DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.078,53 +0,64% +14,80% Stoxx50 3.548,26 +0,77% +14,15% DAX 15.692,71 +1,17% +14,39% FTSE 7.151,02 +0,71% +9,91% CAC 6.527,72 +0,31% +17,59% DJIA 34.645,30 +0,20% +13,20% S&P-500 4.355,60 +0,28% +15,96% Nasdaq-Comp. 14.670,81 +0,05% +13,83% Nasdaq-100 14.813,86 +0,19% +14,94% Nikkei-225 28.366,95 -0,96% +3,36% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 174,06 +46
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,96 73,37 -1,9% -1,41 +48,8% Brent/ICE 73,29 74,53 -1,7% -1,24 +43,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.803,87 1.796,98 +0,4% +6,90 -5,0% Silber (Spot) 26,07 26,18 -0,4% -0,10 -1,2% Platin (Spot) 1.088,33 1.095,45 -0,7% -7,13 +1,7% Kupfer-Future 4,33 4,26 +1,6% +0,07 +22,6%
Die Ölpreise stehen den dritten Tag in Folge unter Druck. Einen Abwärtsimpuls liefert die US-Regierung, die die hohen Benzinpreise ins Visier nimmt. Der Präsident wünsche sich für die Amerikaner Zugang zu bezahlbarem Benzin, hieß es aus dem Weißen Haus, das sich in Gesprächen mit der Opec befinde wegen eines Deals, der zusätzliche Förderung erlaubt. Der Goldpreis setzt seine Aufwärtstendenz fort. Hier stützt weiter die Hoffnung auf eine verstärkte Nachfrage. Eine von fünf Zentralbanken beabsichtigt laut einem Bericht des World Gold Council, ihre Goldreserven kommendes Jahr zu erhöhen. Auch die weiter fallenden Renditen am Anleihemarkt stützen das zinslose Edelmetall.
FINANZMARKT USA
Nach dem Rücksetzer am Vortag tendiert die Wall Street uneinheitlich und wechselhaft. Teilnehmer beobachten eine erhöhte Nervosität vor dem Protokoll der Fed-Sitzung. Der S&P-500 erreicht ein Rekordhoch wie der Nasdaq-Composite, der indessen ins Minus abgedreht hat. Im Fokus steht vor allem das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das gegen 20.00 Uhr MESZ veröffentlicht wird. Die Investoren erhoffen sich genauere Hinweise über den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed. Das Protokoll "dürfte vielleicht nicht so hawkish sein wie erwartet", ergänzt Dwek. "Sie haben uns gezeigt, dass sie nicht am Steuer schlafen und ein Auge auf die Inflation haben, aber sie erwarten immer noch, dass sie vorübergehend ist." Die Titel des chinesischen Fahrdienstleisters Didi Global bleiben unter Druck und geben um weitere 5,1 Prozent nach. Bereits an den vergangenen beiden Handelstagen war es um rund 25 Prozent nach unten gegangen. Am Wochenende hatte der chinesische Internet-Regulierer eine Anordnung zur Löschung der Didi-App aus chinesischen App-Stores erlassen.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 15./16. Juni 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Kräftig erholt von der Vortagsschwäche sind Europas Aktienmärkte zur Wochenmitte aus dem Handel gegangen. Oft gaben Analysten mit Kaufempfehlungen und erhöhten Kurszielen den Ton an. Gesucht waren Titel wie SAP und Heidelbergcement, Autowerte erholten sich teils von ihrer jüngsten Verluststrecke. Für positive Stimmung sorgten daneben erhöhte BIP-Prognosen der EU-Kommission für den Euroraum und Deutschland. Weitere Impulse werden am Abend vom Protokoll der Sitzung der US-Notenbank erwartet. Deutsche Post legten vorgezogene Zahlen zum zweiten Quartal vor und erhöhten ihre mittelfristige Gewinnprognose. Enttäuschend wirkte, dass das zweite Quartal die hohen Gewinnerwartungen an den Paketdienst nicht mehr erreichen konnte: "Wenn man bedenkt, dass das noch voll unter Corona-Einfluss stand und der stationäre Handel zumeist zu war, ist das überraschend". Hier zeichne sich wohl das Ende der positiven Einflüsse durch die Pandemie ab. Die Aktien legten nur um 0,5 Prozent zu. SAP stiegen um 3,5 Prozent auf 124,50 Euro, nachdem die Bank of America die Aktien mit einem Kursziel von 150 Euro auf die Kaufliste genommen hat. Bei Autowerten ließ der Verkaufsdruck im Verlauf nach, Daimler fielen noch um 0,7 Prozent, VW stiegen sogar um 1,6 Prozent. Belastend hatte unter anderem gewirkt, dass der deutsche Branchenverband VDA seine Absatzprognose für 2021 gekappt hat. Grund ist der Chip-Mangel. Gesucht waren Unternehmen mit stabilen Wachstumsaussichten, so die Pharmatitel, aber auch ausgewählte Konsumwerte und Technologie-Aktien.