DJ Schulden öffentlicher Haushalte Deutschlands steigen im 1Q um 1,5%
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Schulden der öffentlichen Haushalte Deutschlands sind im ersten Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal um 1,5 Prozent gestiegen und haben erstmals die Marke von 2,2 Billionen Euro überschritten. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) war der öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) am Ende des ersten Quartals beim nicht-öffentlichen Bereich mit 2.205,4 Milliarden Euro verschuldet. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 26.532 Euro.
Der Anstieg war laut Destatis vor allem auf Maßnahmen von Bund und Ländern zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen. Gegenüber dem ersten Quartal 2020 nahm die Verschuldung um 12,8 Prozent bzw. 250,0 Milliarden Euro zu.
Der Schuldenanstieg war mit Ausnahme der Sozialversicherung auf einen Zuwachs bei allen Ebenen zurückzuführen. Den größten Anteil verzeichnete der Bund mit einer Steigerung um 2,0 Prozent bzw. 28,0 Milliarden Euro auf 1.431,4 Milliarden Euro. Die Verschuldung der Länder nahm auf Quartalssicht um 0,6 Prozent zu und die der Gemeinden und Gemeindeverbände um 1,1 Prozent. Die Sozialversicherung hatte 54 Millionen Euro Schulden.
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June 28, 2021 02:26 ET (06:26 GMT)
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