DJ Nabu kritisiert Pläne für Offshore-Windparks in Schutzgebieten
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) kritisiert Pläne der Bundesregierung für einen Ausbau der Offshore-Windenergie im Nordseeschutzgebiet Doggerbank. Es drohe eine "massive Industrialisierung und Überbelastung der Meere", so die Umweltorganisation in eine Pressemitteilung.
Der vom Bundesinnenministerium und Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie vorgelegte finale Entwurf der neuen Raumordnungspläne für die Ausschließliche Wirtschaftszone der deutschen Nord- und Ostsee verzichte auf den Ausschluss von Windenergie in Schutzgebieten. Bis Ende 2024 solle geprüft werden, ob bis zu 6 Gigawatt Offshore-Windenergie mit den Schutzgebieten der Doggerbank vereinbar sind. Auch stehe der Mindestabstand zwischen Windparks und Schutzgebieten zur Debatte. "Mit dem Bau von Windenergieanlagen in Meeresschutzgebieten überschreiten wir eine rote Linie", so Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
Die aktuell entwickelten Raumordnungspläne legen die Nutzung der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone in Nord- und Ostsee für die nächsten Jahrzehnte fest. Seit Ende 2019 wird über die neue marine Raumordnung verhandelt, die dritte öffentliche Beteiligungsphase läuft bis zum 25. Juni 2021.
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June 08, 2021 09:32 ET (13:32 GMT)
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