DJ Bund plant für 2022 mit Neuverschuldung von rund 100 Milliarden - Zeitung
DÜSSELDORF/BERLIN (Dow Jones)--Der Bund wird im nächsten Jahr laut einem Zeitungsbericht deutlich mehr Schulden machen als bislang geplant. Die Neuverschuldung werde rund 100 Milliarden Euro betragen, schrieb das Handelsblatt unter Berufung auf Regierungskreise. Bislang hatte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) noch mit 81,5 Milliarden Euro geplant. Den Entwurf für den Bundeshaushalt 2022 sowie die Finanzplanung bis einschließlich 2025 will das Bundeskabinett am kommenden Mittwoch verabschieden. Eine Sprecherin des Finanzministeriums wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies auf diesen Termin.
Der Grund für die höhere Neuverschuldung seien notwendige höhere Ausgaben insbesondere für Gesundheit, Klima und Pflege, hieß es in dem Bericht. Die Neuverschuldung seit Ausbruch der Corona-Krise liege damit nun insgesamt bei rund 470 Milliarden Euro. Schon in seinen Budget-Eckpunkten hatte Scholz geplant, ein drittes Mal in Folge die Ausnahmeregel der Schuldenbremse zu nutzen, um eine höhere Nettokreditaufnahme zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie zu ermöglichen. 2023 sollte laut den Eckpunkten aber kein Gebrauch mehr von der Ausnahme gemacht werden.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/mgo
(END) Dow Jones Newswires
June 17, 2021 09:10 ET (13:10 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.