Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Die Inflationsrate in der Türkei ist im Juni überraschend deutlich von 16,6% auf 17,5% gestiegen, so die Analysten der DekaBank.Neben der schwachen Türkischen Lira und dem Anstieg der Ölpreise hätten sich hier auch Angebotsengpässe aufgrund des Lockdowns niedergeschlagen. Zwar seien die Beschränkungsmaßnahmen wieder weitgehend gelockert worden, doch eine deutliche Entspannung bei der Preisentwicklung sei in den kommenden Monaten nicht zu erwarten. Denn die Inflationserwartungen seien noch weiter gestiegen und Unternehmen dürften daher zögern, Preiserhöhungen zurückzunehmen. Die Analysten der DekaBank würden erst im November einen merklichen Rückgang der Inflationsrate erwarten, weil dann ein Basiseffekt wirke. Damit könnte dann der Weg für eine erste Leitzinssenkung frei werden. Eine Senkung bereits im dritten Quartal sei nicht auszuschließen, weil Präsident Erdogan dies wiederholt gefordert habe und die Zentralbank nicht unabhängig sei. Allerdings geriete in diesem Fall die Lira erneut unter starken Abwertungsdruck, was die Popularität Erdogans weiter beschädigen würde. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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