GENF (dpa-AFX) - In einer zwölfstündigen Marathonsitzung sollen am Donnerstag in Genf die Weichen für ein Abkommen über das Ende schädlicher Staatshilfen für die Fischerei gestellt werden. Handelsminister der 164 Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation (WTO) treffen sich online, um möglichst letzte Hürden für den Verhandlungsendspurt auszuräumen. Das Abkommen soll beim Ministertreffen Anfang Dezember in Genf unterzeichnet werden.
Mehr als ein Drittel der Fischbestände weltweit sind überfischt. Ursache sind auch Subventionen, etwa für Treibstoff, die sonst unrentable Fischfangflotten am Leben halten. Bei den geplanten Subventionsverboten sind aber zahlreiche Ausnahmen vorgesehen. Die mit Abstand größte Fischfangflotte der Welt hat China, das in der WTO den Status eines Entwicklungslandes hat. Die EU verlangt, dass China auf sämtliche Sonderregeln, die es dadurch theoretisch in Anspruch nehmen kann, verzichtet. Als schädliches Schlupfloch gilt auch die EU-Forderung, Subventionen zuzulassen, wenn etwas getan wird, um Fischbestände zu stabilisieren./oe/DP/jha