DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
NIKE - Die EU-Kommission hat zu Recht ein förmliches Prüfverfahren gegen zwei Unternehmen der Nike-Gruppe, nämlich Nike European Operations Netherlands BV und Converse Netherlands BV, eingeleitet. In dem EU-Verfahren soll festgestellt werden, ob Steuerdeals zwischen niederländischen Finanzämtern und den genannten Unternehmen - im Beamtendeutsch sogenannte Steuervorbescheide (tax rulings) - gegen EU-Beihilfevorschriften verstoßen. Eine von Nike eingereichte Klage gegen dieses Prüfverfahren wurde gestern vom Gericht der Europäischen Union abgewiesen. (Börsen-Zeitung)
LUFTHANSA - Für die kommenden Wochen rechnet Lufthansa mit steigenden Passagierzahlen vor allem im Europa-Verkehr. Aktuell werden rund 40 Prozent der Vorkrisen-Passagiere geflogen mit Spitzen um die 50 Prozent an den Wochenenden. Bis zum Jahresende könnten es wieder bis zu 70 Prozent werden. Die Lufthansa-Gruppe hat derzeit rund 520 von einstmals 800 Flugzeugen wieder im Einsatz und fliegt über 80 Prozent der Destinationen wieder an. (Welt)
VERDANE - In Deutschland macht sich ein bisher noch wenig bekannter Investor mit vier Beteiligungen binnen sechs Wochen breit: die skandinavische Verdane, die an der Schnittstelle zwischen Risikokapital und klassischer Private Equity arbeitet. Zum Transaktions-Quartett gehört die mehrheitliche Übernahme der Krefelder KF Design GmbH, welche Design- und Geschenkartikel unter der Marke Remember vertreibt. Das sagt Maroje Guertl, der von Berlin aus das Deutschlandgeschäft für Verdane verantwortet, im Gespräch mit der FAZ. Es handele sich um eine "signifikante Mehrheitsbeteiligung". Das Unternehmen und der Investor wollen die Transaktion dieser Tage offiziell bekannt geben. (FAZ)
TÖNNIES - Die Spekulationen um einen Milliardendeal in der deutschen Fleischbranche haben neue Nahrung erhalten. Die Familie Tönnies erwägt angeblich den Verkauf des größten deutschen Schlachthofunternehmens. Der Konzern könnte mit bis zu 4 Milliarden Euro bewertet werden, schreibt Bloomberg. Zwei Interessenten seien an Tönnies dran, die Eigentümer führten derzeit erste Gespräche mit beiden potenziellen Bietern, berichtet die Nachrichtenagentur mit Verweis auf ungenannte Quellen. Angeblich handelt es sich um den brasilianischen Schlachter JBS und den Lebensmittelkonzern Uni-President aus Taiwan (Börsen-Zeitung/Handelsblatt)
CUREVAC - Curevac-Anleger mussten Mitte Juni starke Nerven haben: Da legte das Tübinger Biotech-Unternehmen Zahlen aus einer klinischen Studie vor, die zeigten, dass es mit einer schnellen Zulassung des Covid-Impfstoffkandidaten wohl eher nichts wird. In der Nacht stürzte der Kurs regelrecht ab, der Börsenwert des an der Nasdaq gelisteten Unternehmens halbierte sich auf die Größenordnung von 8 Milliarden Euro. Daran hat sich seither wenig geändert. Ausgerechnet in der Phase nach dem Absturz haben vier Topmanager von Curevac große Aktienpakete verkauft. "Unsere Vorstände sind weiterhin vollständig von CureVac und unserer Technologie überzeugt und widmen sich mit aller Energie der Weiterentwicklung des Unternehmens", teilte eine Sprecherin mit.(Business Insider/FAZ)
MASTERCARD - Indiens Zentralbank hat Mastercard die Aufnahme neuer Kunden verboten, weil das Unternehmen die Datenspeicherungsregeln des Landes nicht einhält. Damit eskaliert ein Streit zwischen indischen Behörden und US-Finanzdienstleistungskonzernen über die Kontrolle von Kundendaten. Die Reserve Bank of India erklärte, Mastercard habe die 2018 eingeführten Regeln nicht eingehalten, die es Zahlungsunternehmen verbieten, Kundendaten ins Ausland zu übertragen. Die Vorschriften, gegen die sich die US-Zahlungsunternehmen heftig gewehrt hatten, verlangten, dass alle Finanzdaten ausschließlich in Indien gespeichert werden. (Financial Times)
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July 15, 2021 01:21 ET (05:21 GMT)
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