DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:21 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD Dow Jones-Indikation 34.748,40 -0,2% +14,3% S&P-500-Indikation 4.348,29 -0,1% +16,5% Nasdaq-100-Indikation 14.736,73 +0,2% +14,7% Euro-Stoxx-50 4.075,61 -0,3% +14,7% Stoxx-50 3.539,58 -0,0% +13,9% DAX 15.603,33 -0,4% +13,7% FTSE 7.149,47 -0,2% +10,9% CAC 6.546,55 -0,3% +17,9% Nikkei-225 28.643,21 +0,2% +4,4% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 172,89 0,19
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,19 76,36 +1,4% 1,03 +57,5% Brent/ICE 77,26 77,16 +0,1% 0,10 +51,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.807,05 1.791,90 +0,8% +15,15 -4,8% Silber (Spot) 26,59 26,48 +0,4% +0,11 +0,8% Platin (Spot) 1.111,15 1.100,78 +0,9% +10,38 +3,8% Kupfer-Future 4,39 4,28 +2,6% +0,11 +24,6%
Die Ölpreise legen weiter zu, zwischenzeitlich wurde der höchste Stand seit sechs Jahren markiert. Die Opec+ hat auch das auf Montag vertagte Treffen abgesagt und auch keinen neuen Termin bekannt gegeben. Eigentlich wollten die Förderstaaten aufgrund der auf Mehrjahreshochs gestiegenen Ölpreise eine Förderausweitung beschließen, doch gibt es offenbar Widerstand seitens der Vereinigten Arabischen Emirate. Der Preis für ein Barrel Brent könnte 80 Dollar erreichen, wenn das Kartell die Produktion nicht erhöht, so Helge Andre Martinsen, Ölanalyst bei DNB Markets. "Ohne zusätzliche OPEC+-Fässer wird dies zu einer Überbeanspruchung des physischen Rohölmarktes führen", ergänzt er.
AUSBLICK AKTIEN USA
Wenig bewegt dürfte die Wall Street nach dem verlängerten Wochenende am Dienstag in den Handel starten. Wegen des Nachholtermins für den Unabhängigkeitstag am vergangenen Sonntag fand am Montag kein Handel statt. Damit können sich die Indizes zumindest in der Nähe ihrer jüngsten Rekordhochs behaupten. Allerdings fehlen dem Markt nun weitere Impulse, so das sich der lethargische Handel bei niedrigen Umsätzen fortsetzen dürfte. Die Blicke sind zudem bereits auf die Veröffentlichung des Notenbank-Sitzungsprotokolls am Mittwoch gerichtet. Hier erhoffen sich Investoren Hinweise über den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed. Für die Biontech-Papiere geht es vorbörslich nach unten. Hier belasten Berichte aus Israel, wonach die Wirksamkeit speziell des Biontech-Impfstoffs gegen die Delta-Variante des Coronavirus nicht so hoch ist wie gegen vorige Varianten. Die Papiere des chinesischen Fahrdienstleisters Didi Global rutschen weiter ab. Bereits am Freitag war es um über 5 Prozent nach unten gegangen. Auslöser der Kursschwäche war, dass der chinesische Internet-Regulierer Untersuchungen wegen Datensicherheitsbedenken begonnen hatte. Am Wochenende erfolgte dann eine Anordnung zur Löschung der Didi-App aus chinesischen Appstores.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Juni (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 65,2 1. Veröff.: 64,8 zuvor: 70,4 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Juni PROGNOSE: 63,3 Punkte zuvor: 64,0 Punkte
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte präsentieren sich am Dienstagmittag etwas leichter. "Der Deutsche Aktienindex setzt seine trendlose Phase fort", so Jochen Stanzl, Analyst von CMC Markets. "Generell sind Impulse Mangelware", sagt er mit Blick auf die fehlenden Vorlagen der Wall Street. Dort hatten die Börsen am Montag wegen der Unabhängigkeitsfeiern geschlossen. Auch vom etwas schwächeren ZEW-Index kommen keine Impulse. Auf den DAX drückt vor allem die anhaltende Schwäche der Autoaktien. Als Belastungsfaktor werden zudem die steigenden Preise für Öl gewertet. Die Ölpreise profitieren weiter vom ergebnislosen Ausgang des Treffens der Opec+. Aufgrund der internen Differenzen musste die Sitzung ohne Einigung abgebrochen werden. Ein Termin für die Fortsetzung der Verhandlungen steht noch nicht fest. Der Stoxx-Index der Öl- und Gaswerte steigt um 0,3 Prozent. Ähnlich stark nach geht es mit den Stoxx-Indizes der Technologie-Titel und der Pharmawerte. Etwas stärker zieht mit einem Plus von 0,8 Prozent der Stoxx-Index der Reise- und Freizeit-Aktien an, nachdem Deutschland einige Länder von der Liste der Variantengebiete mit harten Quarantäne-Anforderungen nach der Rückkehr genommen hat. Die Aktien der British-Airways-Mutter IAG legen um 1,3 Prozent zu. Auf der anderen Seite gibt der Stoxx-Auto-Index um weitere 1,3 Prozent nach. Die Branche hatte bereits am Montag unter Sorgen