DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Daimler wird die Software für seine Fahrzeuge in Zukunft eigenständig produzieren. Das erfuhr Business Insider aus Unternehmenskreisen. Zum einen will man in vollem Besitz des Know-Hows sein in dem Feld, das vielleicht das Wichtigste ist in der Zukunft der Autobranche, und sich nicht abhängig machen von US-amerikanischen oder chinesischen Drittanbietern. Daimler solle auf dem Feld der Software souverän sein, sagen Unternehmensinsider. Zum anderen will man auch die Wertschöpfung nicht mit Drittanbietern teilen. Auf Anfrage von Business Insider bestätigte eine Unternehmenssprecherin, dass der Konzern die Software weitestgehend selbst produzieren will. (Business Insider)
SIEMENS - Nach den großen Konzernumbauten der vergangenen Jahre wollen die Arbeitnehmervertreter bei Siemens künftig stärker mitreden. "Wir Arbeitnehmer müssen schneller und kreativer werden und nicht erst agieren, wenn wir wegen irgendwelcher Sparpläne schon mit dem Rücken zur Wand stehen", sagte IG-Metall-Vorstandsmitglied und Siemens-Aufsichtsrat Jürgen Kerner im Interview. Man wolle "nicht immer erst dann ins Boot kommen, wenn Stellen gestrichen werden", sondern die "Veränderung mitgestalten". Dafür brauche es nun eine "Mitbestimmungsoffensive". Eine Entwicklung von Siemens zu einem reinen Software-Unternehmen nannte Kerner "nicht sinnvoll". (Süddeutsche Zeitung)
CREDIT SUISSE - Die Credit Suisse will bis Jahresende über ihre neue Strategie entscheiden. "Derzeit befinden wir uns im Verwaltungsrat und in der Konzernleitung noch in der Phase der Meinungsbildung. In einigen Monaten wird diese abgeschlossen sein, und wir können mit Entscheidungen gegen Ende des Jahres rechnen", sagte der neue Verwaltungsratsvorsitzende António Horta-Osório. Einblicke in die strategische Ausrichtung wollte er bisher nicht geben. "Die Diskussion über die strategische Neuausrichtung der Bank hat im Verwaltungsrat eben erst begonnen, und ich möchte das Ergebnis nicht vorwegnehmen." (Neue Zürcher Zeitung)
WARBURG - Die Finanzaufsicht Bafin hat die Hamburger Privatbank M.M. Warburg nach Informationen der Süddeutschen Zeitung aufgefordert, "höhere Eigenmittel" vorzuhalten. Die Behörde hatte die Maßnahme vor einigen Tagen auf der Internetseite vermeldet, ohne das Institut zu nennen. Am 12. Mai hatte die Behörde demnach einem Institut und einer Finanzholding angeordnet, mehr Eigenkapital zurückzulegen, was wiederum am 15. Juni rechtskräftig wurde und daher veröffentlicht werden musste. Das Geldhaus, so der Befund, hätte gegen die Anforderungen "an eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation" im Sinne des Kreditwesengesetzes verstoßen. Weder ein Sprecher von M.M. Warburg noch die Bafin wollten sich laut dem Bericht dazu äußern. Dem Vernehmen nach stört sich die Aufsicht unter anderem an der engen Verbindung zwischen der Eigentümerfamilie und der Bankleitung. (Süddeutsche Zeitung)
TIER MOBILITY - Die Berliner E-Scooter-App Tier Mobility traut sich 2021 wie schon im Vorjahr eine Verdoppelung des Geschäfts zu. "Ich denke, es ist realistisch, dass wir unseren Umsatz von rund 60 Millionen Euro in 2020 in diesem Jahr noch einmal mindestens verdoppeln werden", sagt CFO Alex Gayer. Auch die Flotte von 80.000 E-Rollern, E-Mopeds und E-Bikes, auf die Nutzer in 120 Städten zugreifen, soll nahezu verdoppelt werden. Zur Finanzierung hat sich das Start-up gerade eine 60 Millionen Dollar schwere Kreditlinie von Goldman Sachs gesichert. Bei Risikokapitalinvestoren war Tier Mobility zuletzt ebenfalls erfolgreich. Die Bewertung bei der 250 Millionen Dollar schweren Runde im November lag laut Gayer oberhalb von 1 Milliarde Dollar. (Börsen-Zeitung)
STARLINK - Tech-Pionier und Unternehmer Elon Musk hat die Investition in sein satellitenbasiertes Internetvorhaben namens Starlink nun auf 20 bis 30 Milliarden US-Dollar veranschlagt. Er stellt auch einen Spin-off aus seinem SpaceX-Konzern in Aussicht und brachte einen Börsengang der möglichen Ausgründung ins Spiel. Damit will er das nötige Kapital auftreiben, um Zehntausende künstliche Erdtrabanten ins All schießen und sie Hunderte Kilometer über der Erde zu einem Kommunikationsnetz verknüpfen zu können. Seit Monaten laufen Tests, nun geht es in die Vollen. "Spätestens im August ist es so weit", sagte Musk in einem Video-Auftritt auf dem Mobile World Congress in Barcelona. (FAZ)
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July 01, 2021 01:21 ET (05:21 GMT)
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