Mainz (ots) - Wenn es um Kinder und Familien geht, kommt die Bundespolitik verlässlich zu verheerenden Ergebnissen. Das war beim Stellenwert von Kindern und Familien in der Pandemie so. Und das ist beim Scheitern einer Einigung zwischen Bund und Ländern um den überfälligen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule nicht anders. Gestritten wird natürlich nicht um Konzepte oder Dringlichkeit, sondern ums Geld. Dabei wird es allerhöchste Zeit, Kita- und Schulbetreuung so schnell und so umfassend wie möglich auf Ganztagskonzepte umzustellen. Mitnichten nur, um die berufstätigen Eltern zu entlasten. Ein immer größerer Anteil der Kinder rutscht am Nachmittag in die Abhängigkeit des digitalen Daddelns - insbesondere die Jungs. Und ein wachsender Anteil der Mädchen muss sich gegen überkommene Rollenbilder in ihren Familien und Communities behaupten. Für beide Probleme gibt es kein besseres Gegengift als Ganztagsschule. Noch besser als der Rechtsanspruch auf Ganztag wäre freilich die Ganztagsschule als Regelschule bis Klasse 9. Denn nur die Regelschule ermöglicht einen verlässlichen Mix aus klassischer Stoffvermittlung, sozialem Lernen, sportlichem Ausgleich und kreativen Freiräumen jenseits des Zeitkorsetts der Halbtagsschule. Wenn aber im Bildungsland Deutschland das Notwendige zunächst Utopie bleibt, muss wenigstens das Dringliche umgesetzt werden. Bund und Länder müssen sich umgehend auf eine Finanzierung des Rechtsanspruchs auf Ganztag in der Grundschule einigen. Für den Bundestag heißt es dann: Nachsitzen!
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