vor einer konjunkturellen Abschwächung in China gelitten, ihrem wichtigsten Absatzmarkt. Als "enttäuschend" stufen die Analysten von Jefferies die Zahlen zum zweiten Quartal der Shop Apotheke (-11,8%) ein. Für Sartorius-Aktie geht es nach einem erhöhten Ausblick nach oben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:50 Do, 17:40 % YTD EUR/USD 1,1840 -0,2% 1,2096 1,2071 -3,1% EUR/JPY 131,0739 -0,4% 132,4629 132,2888 +4,0% EUR/CHF 1,0928 -0,1% 1,0943 1,0946 +1,1% EUR/GBP 0,8547 -0,2% 0,8606 0,8602 -4,3% USD/JPY 110,7005 -0,2% 109,5195 109,5875 +7,2% GBP/USD 1,3853 +0,0% 1,4054 1,4032 +1,4% USD/CNH offshore 6,4682 +0,1% 6,4405 6,4509 -0,5% Bitcoin BTC/USD 33.805,01 -1,11% 49.676,26 50.025,50 +16,4%
Für den Dollar geht es leicht nach oben, der Dollar-Index legt um 0,1 Prozent zu. Die US-Devise wird weiter ganz entscheidend von den Marktspekulationen über die anstehenden geldpolitischen Straffungen in den USA und die Frage ihres Zeitpunkts bewegt, heißt es von der ING. Daher seien die Blicke auf die Veröffentlichung des Notenbank-Sitzungsprotokolls am Mittwoch gerichtet. Nach Ansicht der ING-Devisenanalysten befindet sich der Dollar im Vorfeld des Sitzungsprotokolls im Konsolidierungsmodus.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Bei Bewegungen der Indizes von minus 0,7 Prozent in Sydney bis plus 0,4 Prozent in Seoul haben sich die wichtigen Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Dienstag uneinheitlich mit leichterem Grundton gezeigt. Hongkong markierte das sechste Tagesminus in Folge. Belastend wirkte das fortgesetzte Vorgehen Pekings gegen die mächtig gewordenen Technologieriesen, unter anderem wegen Datenschutzbedenken. Zuletzt traf es dabei am Wochenende den Fahrdienst-Vermittler Didi Global. In Tokio kam ein kleiner positiver Impuls von höher als erwartet ausgefallenen Konsumausgaben im Mai, gleichzeitig bremste aber der erneut etwas festere Yen. Die japanische Währung sei als sicherer Hafen gesucht gewesen angesichts der weiter grassierenden Corona-Pandemie, hieß es. Zudem erwägt Tokio laut einem Medienbericht eine Ausweitung bestimmter Lockdown-Maßnahmen. In Sydney waren Augen und Ohren auf die australische Notenbank gerichtet. Sie ließ erwartungsgemäß den Leitzins unverändert und kündigte zugleich zwar an, dass sie ab September das Volumen ihrer Anleihekäufe senken wird; doch verlängert sie gleichzeitig das Rückkaufprogramm auch. Der Markt wertete die Aussagen tendenziell falkenhaft, der Austral-Dollar zog zum US-Dollar an und drückte damit zusätzlich auf die Stimmung am Aktienmarkt.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen treten auch am Dienstag auf der Stelle. Nach einem ruhigen Start in die Woche dürften die Aktivitäten am Primärmarkt nun wieder anziehen. Die Pipeline wuchs zum Start in die Woche derweil um eine zehnjährige Debüt-Nachhaltigkeitsanleihe des italienischen Energieversorgers A2A SpA. Das Debüt von A2A SpA wird nach Aussage der DZ Bank zu dem bereits rekordverdächtigen Jahr für ESG-Anleihen von Unternehmen in Euro beitragen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Daimler liefert deutlich mehr Pkw aus - Absatz von E-Autos boomt
Mercedes-Benz Cars hat im zweiten Quartal dank besserer Verkäufe in allen Regionen und einer hohen Nachfrage nach elektrisch angetriebenen Autos den Absatz deutlich gesteigert. Der gesamte Pkw-Absatz stieg um 28,1 Prozent auf 591.725 Einheiten. Seit Jahresbeginn betrug der Absatz damit 1,183 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 25,1 Prozent.
DHL Express investiert 31 Mio EUR in Zustellung in Berlin
Die Deutsche-Post-Tochter DHL Express hat in Berlin-Tempelhof rund 31 Millionen Euro in eine neue Station mit moderner Sortieranlage investiert. Die Investition ist Teil eines umfangreichen deutschlandweiten Infrastrukturprogramms von DHL Express.
Nordex erhält im 2. Quartal Aufträge über 1.534 Megawatt
Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat das zweite Quartal 2021 mit einem im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Auftragseingang abgeschlossen. Wie die im TecDAX und MDAX notierte Nordex SE mitteilte, summierten sich die Ordereingänge im abgelaufenen Quartal auf 1.534,1 Megawatt nach 888 Megawatt im zweiten Quartal 2020.
Shop Apotheke wächst langsamer und setzt Fragezeichen hinter Prognose
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July 06, 2021 07:27 ET (11:27 GMT)
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