 Prozent der Befragten - ebenso viele wie zu Beginn 2021. (Handelsblatt)
SPARKASSEN - Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen müssen sich bei der Reform ihres gemeinsamen Sicherungssystem auf hohe Belastungen einstellen. Die Finanzaufsicht hat den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DGSV) aufgefordert, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Mitteln im Sicherungssystem ab 2025 weitere rund 5 Milliarden Euro in einen neuen Topf zur Rettung kriselnder Institute einzuzahlen, wie mehrere mit dem Thema vertraute Personen dem Handelsblatt sagten. (Handelsblatt)
FAULE KREDITE - Die EU-Gesetzgeber haben sich auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen für einen Weiterverkauf von Non-Performing Loans (NPLs) verständigt. Der Kompromiss sieht Regeln für Kreditkäufer sowie Schutzklauseln für die Verbraucher vor. Kreditnehmer sollen durch einen Verkauf nicht schlechter gestellt werden. Die technischen Details der politischen Einigung müssen nun noch ausgearbeitet werden. (Börsen-Zeitung)
STROMPREISE - Angesichts neuer Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach die Strompreise in Deutschland die höchsten in Europa sind, fordern Verbraucherschützer sowie die Opposition im Deutschen Bundestag Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger. "Der Strompreis muss sinken, nicht steigen. Das wäre auch ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz, weil der aktuell hohe Preis den Einsatz von Strom für Elektroautos oder das Heizen von Gebäuden erschwert", sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)
WASSERKNAPPHEIT - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) warnt vor Wasserknappheit in Deutschland. "Für die Zukunft ist es nicht selbstverständlich, dass es überall Wasser im Überfluss gibt", sagte Schulze der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Nötig sei ein stärkerer Ausgleich zwischen wasserarmen und wasserreichen Regionen. (Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft)
INVESTITIONEN - Abu Dhabi will massiv in ihre Kultur- und Kreativindustrie investieren, um sich unabhängiger von den Öleinnahmen zu machen. Nachdem die Regierung bereits 2,3 Milliarden Dollar für Projekte in diesem Sektor zugesagt hat, wird sie in den nächsten fünf Jahren weitere 6 Milliarden in den Bau von Museen sowie in Sektoren wie Medien, Glücksspiel und Musik bis hin Architektur und Kunst investieren. (Financial Times)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/cbr/brb
(END) Dow Jones Newswires
June 08, 2021 00:55 ET (04:55 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.