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 08:05 Uhr Di, 17:05 Uhr % YTD EUR/USD 1,1801 -0,2% 1,1827 1,1825 -3,4% EUR/JPY 130,54 -0,2% 130,84 130,76 +3,5% EUR/CHF 1,0920 -0,1% 1,0922 1,0929 +1,0% EUR/GBP 0,8557 -0,1% 0,8565 0,8567 -4,2% USD/JPY 110,64 +0,0% 110,62 110,59 +7,1% GBP/USD 1,3791 -0,1% 1,3809 1,3804 +0,9% USD/CNH (Offshore) 6,4740 -0,1% 6,4721 6,4813 -0,4% Bitcoin BTC/USD 34.606,51 +2,5% 34.885,26 33.905,26 +19,1%
Der Dollar legt kräftiger zu, der Dollar-Index klettert auf ein Dreimonatshoch. Im Gegenzug rutscht der Euro unter die Marke von 1,18 Dollar und markiert den tiefsten Stand seit drei Monaten. Händler verweisen zur Begründung auf neue Daten des US-Arbeitsministeriums, wonach die Zahl der offenen Stellen im Mai auf 9,21 Millionen gestiegen ist, nach 9,19 Millionen im April. Die Zahl der offenen Stellen hat damit drei Monate in Folge einen Rekordwert erreicht. Zudem werde auf das jüngste Protokoll der US-Notenbank am Abend gewartet. Die Fed hatte bei ihrer letzten Sitzung im Juni die Erwartungen für Zinserhöhungen nach vorne verlegt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den ostasiatischen Aktienmärkten ist es am Mittwoch uneinheitlich zugegangen. Gemein war den Plätzen aber, dass sich die Indizes von den frühen Tagestiefs im Verlauf erholten. Während mancherorts die teils negativen Vorgaben der Wall Street belasteten, zeigte sich die Börse in Sydney mit einem deutlichen Plus von 0,8 Prozent. Dass der Lockdown in Sydney zur Eindämmung eines Corona-Ausbruchs verlängert wurde, störte die Anleger offenbar nicht. Auch in Schanghai legte das Marktbarometer zu. In Tokio fiel der Nikkei-Index dagegen. Als Bremsfaktor wurde neben Sorgen um die Corona-Pandemie auf den erneut etwas festeren Yen verwiesen. Klar auf der Verliererseite fanden sich in Tokio Aktien aus dem Finanzsektor. In den USA war es nach einem unter den Erwartungen ausgefallenen Einkaufsmanagerindex mit den Marktzinsen weiter nach unten gegangen, was unter anderem die Kreditmargen der Geldinstitute beeinträchtigt. In Seoul berichteten Händler davon, dass Sorgen um die Corona-Pandemie aktuell solide Wirtschaftsdaten und Unternehmenszahlen überlagert hätten. So gaben Samsung Electronics um 0,5 Prozent nach, obwohl der Technologieriese über den Erwartungen ausgefallene vorläufige Zweitquartalszahlen vorgelegt hatte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Post hebt Ziele 2021 und 2023 nach starkem 2Q weiter an
Die Deutsche Post hat die Ziele für 2021 und 2023 weiter angehoben, nachdem der Bonner Logistikkonzern im zweiten Quartal den profitablen Wachstumskurs fortgesetzt hat und den operativen Gewinn mehr als verdoppeln konnte.
Siemens soll Amtrak für 3,4 Mrd Dollar Züge liefern und warten
Amtrak, der führende US-Bahnbetreiber, lässt seine Zugflotte von Siemens Mobility erneuern. Die Bahntechnik-Sparte soll für Amtrak ab dem Jahr 2024 insgesamt 73 Züge mit unterschiedlichen Antriebsvarianten herstellen und im Betrieb langfristig warten, wie der Münchner Technologiekonzern mitteilte. Mit einem Gesamtvolumen von 3,4 Milliarden Dollar sei es der bisher größte Auftrag von Amtrak-Eigner National Railroad Passenger Corporation.
