DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
IMK: Konjunkturelle Erholung setzt sich fort
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat eine dynamische Fortsetzung der konjunkturellen Erholung vorausgesagt. "Die Konjunkturampel steht auf Grün und signalisiert für das dritte Quartal eine dynamische Fortsetzung der konjunkturellen Erholung - nach dem coronabedingten Rückschlag im ersten Quartal des Jahres", erklärte das gewerkschaftsnahe Institut. In seinem aktuellen Drei-Monatsausblick für Juli bis September weise das IMK eine Boomwahrscheinlichkeit von 61,3 Prozent aus.
Bitkom: ITK-Umsätze legen 2021 und 2022 deutlich zu
Die digitale Wirtschaft in Deutschland wächst nach dem Corona-Schock stark. Das Geschäftsklima sei überdies "besser denn je", erklärte der Branchenverband Bitkom. 2021 könnten die Unternehmen der IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik (ITK) einem Umsatzanstieg von 4 Prozent auf 178,2 Milliarden Euro und für 2022 ein Plus 3,4 Prozent auf 184,3 Milliarden Euro erwartet, berichtete der Digitalverband auf Basis aktueller Berechnungen.
Zahl der Todesopfer durch Unwetter in NRW und Rheinland-Pfalz steigt
Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit den schweren Unwettern in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist auf mindestens 19 gestiegen. Der nordrhein-westfälische Kreis Euskirchen meldete acht Todesfälle, machte zunächst aber keine weiteren Angaben zu den Toten und den Todesumständen. Im besonders stark betroffenen Ort Schuld im Landkreis Ahrweiler in der Eifel starben mindestens vier Menschen, wie die Polizei in Koblenz mitteilte.
Mainzer Umweltministerium rechnet mit weiteren Pegelanstiegen an Rhein und Mosel
Das rheinland-pfälzische Umweltministerium rechnet mit einem weiteren Pegelanstieg des Rheins ab den Abendstunden. Aufgrund der für den Südwesten Deutschlands vorhergesagten Niederschläge werde nach einem leichten Rückgang ein Wiederanstieg erwartet, teilte das Ministerium in Mainz am Donnerstag mit. Im Laufe des Mittwochs und in der Nacht seien bereits Niederschläge von bis zu 148 Millimeter gefallen. Das sei "ein neues Phänomen".
Dreyer bestürzt über Unwetter-"Katastrophe" in Rheinland-Pfalz
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat sich zutiefst bestürzt über die schweren Unwetter gezeigt. "Es ist eine Katastrophe", erklärte Dreyer im Landtag. Sie sprach den Opfern ihr Mitgefühl aus. Gemeinsam mit Landesinnenminister Roger Lewentz (SPD) werde sie vor Ort sein, erklärte die Ministerpräsidentin. Zuvor hatte der Landtag in Mainz mit einer Schweigeminute der Opfer gedacht.
Feuerwehr in Köln findet zwei Tote in vollgelaufenen Kellern
Nach schweren Unwettern mit Starkregen hat die Feuerwehr in Köln zwei Tote in überfluteten Kellern gefunden. Dabei handelte es sich um eine 72-jährige Frau sowie einen 54-jährigen Mann, wie die Staatsanwaltschaft Köln und die Polizei gemeinsam mitteilten. Demnach entdeckten Feuerwehrleute die Leiche der Frau am Abend im Stadtteil Bocklemünd-Mengenich.
Hubschrauber aus mehreren Bundesländern zu Menschenrettung in Kreis Ahrweiler
Für den besonders von den schweren Unwettern betroffenen Landkreis Ahrweiler hat die Polizei Hubschrauber aus mehreren Bundesländern angefordert, um Menschen aus den Fluten zu retten. Es seien mit Seilwinden ausgestattete Polizeihubschrauber aus Baden-Württemberg, Bayern und Hessen angefordert worden, teilte die Polizei in Koblenz mit. Auch Hubschrauber der Bundeswehr seien zur Menschenrettung angefordert worden.
Hochwasser erreicht Stadt Trier
Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz hat nun auch die Stadt Trier erreicht. Hochwasser im Fluss Kyll, einem Nebenfluss der Mosel, überflute den Ortskern des Stadtteils Ehrrang, wie die Stadt mitteilte. Kurz vor Beginn der Überflutung hatte demnach die Evakuierung von 1.600 Menschen begonnen. Ein von der Stadt veröffentlichtes Video zeigte dabei, wie Feuerwehrleute auf dem Dach eines bis über die Reifen im Wasser stehenden Feuerwehrwagens stehen und versuchen, Anwohner aus einem Wohnhaus zu retten.
Laschet sagt wegen Unwetterlage Besuch bei CSU-Klausur ab
CDU-Chef und Kanzlerkandidat Armin Laschet hat seinen mit Spannung erwarteten Besuch bei der CSU-Landesgruppe in Kloster Seeon an diesem Donnerstag abgesagt. Angesichts der Unwetterlage in Laschets Bundesland Nordrhein-Westfalen sei die Absage des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten eine gemeinsame Entscheidung von CDU und CSU, teilte die CSU-Landesgruppe mit. Laschet hatte sich in Seeon mit den CSU-Bundestagsabgeordneten über den Wahlkampf austauschen wollen.
Grüne wollen Rettung der Wälder zu umweltpolitischem Schwerpunkt machen
Die Grünen wollen bei einer Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl die Rettung der Wälder zu einem Schwerpunkt der deutschen Umweltpolitik machen. "Was wir derzeit erleben, ist ein Waldsterben 2.0., das weitaus dramatischere Konsequenzen zu haben droht als in den 80er Jahren", sagte Parteichef Robert Habeck der Rheinischen Post. Dies habe der jüngste Waldbericht der Bundesregierung bestätigt: Nur noch jeder fünfte Baum gilt als gesund.
Zwei Festnahmen nach Millionenbetrug mit Masken in Bayern
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat zwei Geschäftsleute wegen eines mutmaßlichen Millionenbetrugs mit Masken festnehmen lassen. Gegen die Geschäftsführer einer Firma im Raum Neumarkt in der Oberpfalz laufe ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
EuGH: Kopftuchverbot am Arbeitsplatz kann gerechtfertigt sein
Ein Verbot des Tragens von religiösen Symbolen wie dem Kopftuch am Arbeitsplatz kann unter Umständen gerechtfertigt sein. Der Arbeitgeber müsse aber nachweisen, dass ohne eine solche Politik der Neutralität seine unternehmerische Freiheit beeinträchtigt würde, erklärte der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg. In den behandelten Fällen ging es um zwei Musliminnen aus Deutschland.
EuGH: Zentraler Teil von Polens Justizreformen verstößt gegen EU-Recht
Polen verstößt mit einem zentralen Teil seiner Justizreformen gegen EU-Recht. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg urteilte, dass Polen mit der neuen Disziplinarordnung für Richter "gegen seine Verpflichtungen aus dem Unionsrecht verstoßen hat". Unter anderem biete die neu geschaffene Disziplinarkammer "nicht alle Garantien für Unabhängigkeit und Unparteilichkeit".
DJG/DJN/AFP/apo
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July 15, 2021 07:30 ET (11:30 GMT)
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