
DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Industrie steigert Produktion im Juni moderat
Die Industrie in den USA hat im Juni ihre Produktion moderat gesteigert. Die Erzeugung legte um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Zugleich stieg die Kapazitätsauslastung um 0,3 Prozentpunkte auf 75,4 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Ökonomen hatten einen Anstieg der Produktion um 0,6 Prozent prognostiziert, für die Kapazitätsauslastung war ein Wert von 75,7 Prozent vorhergesagt worden.
New Yorker Konjunkturindex steigt im Juli auf Rekordhoch
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Juli überraschend auf ein Rekordhoch gestiegen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index erhöhte sich auf 43,0. Das ist der höchste jemals erreichte Wert. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Stand von 17,3 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei plus 17,4 gelegen.
Philly-Fed-Index gibt im Juli stärker als erwartet nach
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Juli eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia sank auf 21,9 Punkte von 30,7 im Juni. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Indexstand von 27,0 erwartet.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sinken - tiefster Wert seit März 2020
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 10. Juli deutlich abgenommen und das niedrigste Niveau seit Mitte März 2020 erreicht, ehe die Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt durchschlug. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 26.000 auf 360.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 360.000 vorhergesagt.
US-Importpreise steigen im Juni spürbar
Die US-Importpreise sind im Juni spürbar gestiegen, wenngleich sich die Dynamik abgeschwächt hat. Die Steigerungsrate betrug 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat nach einem Plus von 1,4 Prozent im Mai, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten im Konsens genau diese Entwicklung prognostiziert.
Opec erwartet 2022 Rückkehr der Ölnachfrage auf altes Niveau
Eine starke Erholung der globalen Ölnachfrage im nächsten Jahr könnte den Preisauftrieb verstärken und Länder mit hoher Verschuldung unter Druck setzen, kalkuliert die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec). In ihrem monatlichen Marktbericht gab die Opec ihre ersten Prognosen für den globalen Ölmarkt im Jahr 2022 ab und erwartet, dass die weltweite Nachfrage nach Rohöl um 3,3 Millionen Barrel steigen und durchschnittlich 99,9 Millionen Barrel pro Tag betragen wird, dem Stand vor der Pandemie.
IWF hebt deutsche BIP-Prognose 2022 auf +4,1% (bisher: +3,4%) an
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft im nächsten Jahr deutlich angehoben. Wie der IWF zum Abschluss von Artikel-4-Konsultationen mitteilte, rechnet er für 2022 nun mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,1 Prozent. In seinem im April veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick hatte der IWF einen BIP-Zuwachs von nur 3,4 Prozent prognostiziert. Die Wachstumsprognose für 2021 von 3,6 Prozent wurde bestätigt.
Zahl der Toten nach Unwetter steigt auf mindestens 33
Die Zahl der Toten nach den Unwettern in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat sich auf mindestens 33 erhöht. Nachdem die Polizei im rheinland-pfälzischen Koblenz für den Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler zunächst fünf Tote gemeldet hatte, gab sie die Zahl von 18 Toten an. Ein Polizeisprecher wollte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP keine Angaben machen, wo die zusätzlich gemeldeten Toten gefunden wurden. Er sei gehalten, zunächst nur die erhöhte Zahl der Toten zu melden.
Unwetter beeinträchtigen Bahnverkehr massiv
Die Unwetterschäden im Westen Deutschlands haben massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Nach Angaben der Deutschen Bahn ist die wichtige Fernverkehrsstrecke Köln-Düsseldorf-Essen-Dortmund nur mit "erheblichen Einschränkungen" befahrbar. Der internationale Fernverkehr zwischen Köln und Brüssel ist unterbrochen.
Merkel spricht von "Tragödie" und kündigt Hilfen für Unwettergebiete an
Die Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands hat in der Bundespolitik Bestürzung ausgelöst und für eine Pause im Wahlkampf gesorgt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich am Rande ihres Besuchs in den USA erschüttert über die vielen Opfer und kündigte Hilfen des Bundes für die Hochwassergebiete an. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet und Grünen-Politiker stellten die Extremwetterlage in einen Zusammenhang mit dem Klimawandel - und forderten verstärkten Klimaschutz.
Journalist de Vries nach Anschlag in Niederlanden gestorben
Der bekannte niederländische Investigativjournalist Peter R. de Vries ist laut Medienberichten nach dem Anschlag auf ihn gestorben. "Peter hat bis zuletzt gekämpft, aber er hat den Kampf verloren", erklärte seine Familie in einer vom Sender RTL veröffentlichten Mitteilung. Der 64-Jährige war vergangene Woche auf offener Straße in Amsterdam niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt worden.
WTO-Chefin fordert gemeinsames Handeln gegen schädliche Fischereisubventionen
-Zum Auftakt der internationalen Beratungen über den Abbau schädlicher Fischereisubventionen hat die Chefin der Welthandelsorganisation WTO, Ngozi Okonjo-Iweala, die internationale Gemeinschaft zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung aufgerufen. Nötig sei ein "Mentalitätswechsel", mahnte Okonjo-Iweala. Auf dem Spiel stünden "die Gesundheit der Ozeane und des Planeten".
DJG/DJN/AFP/apo/sha
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July 15, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)
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