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Ökonomen warnen vor Ruin des Rentensystems - Heil gegen Rente mit 68

DJ Ökonomen warnen vor Ruin des Rentensystems - Heil gegen Rente mit 68

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Angesichts steigender Rentenausgaben haben Ökonomen erneut vor einem implodierenden Rentensystem gewarnt. Der Ökonom Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg warnte vor stark steigenden Beitragssätzen für die Rentenversicherung. "Das Rentensystem steht vor dem Ruin", sagte Raffelhüschen der Bild-Zeitung. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach sich, wie zuvor auch andere Regierungsvertreter, gegen eine von Regierungsberatern vorgeschlagene Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 68, und will stattdessen das System mit anständigen Löhnen und der Einbeziehung von Selbständigen stabilisieren.

"Ich finde, es ist der falsche Weg, das Renteneintrittsalter weiter zu verlängern. Wir haben in Europa schon eins der höchsten", sagte Heil im ARD-Morgenmagazin. Wenn man den jungen Leuten von heute sage, das Rentenniveau sinke und man müsse noch länger arbeiten, dann zerstöre man das Vertrauen in die Rente.

"Ich will einen anderen Weg gehen und der heißt: Wenn wir es schaffen, dass in den 15 Jahren zwischen 2025 und 2040, wo wirklich die geburtenstarken Jahrgänge da sind, möglichst viele Menschen in Arbeit bringen zu anständigen Löhnen, da können wir das System auch stabil und leistungsfähig halten", so Heil. "Je mehr einzahlen, desto besser für die Stabilität der Rentenkasse. Das betrifft auch die Gruppen. Deshalb habe ich einen Vorschlag gemacht, die Selbständigen in das System der Alterssicherung einzubeziehen. Das müssen wir dann auch umsetzen."

Man müsse sich darauf konzentrieren, das Rentensystem stabil zu halten, flexible Übergänge in den Ruhestand zu organisieren. Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters wäre der falsche Weg.

Ökonomen sehen Wahl zwischen "Pest und Cholera" 

Ähnlich wie zuvor der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium warnte der Ökonom Raffelhüschen, die Bundesregierung könne jetzt nur noch zwischen Pest und Cholera wählen. "Entweder hebt sie die Beitragssätze für die Rentenkasse auf fast 28 Prozent an. Oder der Bundeszuschuss muss extrem wachsen", so Raffelhüschen. Dieser würde dann künftig nicht mehr nur ein Drittel des gesamten Haushaltes ausmachen, sondern fast die Hälfte. "Wie auch immer sich die Politik entscheidet: Am Ende wird uns das Rentensystem um die Ohren fliegen."

Das Ifo-Institut warnt in einer neuen Studie im Auftrag der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung vor einem massiv höheren Finanzierungsbedarf für den Bundeshaushalt. Demnach führten Mehrausgaben für die Rentenpakete wie die Rente mit 63 oder die Grund- und Mütterrenten dazu, dass der volle Mehrwertsteuersatz von heute 19 Prozent auf fast 27 Prozent im Jahr 2050 steigen müsste, würde man alle bereits heute absehbaren Mehrausgaben über die Mehrwertsteuer finanzieren wollen, berichtet Bild mit Verweis auf die Studie. Ohne die Rentenpakete der vergangenen Jahre müsste der Mehrwertsteuersatz bei etwa 25 Prozent liegen.

"Wenn die doppelte Haltelinie über 2025 hinaus verlängert wird, müsste der volle Mehrwertsteuersatz sogar auf über 30 Prozent steigen, würde man alle Mehrausgaben aufgrund von Alterung und Leistungsausweitung aus der Mehrwertsteuer decken wollen." Ein Kleinwagen zum heutigen Preis von 15.000 Euro "würde im Jahr 2050 dann rund 1.400 Euro mehr kosten", rechnen die Ifo-Experten vor.

Zuvor hatte der Wissenschaftliche Beirat in einem Gutachten für längeres Arbeiten im Alter bis 68 Jahre und eine Begrenzung der Rentenerhöhungen plädiert. Die Wissenschaftler begründen dies unter anderem mit der bevorstehenden Verrentung geburtenstarker Jahrgänge und einem drohenden "Finanzierungsschock".

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/brb

(END) Dow Jones Newswires

June 09, 2021 03:46 ET (07:46 GMT)

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