DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: Im Vorfeld des amerikanischen Unabhängigkeitstages am Sonntag findet am Rentenmarkt ein bis 20:00 Uhr MESZ verkürzter Handel statt.
MONTAG: Wegen des Nachholtermins für den Unabhängigkeitstag am Sonntag findet in den USA kein Aktien- und Rentenhandel statt.
AKTIENMÄRKTE (18.26 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.078,89 +0,36% +14,81% Stoxx50 3.527,81 +0,44% +13,50% DAX 15.603,81 +0,47% +13,74% FTSE 7.125,16 +1,25% +8,93% CAC 6.553,82 +0,71% +18,06% DJIA 34.567,79 +0,19% +12,94% S&P-500 4.310,33 +0,30% +14,76% Nasdaq-Comp. 14.484,67 -0,13% +12,39% Nasdaq-100 14.527,63 -0,19% +12,72% Nikkei-225 28.707,04 -0,29% +4,60% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,55 0
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,93 73,47 +2,0% 1,46 +54,9% Brent/ICE 75,65 74,62 +1,4% 1,03 +48,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.771,00 1.770,05 +0,1% +0,95 -6,7% Silber (Spot) 25,98 26,13 -0,6% -0,15 -1,6% Platin (Spot) 1.086,13 1.075,90 +1,0% +10,23 +1,5% Kupfer-Future 4,27 4,30 -0,6% -0,03 +21,1%
Die Erdölpreise marschieren unterdessen von einem Mehrjahreshoch zum nächsten und steigen auf die höchsten Stände seit sieben Jahren. Im Handel wird auf das beginnende Treffen der Gruppe Opec+ verwiesen. Es sei schwierig, die aktuelle Mineralölnachfrage vorherzusagen. Daher könnte selbst eine Angebotsausweitung durch das Kartell zu einer Angebotsverknappung führen, heißt es. Zudem bleibe die Förderung in den USA eher verhalten - trotz der jüngsten Preisrally.
Der wieder nachgebende Greenback stützt indes den Goldpreis.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street ist verhalten ins neue Quartal gestartet. Der S&P-500 markiert gleichwohl das nächste Rekordhoch. Händler machen nun vor dem für Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht eine gewisse Zurückhaltung aus. Der unerwartet starke Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe bewegt indes nicht. "Die Daten sind zwar stark, der Markt wartet aber auf den großen Arbeitsmarktbericht am Freitag", sagt ein Händler. Überdies sind die Einkaufsmanagerindizes von ISM und Markit ebenso wie die Daten zu den Bauausgaben hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Märkte gelangten zu der Erkenntnis, dass das Covid-19-Virus auf absehbare Zeit zu einem dauerhaften Begleiter wird. Dieses Risiko müsse einkalkuliert werden, sagt ein Händler. Trotz überzeugender Quartalszahlen fallen Micron Technology um 5,3 Prozent. Negativ wird die Transaktion mit Texas Instruments gesehen. Deren Aktien fallen um 0,8 Prozent. Das Unternehmen übernimmt von Micron Technology eine Chipfabrik. Damit erhöht Texas Instruments in der aktuell globalen Chip-Knappheit die Kapazitäten. Die Boeing-Aktie gewinnt 0,2 Prozent. Der US-Flugzeughersteller hat mit Brian West einen neuen Finanzvorstand berufen. Walgreens Boots Alliance stürzen um 5,6 Prozent ab. Die Apothekenkette kehrte in die Gewinnzone zurück und hat die Prognose angehoben. Allerdings basiert die günstige Geschäftsentwicklung auf der Sonderkonjunktur Coronapandemie, die bald enden könnte. Die Papiere des Betratungsunternehmens Franklin Covey schnellen um 11 Prozent empor. Die Gesellschaft lieferte überzeugende Geschäftszahlen und einen verbesserten Ausblick. Die Titel der deutschen Curevac brechen um 9,5 Prozent ein. Der Corona-Impfstoff des Pharmaunternehmens weist laut abschließenden Auswertungen nur eine geringe Wirksamkeit auf.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach dem Rücksetzer vom Halbjahres-Ultimo haben sich die Kurse an den Börsen überwiegend etwas erholt. Gekennzeichnet sei die DAX-Entwicklung weiterhin von schnellen Bewegungen innerhalb der Handelsspanne zwischen gut 15.400 und gut 15.800 Punkten gewesen - gefördert von insgesamt dünnen Umsätzen, so ein Marktteilnehmer. Kräftig nach oben ging es mit den Aktien aus dem Öl- und Gassektor. Ihr Stoxx-Sektor-Index gewann 2,1 Prozent - angetrieben von den Ölpreisen, die auf die höchsten Stände seit sieben Jahren gestiegen waren. Eni und Repsol legten um je knapp 2 Prozent zu, Royal Dutch Shell um knapp 3 Prozent und BP um gut 3 Prozent. "Der Markt ist hinsichtlich des Treffens der Gruppe Opec+ misstrauisch", so ein Händler. Etwas gestützt wurde die Stimmung vom festen Dollar. Viele Marktteilnehmer warteten auf den US-Arbeitsmarktbericht für Juni, der am Freitagnachmittag