Mainz (ots) - Eigentlich möchte man von Gesundheitsminister Spahn - und von Kanzlerin Merkel - nur einen einzigen Satz zum Thema Schulen und Corona hören: "Wir tun alles, damit die Schüler im Herbst und Winter nicht mehr in den Distanzunterricht müssen." Stattdessen bereitet der Minister die Bürger schon jetzt wieder genau darauf vor - in einer Beiläufigkeit, die entlarvend und erschreckend ist. Andererseits auch nicht überraschend: Standen doch die Bedürfnisse von Kindern und Familien in der Pandemie noch nie an erster Stelle. Die Vermeidung von Kontakten in der Schule, richtig, dies hatte sehr wohl Vorrang - aber welche Folgen dies auf Dauer hat für Lernerfolg und Psyche der Kinder, weniger. Ebenso wenig, was es für Millionen Familien bedeutet, über Monate hinweg Heimunterricht und Job unter einen Hut zu bringen. Die Folgen des Nicht-Unterrichts vor Ort und Nicht-Zusammentreffens mit Gleichaltrigen sind für sehr viele Kinder verheerend. Auf der anderen Seite ist bei ihnen das Risiko schwerer Covid-19-Verläufe sehr gering, wie generell bei geimpften Menschen. Bis zum Herbst werden nun alle Erwachsenen ein Impfangebot bekommen haben. Ebenso wie vorerkrankte Kinder und Jugendliche. Luftfilter können angeschafft werden, die Maskenpflicht kann je nach Lage weiter sinnvoll sein. Welchen Grund gibt es dann noch für Schulschließungen? Gefährliche Mutationen, richtig - aber auch dann dürfen Schließungen nur das allerletzte Mittel sein. Für Spahn hingegen - und leider auch die Kanzlerin - scheint es ein nahe liegendes Instrument in der Pandemiebekämpfung zu sein. Das ist fatal.
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