Mainz (ots) - Nach dem Desaster um die Schiersteiner Brücke ist das Absacken der Salzbachtalbrücke im Wiesbadener Abschnitt der A66 nun schon der zweite Verkehrs-Gau, den die Rhein-Main-Region binnen weniger Jahre erleiden muss. Da auch schon der Nordteil der Brücke Probleme gemacht hat, ist nicht ansatzweise abzuschätzen, ob dieser wieder geöffnet werden kann oder auch über Jahre geschlossen bleiben muss. Und wie der Wiesbadener Kopfbahnhof wieder ans Netz angeschlossen werden kann, bevor der abgesackte Brückenteil nicht abgerissen ist, weiß auch noch niemand zu sagen. Jetzt hilft nur noch Endlos-Homeoffice für möglichst viele. Und das politisch Frustrierende: Für die jahrzehntelangen Versäumnisse beim Erhalt unserer Infrastruktur kann niemand mehr verantwortlich gemacht werden. Ausgerechnet die Rheinschiene, die mit Abstand überlastetste Transitroute Europas, ist mit den maroden Brückenbauwerken in Rhein-Ruhr (A1 bei Leverkusen), Rhein-Main (Schiersteiner und Salzbachtal-Brücke) sowie Rhein-Neckar (Adenauer-Brücke Mannheim/Ludwigshafen) am stärksten getroffen. Die Konsequenz: Mit der Schönfärberei steigender Sanierungshaushalte dürfen wir uns nicht länger abspeisen lassen. Mehr Geld nützt solange nichts, wie der Verfall noch schneller voranschreitet. Dem bisherigen Klein-Klein müssen endlich Milliardenprogramme folgen. Und sie werden nur dann greifen, wenn zugleich das Planungs- und Genehmigungsrecht beschleunigt wird. Ohne den letzten Punkt werden übrigens auch alle hehren Ziele zur Begrenzung des Klimawandels Makulatur werden.
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