DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:55 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.289,50 -1,4% +15,0% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.614,50 -1,3% +13,6% Euro-Stoxx-50 3.985,31 -2,3% +12,2% Stoxx-50 3.485,06 -1,8% +12,1% DAX 15.407,20 -1,8% +12,3% FTSE 7.023,62 -1,8% +10,7% CAC 6.377,40 -2,3% +14,9% Nikkei-225 28.118,03 -0,9% +2,5% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,73 +0,71
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,63 72,20 -0,8% -0,57 +48,1% Brent/ICE 72,85 73,43 -0,8% -0,58 +42,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.816,53 1.803,68 +0,7% +12,86 -4,3% Silber (Spot) 26,13 26,13 +0,0% +0,01 -1,0% Platin (Spot) 1.076,00 1.089,45 -1,2% -13,45 +0,5% Kupfer-Future 4,24 4,33 -2,1% -0,09 +20,2%
Weiter abwärts geht es für die Ölpreise. Diese entfernen sich damit immer weiter von den noch Wochenbeginn markierten Mehrjahreshochs. Marktteilnehmer verweisen auf die anhaltende Unsicherheit über das weitere Vorgehen der Opec-Staaten in Sachen Ölförderung, nachdem man sich hier jüngst nicht auf eine gemeinsame Linie verständigen konnte.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit einem kräftigen Minus dürfte die Wall Street am Donnerstag in den Handel starten. Damit scheint die jüngste Rekordjagd zunächst einmal beendet. Es breitet sich die Sorge aus, dass die konjunkturelle Erholung doch nicht so stark ausfallen könnte wie erwartet. Es gebe erste Anzeichen, dass Arbeitskräftemangel und Engpässe in den Lieferketten das Tempo der Erholung bremsen könnten, heißt es. Dazu komme die weltweit immer rasantere Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Die US-Anleihen setzen dagegen ihre Aufwärtstendenz fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt erstmals seit Februar wieder unter 1,30 Prozent. Vor allem zunehmende Konjunktursorgen seien für den Zulauf bei den Anleihen verantwortlich, heißt es. Ob vor diesem Hintergrund die vor der Eröffnung anstehenden wöchentlichen Erstanträge für einen Impuls sorgen werden, bleibt abzuwarten.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-EU 13:00 EZB, Veröffentlichung der Ergebnisse der Prüfung der geldpolitischen Strategie 14:30 EZB-Präsidentin Lagarde, Pressekonferenz zu den Ergebnissen der Prüfung der geldpolitischen Strategie -US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 350.000 zuvor: 364.000 17:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Verluste an den europäischen Aktienmärkte weiten sich am Donnerstagmittag aus. Dabei ziehen sich die Verluste quer durch alle Branchen. Angeführt werden die Verlierer von den konjuktursensiblen Autotiteln und rohstoffnahen Aktien wie den Stahlwerten mit Abschlägen ihrer Stoxx-Branchenindizes zwischen 2,5 und 3 Prozent. Grund sind schwache Branchendaten aus China. Nachdem zuletzt mehrere Konjunkturindikatoren negativ überraschten, haben nun auch die Zahlen zum chinesischen Autoabsatz im Juni enttäuscht. Und Morgan Stanley erwartet, dass sich nun auch die Stahl-Konjuktur in China abkühlt, was wiederum auf den Eisenerzpreis drücken dürfte. In diesem Umfeld kommen die Renditen der Langläufer weiter zurück. Darunter leiden die Aktien der Banken, ihr Stoxx-Branchenindex fällt um 2,9 Prozent. Im DAX fallen VW 3,1 Prozent, zusätzlich gedrückt von einer Kartellstrafe wegen illegaler Preisabsprachen. Daimler geben mit einem von 3,2 Prozent ähnlich stark nach, obwohl sie als "Whistleblower" ohne Bußgeld davon gekommen sind. Der Strategieschwenk von Knorr-Bremse, die den Scheinwerferspezialisten Hella nun doch nicht übernehmen will, kommt etwas überraschend. Mit dem Rückzieher setzt Erleichterung bei Knorr-Bremse ein, der Kurs der Aktie sollte die "Hella-Delle" schnell wieder ausbügeln. Für Knorr-Bremse geht es um 6,4 Prozent nach oben, Hella geben um 2,6 Prozent nach. Teamviewer brechen um knapp 16 Prozent ein. Nachdem das Unternehmen kürzlich mit den hohen Ausgaben zum Sport-Sponsoring einige Aktionäre negativ überrascht hatte, läuft das Geschäft nun nicht so rund wie erhofft.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:10 Uhr Mi, 17:06 Uhr % YTD EUR/USD 1,1839 +0,4% 1,1801 1,1798 -3,1% EUR/JPY 129,92 -0,4% 130,21 130,58 +3,0% EUR/CHF 1,0856 -0,6% 1,0916 1,0919 +0,4% EUR/GBP 0,8600 +0,6% 0,8561 0,8560 -3,7% USD/JPY 109,74 -0,8% 110,32 110,69 +6,2% GBP/USD 1,3769 -0,2% 1,3788 1,3784 +0,8% USD/CNH (Offshore) 6,4976 +0,4% 6,4804 6,4739 -0,1% Bitcoin BTC/USD 32.484,01 -5,1% 33.380,76 34.685,75 +11,8%