Ahlers schreibt in 2Q schwarze Zahlen - Prognose bestätigt
Der Textilkonzern Ahlers hat im zweiten Geschäftsquartal den Umsatz deutlich gesteigert und dank Kostensenkungen auch wieder schwarze Zahlen geschrieben. Im Geschäftshalbjahr weitete die Ahlers AG die operativen Verluste deutlich aus, unter dem Strich half ein positiver Einmaleffekt durch staatliche Überbrückungshilfen, den Verlust zu reduzieren.
IPO/Blue Elephant Energy stoppt Börsenpläne nach Athos-Einstieg
Blue Elephant Energy bläst seinen eigentlich in diesem Quartal geplanten Börsengang ab, weil die Hexal-Gründer Thomas und Andreas Strüngmann als neuer Geldgeber einspringen, um den Expansionskurs des Solar- und Windparkbetreibers zu finanzieren. Athos, das Family Office der Strüngmanns, wird 75 Millionen Euro investieren und dafür 15 Prozent an Blue Elephant halten.
Bosch will drei Gießereien in Hessen verkaufen
Der Autozulieferer Bosch will drei Gießereien in Hessen veräußern. Mitarbeiter und Arbeitnehmervertreter seien über den möglichen Verkauf des Produktbereichs Brake Components informiert worden, teilte das Stuttgarter Unternehmen mit. Dieser besteht aus der Buderus Guss GmbH in Breidenbach und Ludwigshütte sowie der Robert Bosch Lollar Guss GmbH.
Cancom erweitert Vorstand um COO
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 07, 2021 12:31 ET (16:31 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der IT-Dienstleister Cancom erweitert seinen Vorstand. Wie das im MDAX und TecDAX notierte Unternehmen mitteilte, hat es Rüdiger Rath zum Vorstandsmitglied und Chief Operating Officer (COO) bestellt. Er übernimmt den Posten am 1. Oktober.
Dermapharm steigt bei Covid-19-Medikamentenentwickler Corat ein
Die Dermapharm Holding beteiligt sich am Entwickler eines Covid-19-Antikörper-Präparats. Wie das SDAX-Unternehmen mitteilte, hat es mit einer Investition 24,9 Prozent an der Braunschweiger Corat Therapeutics GmbH übernommen. Zur Höhe der Investition wurde nichts bekannt.
Axa kauft Marktplatz für CO2-Kompensation Climateseed von BNP
Die Investmentsparte des Versicherers Axa hat von BNP Paribas SA einen Start-up-Marktplatz für Kompensationsprojekte zur Verringerung von Kolendioxidemissionen gekauft. Damit will Axa davon profitieren, dass Unternehmen durch die Unterstützung von klimafreundlichen Projekten, wie etwa die Aufforstung von Wäldern, CO2-Emissionen kompensieren und ihre eigenen Klimaziele erreichen wollen.
Rabobank schließt Privatkundengeschäft in Deutschland
Die niederländische Rabobank stellt ihr Privatkundengeschäft in Deutschland zum Jahresende ein. Es sei kein passender Käufer für die betroffene Direktbankmarke Rabodirect gefunden worden, teilte die Rabobank Gruppe mit
IPO/Wise legt starkes Börsendebüt bei Londoner Direct Listing hin
Das britische Fintech Wise plc hat am Mittwoch in London ein starkes Börsendebüt hingelegt. Investoren wetten auf die Fähigkeit des Online-Geldtransferdienstes, etablierten Banken Geschäft abzujagen.
McKesson verkauft Teile des Celesio-Geschäfts an Phoenix Pharma
Sieben Jahre nach der Übernahme von Celesio verkauft der texanische Pharmagroßhändler McKesson Teile seines dabei erworbenen Europageschäfts. Käufer ist die mehrheitlich zur Merckle Unternehmensgruppe gehörende Mannheimer Phoenix Pharma, wie McKesson mitteilte.
Trump verklagt Facebook, Google und Twitter wegen "Zensur"
Der frühere US-Präsident Donald Trump verklagt die Internetriesen Facebook, Google und Twitter. Der nach der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar von den großen Online-Plattformen verbannte Ex-Präsident kündigte am Mittwoch an, auch gegen die Chefs der Konzerne - Mark Zuckerberg, Sundar Pichai und Jack Dorsey - vor Gericht zu ziehen. Der 75-jährige Republikaner, der sich in seinem Golfclub in Bedminster im Bundesstaat New Jersey äußerte, wirft den Internetunternehmen "Zensur" vor.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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July 07, 2021 12:31 ET (16:31 GMT)
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