DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
PLEO - Das dänische Fintech Pleo hat eine größere Finanzierungsrunde gestemmt und dabei die Schwelle zur Milliardenbewertung genommen. Im Rahmen einer Series-C-Runde wurden 150 Millionen US-Dollar Kapital eingesammelt. Die Investoren bewerteten das auf die Digitalisierung des Ausgabenmanagement spezialisierte Fintech mit 1,7 Milliarden Dollar, womit das erste dänische Fintech-Einhorn entstanden ist. Angeführt wurde die neuerliche Finanzierungsrunde von den VC-Fonds Bain Capital Ventures und Thrive Capital. (Börsen-Zeitung)
VOLOCOPTER - Die Crowdfunding-Finanzierer des Flugtaxiherstellers Volocopter könnten Kasse machen. Ihnen liegt nach Informationen des Handelsblatts ein Vertragsangebot von Volocopter vor, mit dem sie ihren Einsatz innerhalb von acht Jahren grob vervierzigfachen würden. Derzeit eruiert Volocopter einen Börsengang über einen Spac (Special Purpose Acquisition Company). (Handelsblatt)
HUAWEI - Seit Ende Mai ist das lang diskutierte "IT-Sicherheitsgesetz 2.0" in Kraft. Gerade umstrittene Unternehmen wie Chinas Technologiekonzern Huawei werden es schwer haben, die Anforderungen zu erfüllen. So zumindest erwartet es der Bundestag, der die entsprechenden Paragrafen noch erheblich verschärft hat. Doch die Umsetzung des Gesetzes läuft schleppend. Das zeigt ein internes, als "vertraulich nur für den Dienstgebrauch" eingestuftes Papier des Außenministeriums, das dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt)
CARNEXT - Mit einer dicken Kapitalspritze im Rücken will der Online-Gebrauchtwagenmarktplatz Carnext in Deutschland angreifen. Die Muttergesellschaft, der niederländische Autoleasing-Anbieter Leaseplan, will seine Tochter ausgliedern und vollständig auf eigene Füße stellen. Carnext erhält von den Eigentümern eine Kapitalerhöhung von 400 Millionen Euro und will damit das Wachstum beschleunigen. (Börsen-Zeitung)
DIEHL - Nach einem empfindlichen Dämpfer infolge des Corona-Schocks ist der Nürnberger Technologiekonzern Diehl zuversichtlich, im laufenden Jahr besser abzuschneiden als 2020. "Auch wenn es weiterhin viele Unsicherheiten in den Planungen gibt, beispielsweise die Auswirkungen der Teileknappheit auf die Produktion in manchen Teilkonzernen, blickt Diehl insgesamt optimistisch nach vorn", berichtete das Management. Die Geschäftsführung rechnet beim Umsatz mit einer Stagnation und in Bezug auf das Ergebnis abermals rote Zahlen. Der Fehlbetrag soll 2021 aber "deutlich geringer" sein. (Börsen-Zeitung)
OTTO - Im Tarifkonflikt des Einzelhandels prescht der Hamburger Otto-Konzern mit einer freiwilligen Vorab-Tariferhöhung vor - allerdings nur auf dem Niveau bislang vorliegender Arbeitgeberangebote. Demnach soll den Beschäftigten der tarifgebundenen Konzernunternehmen, wie zum Beispiel Otto, Baur und Witt, "vor Abschluss der aktuellen Tarifverhandlungen freiwillig das Entgelt um 2 Prozent" erhöht werden, wie die Otto Group mitteilte. Zudem gibt es eine Einmalzahlung von 300 Euro. Der Schritt gilt nach Angaben eines Sprechers für knapp 16.000 Beschäftigte. Die Vorab-Entgelterhöhung entspreche einer Empfehlung des Handelsverband Deutschland (HDE) an Unternehmen, die wirtschaftlich vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie gekommen sind. (Welt)
WERU - Der US-Finanzinvestor H.I.G. Capital aus Miami, der 36 Milliarden Euro verwaltet, verkauft den baden-württembergischen Fenster- und Türenhersteller Weru aus Rudersberg bei Stuttgart zu einem nicht genannten Preis an den dänischen Konkurrenten Dovista. Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden. Weru war 2014 von H.I.G. übernommen worden, die kurz danach auch den Holzfenster- und Türenspezialisten Unilux erwarb. (Börsen-Zeitung)
WINDHORST - Dem Investor Lars Windhorst droht nach einer zuletzt verspäteten Zahlung an den Fußball-Bundesligisten Hertha BSC offenbar weiteres Ungemach. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt seit Mai wegen womöglich unzulässiger Finanzgeschäfte gegen ihn, wie zuerst die Financial Times berichtete. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte auf Nachfrage einen Anfangsverdacht, nachdem die Finanzmarktaufsicht Bafin Strafanzeige eingereicht hat. Windhorst äußerte sich auf Twitter verständnislos: "Wir sind absolut sicher, dass die Anschuldigungen jeder Grundlage entbehren, da weder Evergreen Funding noch eines der Unternehmen der Gruppe regulierte Bankgeschäfte betrieben haben." Dies habe man der Bafin erklärt. (Handelsblatt/Süddeutsche Zeitung/FAZ)
HAMBURG COMMERCIAL BANK - Die Staatsanwaltschaft Köln durchsucht die Geschäftsräume der einst staatlichen Landesbank HSH Nordbank, die heute Hamburg Commercial Bank heißt. Anlass ist die Cum-Ex-Affäre - die hatte die HSH eigentlich als längst erledigt erklärt. (Handelsblatt/Süddeutsche Zeitung)
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July 07, 2021 01:11 ET (05:11 GMT)
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