LONDON (dpa-AFX) - Die Erhöhung der Zuschauerzahl auf 60 000 im Londoner Wembley-Stadion ab dem EM-Halbfinale sorgt in Großbritannien für Diskussionen. Der konservative Staatssekretär John Whittingdale verteidigte die Entscheidung. "Wir haben schrittweise getestet, einige Regeln zu lockern, um sicherzugehen, dass es sicher abläuft", sagte der ehemalige Sport- und Kulturminister Whittingdale dem Sender BBC. "Und weil wir Fortschritte gemacht haben, glauben wir, dass jetzt die richtige Zeit ist, um ein oder zwei größere Veranstaltungen zu testen." Sollten diese Events erfolgreich verlaufen, könne man auch in anderen Lebensbereichen die Beschränkungen lockern.
Zuvor hatte Whittingdale auch mögliche Ausnahmeregeln von der Quarantäne für etwa 2500 UEFA-Offizielle, Journalisten und VIP-Gäste während der Finalwoche verteidigt. "Es geht hier um eine sehr begrenzte Zahl von Menschen, die herkommen und die auch sehr strengen Beschränkungen unterliegen", sagte er dem Sender Sky News. "Die können hier nicht herkommen und durch Großbritannien reisen. Die kommen zum Spiel und reisen dann wieder ab."
Bislang war die Zahl der Zuschauer in Wembley auf 40 000 begrenzt worden. In den Gruppenspielen waren nur rund 20 000 Fans zugelassen. Für Ticketinhaber gelten strenge Vorschriften. Nur wer vollständig geimpft wurde oder einen negativen Coronatest vorlegt, darf ins Stadion. "Alle Teilnehmer müssen weiterhin die strengen Corona-Einlassregeln befolgen", betonte Sportminister Oliver Dowden in einer Mitteilung des Sportministeriums vom Dienstag. Die EM-Halbfinals finden am 6. und 7. Juli statt, das Finale am 11. Juli./pde/DP/jha