Mainz (ots) - Bitte macht uns endlich Vorschriften, damit wir wissen, was wir bis wann wuppen müssen! Der dringende Appell der Wirtschaft, beim Klimawandel einen Gang zuzulegen, klingt ungewohnt. Wo sind die Bedenkenträger aus den Chefetagen geblieben? Inzwischen haben die meisten Firmenlenker erkannt: Der Umbau der Wirtschaftskreisläufe zur CO2-Neutralität ist ohne Alternative. Und wer - im globalen Vergleich - schneller agiert, wird aus der Transformation gestärkt hervorgehen. So konsequent die Forderung in Richtung Politik also ist, so wenig lässt sie sich kurzfristig erfüllen. Zwar hat die Regierung Merkel gerade noch hastig eine Novelle des Klimaschutzgesetzes auf den Weg gebracht. Doch wird darin nur das große Ziel geschärft, die meisten Ausführungsbestimmungen fehlen. Deutschland steht vor Grundsatzentscheidungen: Wie will man die Energiewende steuern - marktwirtschaftlich allein über den CO2-Preis oder auch über Vorgaben und Förderanreize? Sieht der Staat sich als Innovator und Antreiber oder nur als Schiedsrichter? Wer liefert den Strom, den Millionen Elektroautos schon bald aus dem Netz saugen werden - heimische Windräder und Solaranlagen, deren Ausbau aktuell stockt, oder polnische Kohle- und französische Atomkraftwerke? Wie kommt mehr Schwung in die energetische Gebäudesanierung, wer trägt die Kosten? Und nicht zuletzt: Wie sozialverträglich gestalten wir die Klimawende? Die Parteien geben auf diese Fragen sehr unterschiedliche Antworten. Entschieden wird vom Souverän am 26. September, dann ist Bundestagswahl. So lange müssen sich die Firmenlenker noch gedulden.
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