DJ Insolvenzen in Deutschland weiter unter Vorjahresniveau
WIESBADEN (Dow Jones)--Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im April weiter von der teilweise ausgesetzten Insolvenzantragspflicht beeinflusst gewesen. In diesem Monat haben die deutschen Amtsgerichte 1.333 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 9,0 Prozent weniger als im April des Vorjahres.
Ein Grund für die niedrige Zahl beantragter Unternehmensinsolvenzen ist die ausgesetzte Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen bis Ende 2020, wie Destatis erläuterte. Das Wiedereinsetzen der Antragspflicht zeigt sich damit noch nicht in den Ergebnissen für den April 2021.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im April im Baugewerbe mit 215 Fällen. Im Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) waren es 195 Verfahren. Im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen wurden 142 Insolvenzen gemeldet.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für April auf rund 2,5 Milliarden Euro.
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July 13, 2021 02:15 ET (06:15 GMT)
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