Der Euro kann sich von seinen jüngsten Tiefs unter 1,18 Dollar erholen und klettert wieder über dieses Niveau. Wenn die EZB am Nachmittag die Ergebnisse ihrer Strategieüberprüfung bekanntgebe, sei das Wichtigste bereits durchgesickert, sagt Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Das Inflationsziel werde auf glatt 2 Prozent angehoben, nachdem die EZB bislang "nahe, aber unter 2 Prozent" angestrebt habe. Somit sei klar, dass es keine große Überraschung für den Markt gebe, denn schon lange sei antizipiert, dass die EZB - ähnlich wie die US-Notenbank - letztlich einen neuen Ansatz wählen würde, der ihr eine expansive Geldpolitik über einen längeren Zeitraum erlauben würde.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Verluste querbeet zeigt der Blick auf die ostasiatischen Börsen am Donnerstag. Günstige Vorlagen der US-Börsen mit teils neuen Rekordständen der Indizes verpufften und auch die weiter fallenden US-Marktzinsen ließen keine Kaufneigung aufkommen. Im Fokus stand Hongkong, wo sich die Abwärtsbewegung der vergangenen sechs Handelstage beschleunigte mit einem Minus von 2,8 Prozent. Die Schwäche der Tech-Werte bestimmte weiter das Geschehen. Hintergrund sind unverändert die Sorgen vor Maßnahmen des chinesischen Regulierers zur Eindämmung der Macht der Peking teils zu groß gewordenen Konzerne. In Tokio ging es nach dem deutlichen Vortagesminus weiter nach unten. Laut Teilnehmern bremste die nach wie vor grassierende Corona-Pandemie. Spekulationen machten die Runde, dass für Tokio wieder der Ausnahmezustand ausgerufen werden könnte mit negativen Folgen für die Wirtschaft. Verkauft wurden in der gesamten Region Aktien aus dem Ölsektor angesichts der erneut kräftig gesunkenen Ölpreise. Abgaben verzeichneten auch wieder Aktien aus dem Finanzsektor als Reaktion auf das weiter gesunkene Zinsniveau in den USA.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen legen am Donnerstag zu. Die Marktakteure stehen nach Einschätzung der DZ Bank dem bislang richtungweisenden "Reflation-Trade" zunehmend skeptisch gegenüber. Die fortschreitende Verbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus trübe die bisherige Wachstumseuphorie. Aber auch die ersten vorläufigen Zahlen der Berichtssaison belegen, dass es sowohl positive wie auch negative Überraschungen gibt. Am Mittag gibt die Europäische Zentralbank dann das Ergebnis der Strategieüberprüfung bekannt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Allianz investiert in Gebrauchtwagenplattform Heycar
Die Allianz steigt über ihren Digital-Investor Allianz X bei der Gebrauchtwagenplattform Heycar ein. Wie die Allianz mitteilte, werden im Rahmen einer Zusammenarbeit zudem Versicherungsprodukte und -Dienstleistungen von Allianz Partners in das Portal integriert. Die Versicherungspartnerschaft ist auf fünf Jahre angelegt. Finanzielle Details nannte der DAX-Konzern nicht.
EU-Kommission verhängt 875-Millionen-Euro-Geldbuße gegen VW und BMW
Die EU-Kommission hat im Kartellverfahren gegen fünf deutsche Autohersteller Geldbußen in Millionenhöhe verhängt. Volkswagen zahlt rund 502 Millionen Euro, BMW rund 373 Millionen Euro, wie die Kommission am Donnerstag mitteilte. Alle Unternehmen räumten demnach ihre Kartellbeteiligung ein und stimmten einem Vergleich zu; es ging um Absprachen über Technologien zur Abgasreinigung von Dieselautos.
Merck kooperiert mit Inbrain Neuroelectronics im Bereich Bioelektronik
Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck kooperiert mit dem Medizintechnik-Unternehmen Inbrain Neuroelectronics bei der Entwicklung von bioelektronischen Therapien der nächsten Generation.
Rheinmetall erhält 22-Mio-EUR-Auftrag für Aluminiumkolben
Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall hat mit einem Autohersteller einen Letter of Intent über die Entwicklung und Produktion von kundenindividuell angepassten Aluminiumkolben unterzeichnet.
Teamviewer im 2. Quartal mit Billings-Wachstum unter Erwartungen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 08, 2021 06:59 ET (10:59 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.