DJ Stärkster Anstieg der Großhandelspreise seit 1981
WIESBADEN (Dow Jones)--Die Preise im deutschen Großhandel sind im Juni um 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, ist das die höchste Steigerungsrate seit Oktober 1981. Damals waren die Großhandelspreise wegen der zweiten Ölkrise kräftig in die Höhe geschossen. Im Mai waren die Großhandelspreise um 9,7 Prozent und im April um 7,2 Prozent gestiegen.
Die hohen Steigerungsraten begründen sich zum Teil durch den Basiseffekt, eine Folge des sehr niedrigen Preisniveaus der Vorjahresmonate im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelsverkaufspreise im Juni um 1,5 Prozent.
Den größten Einfluss auf die Steigerungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im Juni der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen um 37,7 Prozent.
Besonders kräftige Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr gab es auch im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen mit einem Plus von 77,6 Prozent sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (54,2 Prozent). Erheblich teurer wurden im Vorjahresvergleich auch Roh- und Schnittholz (48,4 Prozent) sowie Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel (26,9 Prozent).
Niedriger als im Vorjahr waren die Preise im Großhandel mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren Geräten und Software (minus 3,7 Prozent) sowie mit Fischen und Fischerzeugnissen (minus 1,2 Prozent).
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July 12, 2021 02:14 ET (06:14 GMT)
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