DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Umsatz in gewerblicher Wirtschaft Deutschlands Mai +1,6%
Der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft Deutschlands ist im Mai moderat gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte, erhöhte sich der nominale Umsatz gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent. Den vorläufig für April gemeldeten Rückgang von 1,1 Prozent revidierten die Statistiker auf 0,8 Prozent.
Deutsche Importpreise steigen im Mai beschleunigt
Der Anstieg der deutschen Importpreise hat sich im Mai deutlicher als erwartet beschleunigt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stiegen die Einfuhrpreise gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent und lagen um 11,8 (April: 10,3) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen monatlichen Preiszuwachs von 1,3 Prozent und eine Jahresteuerung von 11,4 Prozent prognostiziert.
Deutsche Reallöhne sinken im 1. Quartal um 2 Prozent
Die inflationsbereinigten Löhne deutscher Arbeitnehmer sind im ersten Quartal 2021 gesunken. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) gingen sie gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,0 Prozent zurück. Die Lohnentwicklung war vom vermehrten Einsatz von Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie beeinflusst. Kurzarbeitergeld ist eine Lohnersatzleistung, die nicht in den Verdienststatistiken erfasst wird.
Schulden öffentlicher Haushalte Deutschlands steigen im 1Q um 1,5%
Die Schulden der öffentlichen Haushalte Deutschlands sind im ersten Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal um 1,5 Prozent gestiegen und haben erstmals die Marke von 2,2 Billionen Euro überschritten. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) war der öffentliche Gesamthaushalt am Ende des ersten Quartals beim nicht-öffentlichen Bereich mit 2.205,4 Milliarden Euro verschuldet. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 26.532 Euro.
IAB-Arbeitsmarktbarometer auf Allzeithoch
Die Arbeitsagenturen in Deutschland erwarten eine starke Verbesserung der Arbeitsmarktlage in den kommenden Monaten. "Die Infektionszahlen in Deutschland sind niedrig und die Weltkonjunktur zieht an. Jetzt ist das Zeitfenster da für eine starke Arbeitsmarkterholung", erklärte Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Montag. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer stieg um 2,7 Punkte auf 107,4 Punkte - und damit auf den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen.
Chinas Industriegewinne wachsen langsamer
Das Wachstum der Industriegewinne in China hat sich im Mai erneut verlangsamt, da der günstige Basiseffekt sehr niedriger Vorjahreswerte nachlässt. Die von der chinesischen Industrie erzielten Gewinne wuchsen um 36,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, verglichen mit 57 Prozent im April, wie die Nationale Statistikbehörde mitteilte. Im Vergleich zum gleichen Monat im Jahr 2019, bevor die Wirtschaft durch das Coronavirus getroffen wurde, stieg der Industriegewinn im Mai um 44,6 Prozent.
US-Armee fliegt Luftangriffe in irakisch-syrischem Grenzgebiet
Als Reaktion auf dutzende Attacken auf US-Ziele im Irak in den vergangenen Monaten hat die US-Armee Luftangriffe auf Einrichtungen pro-iranischer Milizen im irakisch-syrischen Grenzgebiet geflogen. Die "präzisen Defensiv-Angriffe" seien auf Anordnung von US-Präsident Joe Biden erfolgt, teilte der Pressesprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Nach Angaben von Aktivisten wurden bei den Angriffen mindestens fünf Milizen-Kämpfer getötet.
Chef des Veteranen-Verbands kritisiert mangelnden Schutz von Bundeswehr-Soldaten
Nach dem Anschlag auf deutsche Soldaten in Mali hat der Vorsitzende des Bundes Deutscher Einsatzveteranen, Bernhard Drescher, einen mangelhaften Schutz der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen angeprangert. "Unsere Soldaten bekommen bei Auslandseinsätzen nicht den optimalen Schutz", sagte Drescher dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bereits vor Wochen sei mit Blick auf Mali ein Mangel an Transporthubschraubern festgestellt worden, "um die Rettungskette zu schließen".
Ohrfeige für Le Pen und Macron bei Regionalwahlen in Frankreich
Schallende Ohrfeige für die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen, aber auch für Präsident Emmanuel Macron: In der zweiten und entscheidenden Runde der Regionalwahlen am Sonntag sind Le Pens Partei Rassemblement National wie auch Macrons La République en Marche leer ausgegangen. Hoffnungen machen sich nach dem letzten Stimmungstest vor der Präsidentschaftswahl 2022 nun die zuletzt geschwächten Volksparteien der Konservativen und Sozialisten.
Maas warnt vor wachsendem Einfluss des IS
Vor einem Treffen der Anti-IS-Koalition in Rom hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) vor einem wachsenden Einfluss der Dschihadistenmiliz gewarnt. "Der IS in Irak und Syrien ist zurückgedrängt, aber nicht geschlagen, in anderen Regionen gewinnt er sogar an Einfluss", erklärte Maas am Montag. "In Rom werden wir deutlich machen: Wir lassen den Terroristen keinen Fußbreit, auch nicht in Afrika."
DJG/DJN/AFP/hab
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June 28, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)
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