DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Sentix: Deutsche Wirtschaft in der Hochkonjunktur
Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach Einschätzung von Investoren in der Hochkonjunktur. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindex steigt im Juli auf 33,8 (Juni: 32,9) Punkte, den höchsten Stand seit Februar 2018. Der Index der Lagebeurteilung erhöhte sich auf 37,8 (29,5) Punkte, während der Index der Erwartungen auf 30,0 (36,3) Punkte nachgab. "Die wirtschaftlichen Öffnungsschritte im Dienstleistungs- und Handelsbereich befeuern auch in Deutschland die konjunkturelle Lagebeurteilung", schreibt Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner in der Veröffentlichung.
Markit: Deutsche Dienstleister kommen im Juni besser in Schwung
Mit weiteren Lockerungen hat der deutsche Servicesektor im Juni an Dynamik gewonnen. Der von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 57,5 von 52,8 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 58,1 vorhergesagt. Vorläufig war für Juni ein Wert von 58,1 ermittelt worden.
Markit: Stärkstes Wachstum im Euroraum seit 15 Jahren
Dank boomender Geschäfte in Industrie und Servicesektor hat die Eurozone im Juni das stärkste Wirtschaftswachstum seit 15 Jahren verzeichnet. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg auf 59,5 Zähler von 57,1 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Beim ersten Ausweis war ein Anstieg auf 59,2 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet.
BDI: Langwierige Planungsverfahren hemmen Investitionen
Wirtschaftsvertreter und Ökonomen schlagen wegen der bürokratischen Genehmigungsprozesse in Deutschland wie im Fall der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin Alarm. "Immer komplexere und langwierigere Planungsverfahren mit mehrfachen Klageerhebungen und nahezu endlosen Gutachterschlachten haben sich in Deutschland zu einem massiven Investitionshemmnis entwickelt", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands BDI, Holger Lösch, dem Handelsblatt.
HDE-Konsumbarometer verbessert sich den fünften Monat in Folge
Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen und die sinkenden Infektionszahlen haben das Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) auf den höchsten Indexstand seit mehr als zwei Jahren befördert. Das HDE-Konsumbarometer stieg im Juli auf 100,80 Punkte nach 97,65 im Juni, gab der Verband in Berlin bekannt. Das war der fünfte Anstieg in Folge. Unter den Verbrauchern nimmt der Optimismus zu.
CDU-Wirtschaftsrat wirft EZB schleichende Enteignung vor
Der Wirtschaftsrat der CDU wirft der Europäischen Zentralbank (EZB) schleichender Enteignung vor. In der Debatte um die Niedrigzinspolitik der EZB unterstützt der Wirtschaftsrat die Kritik des ehemaligen Verfassungsrichters Paul Kirchhof, der die Geldpolitik der EZB in einem Gutachten als verfassungswidrig einstuft.
IW: Vermögen der Reichen stärker in Betrieben gebunden als gedacht
Das Vermögen der reichsten Deutschen ist stärker in Betrieben gebunden als bislang gedacht. Das ergab eine Studie der Stiftung Familienunternehmen, die vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erstellt wurde. Das arbeitgebernahe IW und die Familienunternehmen warnten davor, das Betriebsvermögen durch eine Vermögenssteuer zu schmälern, wie sie etwa von den Grünen, von der SPD und von den Linken gefordert wird. Das Vermögen des wohlhabendsten Prozents der Bevölkerung, schätzt die IW-Studie, ist demnach zu 56 bis 65 Prozent im Betrieb gebunden. Den Befragungsdaten der Deutschen Bundesbank zufolge sind es nur 39 Prozent.
+++ Konjunkturdaten +++
FRANKREICH
FR/Einkaufsmanagerindex Service Juni 57,8 (2. Veröff.)
FR/Einkaufsmanagerindex Service Juni PROGNOSE: 57,4
FR/Einkaufsmanagerindex Service Mai war 56,6
ITALIEN
IT/Einkaufsmanagerindex Service Juni 56,7
IT/Einkaufsmanagerindex Service Juni PROGNOSE: 56,1
IT/Einkaufsmanagerindex Service Mai bei 53,1
GROSSBRITANNIEN
GB/Einkaufsmanagerindex Service Juni 62,4
GB/Einkaufsmanagerindex Service Juni PROG: 61,7
GB/Einkaufsmanagerindex Service Mai war 62,9
DJG/DJN/AFP/apo
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July 05, 2021 07:30 ET (11:30 GMT)
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