veröffentlicht wird. Auf der Gewinnerseite hinter den Öl-Aktien lagen die Verlierer der vergangenen Tage. Der Stoxx-Index der Banken erholte sich um 1,6 Prozent, der Index der Reise- und Freizeitaktien um 1,8 Prozent und der Index der Autoaktien um 0,6 Prozent. All diese Branchen hatten zuletzt stark unter Gewinnmitnahmen gelitten. Dagegen gab der Index der Technologie-Aktien nach der jüngsten relativen Stärke nun 0,7 Prozent ab. Um 1,8 Prozent rauf ging es mit Siemens Energy. Nach der enttäuschenden Entwicklung des ersten Halbjahres hatte Morgan Stanley das Kursziel erhöht. Unter den Auto-Aktien gewannen Renault 4,5 Prozent. "Renault erwartet, dass sich die Lage bei Halbleitern bald entspannt", so ein Händler. Zudem habe die UBS ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung ging es für die Nordex-Aktie um 12,6 Prozent nach unten. Villeroy & Boch (+7%) hatte den Ausblick angehoben. Positiv sahen Börsianer die Entwicklung bei Sodexo (+2,3%). Auch hier wurde der Ausblick erhöht. Nach dem Streit um Framatome hatten sich EDF und Areva geeinigt, EDF zogen um 1,9 Prozent an.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:22 Mi,17:30 % YTD EUR/USD 1,1853 -0,0% 1,1842 1,1855 -3,0% EUR/JPY 132,21 +0,4% 131,65 131,58 +4,9% EUR/CHF 1,0972 +0,0% 1,0966 1,0962 +1,5% EUR/GBP 0,8609 +0,4% 0,8574 0,8584 -3,6% USD/JPY 111,55 +0,4% 111,18 110,99 +8,0% GBP/USD 1,3767 -0,5% 1,3812 1,3811 +0,7% USD/CNH (Offshore) 6,4727 +0,1% 6,4712 6,4644 -0,5% Bitcoin BTC/USD 33.295,26 -4,3% 34.297,01 34.274,01 +14,6%
Der Dollar kommt nach anfänglichen Aufschlägen im Tagesverlauf zurück, der Dollarindex tendiert kaum verändert. Der Euro war zwischenzeitlich auf ein Zwölfwochentief gefallen, der Yen sogar auf ein 15-Monatstief. Laut Analysten zeigt die Dollar-Reaktion, dass der Markt dem datenbasierten Ansatz der US-Notenbank folge; starke Daten erhöhten die Wahrscheinlichkeit für eine straffere Geldpolitik. Am Vortag hatte der ADP-Arbeitsmarktbericht überzeugt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Cornavirus-Sorgen haben die Börsen belastet. Die sich immer rascher ausbreitende Delta-Variante drückte auf die Stimmung. In immer mehr Ländern würden wieder Beschränkungen verhängt, hieß es. In Hongkong fand aufgrund eines Feiertages kein Handel statt. Der Schanghai-Composite zeigte sich knapp behauptet. Dass der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juni auf ein Dreimonatstief gesunken war, belastete kaum, nachdem zuvor bereits der offizielle Einkaufsmanagerindex einen leichten Rückgang verzeichnet hatte. In Tokio berichteten Händler von Verlusten bei den Technologiewerten wie Renesas Electronics (-2,0%). Verwiesen wurde daneben auf den starken ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA. Eine deutliche Erholung am Arbeitsmarkt könnte die Sorgen um einen früher als gedachten geldpolitischen Kurswechsel der Fed wieder verstärken, hieß es. Der Tankan-Bericht stützte derweil die Ansicht, dass einem schwachen Start ins Jahr bald eine starken Erholung in Japan folgen werde. Auch in Seoul belasteten Abgaben im Technologiesektor, der Kurs des Index-Schwergewicht Samsung Electronics fiel um 0,7 Prozent. Solide Handelsdaten für Juni stützten ebenso wenig wie Pläne der Regierung für ein weiteres Konjunkturprogramm. SK Innovation brachen um 8,8 Prozent ein. Das Unternehmen erwägt eine Ausgliederung des aufstrebenden Batteriegeschäfts. In Sydney belasteten weiter die zuletzt verschärften Corona-Maßnahmen. Vor dem Hintergrund der erneuten Schließungen von Geschäften büßte der Subindex der Einzelhandelsaktien 1,2 Prozent ein.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Wohnen rät den Aktionären zur Annahme der Vonovia-Offerte
Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen AG empfehlen den Aktionären nun in einer begründeten Stellungnahme, das Angebot von Vonovia anzunehmen. Die Offerte sei fair und angemessen und biete den Deutsche-Wohnen-Aktionären die Chance zu einer "sicheren, zeitnahen und fairen Wertrealisierung", teilte Deutsche Wohnen mit. Die Schaffung des größten Immobilienkonzerns Europas bietet "die Möglichkeit, Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt noch konsequenter zu begegnen."
Dürr-Konzern verstärkt sich mit Hekuma-Kauf in Medizintechnik
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July 01, 2021 12:28 ET (16:28 GMT)
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