DJ Insolvenzen in Deutschland weiter deutlich unter Vorjahresniveau
WIESBADEN (Dow Jones)--Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im ersten Quartal 2021 weiter von der teilweise ausgesetzten Insolvenzantragspflicht beeinflusst gewesen. In diesem Zeitraum haben die deutschen Amtsgerichte 3.762 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 19,7 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.
"Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelte sich somit noch nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider", erklärte Destatis.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Baugewerbe mit 608 (Vorjahresquartal: 761) Fällen Im Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) waren es 556 (788), im stark von den Corona-Maßnahmen betroffenen Gastgewerbe 415 (514).
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 17,1 (Vorjahresquartal: 7,3) Milliarden Euro.
Ein Trendindikator - die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren - weist weiter auf rückläufige Insolvenzen: Im Mai wurden 7 Prozent weniger Verfahren eröffnet als im April.
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June 10, 2021 02:22 ET (06:22 GMT)
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